Spannendes Produkt ohne klar erkennbare Vision und mit schwieriger Atmosphäre
Gut am Arbeitgeber finde ich
Tatsächlich fällt es mir schwer, etwas zu finden...vllt. das Gehalt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Art der Kommunikation. Offene Austragung von Konflikten. Fehlende/ schnell wechselnde Ziele. Projekte, die angefangen und ohne Grund wieder verworfen werden. Micromanagement. Fehlendes Vertrauen.
Verbesserungsvorschläge
Den Angestellten Vertrauen schenken (Verantwortung abgeben statt Micromanagement betreiben)
Regelmäßige 1on1s einführen
Digitale Prozesse in allen Abteilungen implementieren, um skalieren zu können
Standorte zusammenführen oder fully remote
Meetingstrukturen verbessern (Effizienz)
Und ganz wichtig: Respektvoll und auf Augenhöhe kommunizieren
Arbeitsatmosphäre
Leider anders als erhofft. Meetings waren aus meiner Perspektive immer wieder schwer zu ertragen. Wegen der Struktur und vor allem dem Umgangston, insbesondere mit Betonung der Hierarchie. Dazu fehlte Vertrauen, da offen kommuniziert wurde, dass im 1on1 besprochene Themen auch an Führungskräfte weitergetragen werden.
Kommunikation
Es gab Meetings, die leider in ihrer Struktur undurchdacht wirkten. Verbesserungsvorschläge wurden zum Teil umgesetzt und wieder rückgängig gemacht. Dazu waren Verspätungen üblich; auch in kleineren Meetings.
Kollegenzusammenhalt
Mal so mal so. Wie bereits erwähnt war das Thema Vertrauen schwierig. Trotzdem gab es Personen, mit denen ich gerne zusammengearbeitet habe. Sowohl intern als auch extern. Dabei positiv: Ich hatte den Eindruck, dass extern-angestellte Personen wie intern-angestellte sind.
Work-Life-Balance
Grundsätzlich gut. Durch Remote-Work fallen die Wege zum Office und zurück weg. Dazu ließen sich Termine gut legen und Rücksicht auf Personen mit kleinen Kindern wurde in jedem Fall genommen. Einziger Kritikpunkt ist die Rückkehr zu 3 Tagen Office trotz Remote im Vertrag.
Vorgesetztenverhalten
Ich hatte den Eindruck von Micromanagement. Um eine Firma mit meinen Kompetenzen besser zu machen, brauche ich jedoch Freiräume und das damit verbundene Vertrauen in mich und meine Fähigkeiten. Plus natürlich stabile Ziele, die es leider nicht gegeben hat (sie wechselten immer wieder). Daneben wurden Personen im Unternehmen unsachlich und absolut nicht wertschätzend kritisiert. Es war zudem üblich, Konflikte offen in Teammeetings auszutragen statt im geschützten Raum eines 4-Augen-Gesprächs. Daneben ist häufiger mit Hierarchie argumentiert worden, was ich in einem jungen Unternehmen wirklich ungewöhnlich finde.
Interessante Aufgaben
Gemischter Eindruck - basierend auf dem Thema Micromanagement. quofox ist ein EdTech-Unternehmen, was eine Plattform für B2B-Weiterbildung schafft. Das bietet theoretisch viele Möglichkeiten, um sich massiv einzubringen. Wenn allerdings selbst kleinteilige Aufgaben vordefiniert werden, ist das Potenzial kaum abrufbar.
Gleichberechtigung
Ich habe den Eindruck, dass Frauen in der Firma sehr gute Chancen haben. Das ist auch daran zu sehen, dass das C-Level paritätisch aufgeteilt ist. Auch die Vereinbarkeit von Kind und Beruf ist möglich.
Umgang mit älteren Kollegen
Ja, auch Menschen über 50 werden eingestellt. Ein Stern Abzug, da in beruflichen Netzwerken zu sehen ist, dass scheinbar viele Personen innerhalb des ersten Jahres die Firma wieder verlassen.
Arbeitsbedingungen
Schickes Büro in Düsseldorf. Negativ empfand ich zu meiner Zeit bei quofox, dass lediglich Tische bereitgestellt wurden. Also ohne Docking-Station, Monitor, Tastatur, Maus. Dazu habe ich meinen Laptop beim Start direkt vom Händler zugeschickt bekommen. Die Einrichtung lief dann remote. Mein Firmenhandy war zudem schon mehrere Jahre alt (glaube es war ein iPhone 6 oder 7) und der Remote Desktop (statt VPN) lief sehr langsam und unkomfortabel. Da ist auf jeden Fall Luft nach oben.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Gemischter Eindruck bei mir. Auf der einen Seite wurden soziale Projekte unterstützt und (zu Beginn meiner Anstellung) vollständiges Remote Work ermöglicht. Auf der anderen Seite gibt es zwei Standorte (Düsseldorf + Berlin) und so immer wieder Fahrten (auch per Auto) zwischen den Standorten für einige aus der Firma. Wirkt auf mich ineffizient und eben nicht umweltbewusst.
Gehalt/Sozialleistungen
Mit dem Grundgehalt war ich zufrieden. Rund um die Provision war es ein wenig undurchsichtig, wann was wie warum gezahlt werden könnte.
Image
Ich habe häufiger mitbekommen wie sich Angestellte über die Firma negativ geäußert haben. Das Image könnte in jedem Fall besser sein, wenn die Arbeitsatmosphäre angenehmer wird. Ich habe sie als grundsätzlich negativ wahrgenommen.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt ein festes Weiterbildungsbudget pro Person, das über die eigene Plattform eingesetzt werden kann. Eine Freigabe der gewünschten Weiterbildung ist nötig.
Bzgl. der Karrierechancen hatte ich den Eindruck, dass die Positionen innerhalb der Firma halt so sind wie sie sind. Also wenig Bewegung bei den Personen existiert, die in der Firma bleiben. Da viel Rotation in der Belegschaft ist, kann der Eindruck auch dadurch entstanden sein.