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Razer 
(Europe) 
GmbH
Bewertung

Mehr Schein als Sein

1,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2024 für dieses Unternehmen gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Ich empfand die Atmosphäre als schlecht. Erfahrene Senior Level Mitarbeiter wurden 2020/2021 gekündigt und viele Aufgaben wurden auf die verbliebenen Mitarbeiter verteilt anstatt Positionen neu zu besetzen. Außerdem wurde die lang versprochene „Home-Office-Möglichkeit für alle“ nach Corona verworfen. Das sorgt für Frust im Team. Es gab meiner Meinung nach wenig Ambitionen der HR-Abteilung, die Motivation unter den Mitarbeitern zu steigern.

Kommunikation

Kaum vorhanden. Über den Flurfunk bekam ich einiges mit, vor allem wie viel intern schief läuft. Meine Kritik wurde ungern angenommen. Immerhin gibt es ein Jahresgespräch mit dem Vorgesetzten über die eigenen Ergebnisse.

Kollegenzusammenhalt

Die verbliebenen Kollegen – vor allem aus der alten Riege – halten zusammen, hatten in meiner Wahrnehmung aber immer weniger Interesse am Unternehmen. Generell herrscht eine hohe Fluktuation.

In der Pause wird meist mit Mitarbeitern gezockt, was das Zusammengehörigkeitsgefühl stärkt.

Work-Life-Balance

Kernarbeitszeit von 10-16 Uhr, ansonsten theoretisch freie Zeiteinteilung. Da viele Calls aufgrund der internationalen Zeitzonen (Singapur, USA, EU) allerdings früh morgens oder spät abends sind, arbeiten viele Mitarbeiter länger. Auch hier stößt sauer auf: Nachdem zu Corona ein großer Schritt in Richtung Home-Office und Flexibilität gemacht wurde, ging Razer in 2023 zwei Schritte massiv zurück und verfolgt nun eine strikte Anwesenheitsphilosophie. Viele sind deswegen auf dem Absprung.

Vorgesetztenverhalten

Viele Management-Entscheidungen sind nicht nachvollziehbar. Das hat sich vor allem bei der Rückkehr ins Büro nach Corona gezeigt: Home Office-Anträge wurden mal genehmigt und mal abgelehnt.

Ich hatte das Gefühl, dass das Management und die HR-Abteilung untereinander mauscheln, um dem HQ in Singapur zu gefallen. Nachdem ich gegenüber dem Management einmal den Mund aufgemacht hatte, wurde ich nicht mal mehr gegrüßt.

Meine direkten Vorgesetzten waren immer fair zu mir. Für gute Leistungen wurde ich vom Vorgesetzten oder von den eigenen Teammitgliedern gelobt, im Management kamen aber die wenigsten meiner Ergebnisse an. Stattdessen gab es von oben Kritik, wenn mal etwas nicht zu 100 % läuft und ich hatte das Gefühl, mich ständig rechtfertigen zu müssen. Statt nachzufragen, wird direkt gemeckert, ohne vorab zu prüfen, ob die Kritik überhaupt begründet ist.

Interessante Aufgaben

Ich hatte viel Freiraum, über die Jahre meinen eigenen Bereich erfolgreich aufzubauen. Da die meisten Mitarbeiter mittlerweile weg bzw. wenig motiviert sind oder zu viel zu tun haben, hat man wenig Interesse daran, große Projekte im Team anzugehen. Die meisten machen deswegen eher Dienst nach Vorschrift.

Gleichberechtigung

Siehe letzter Teil unter „Arbeitsbedingungen“.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen gibt's kaum noch. Diese wurden entweder gekündigt oder sind aufgrund besserer Möglichkeiten in andere Unternehmen abgewandert.

Arbeitsbedingungen

Das neue Büro wirkt wie eine Berliner Start-up Agentur, da es viel zu klein und unordentlich ist. Die HR-Abteilung ist meiner Meinung nach in den 90ern stehen geblieben, sie degradiert sich laut eigener Aussage selbst zur "Serviceabteilung", was den Anschein erweckt, dass HR kein Teil des Teams sein möchte. Was viele frustet: Nachdem die Möglichkeit für permanentes Home-Office versprochen wurde, wurde die Idee im Jahr 2023 unerwartet verworfen. Wenn man Glück hatte, wurde der Home-Office-Antrag genehmigt, andere müssen dagegen 5 Tage die Woche ins Büro.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Viel greenwashing und Luftfracht. Razer versucht allerdings alles, um sich nach außen als nachhaltiges Unternehmen darzustellen. Ist bei Hardware aber immer nicht ganz leicht.

Gehalt/Sozialleistungen

Mein Gehalt empfand ich als solide, für mich ist Gehalt aber generell zweitrangig. Lieber habe ich Spaß am Job.

Es gab keinen Inflationsausgleich. Boni sind die Seltenheit.

Selbst wenn man seine persönlichen Ziele erfüllt oder überperformant, hängt der Bonus von der jährlichen Unternehmensperformance ab. Das Unternehmensziel ist aber meist so hochgesteckt, dass es kaum erreicht werden kann. Das demotivierte mich, im Folgejahr noch besser zu werden.

Image

In der Branche ein gutes Image, intern eine Katastrophe. Man muss sich wundern, dass das Unternehmen läuft.

Karriere/Weiterbildung

Ich wurde in über sechs Jahren einmal befördert. Vom Unternehmen angebotene Weiterbildungen gab keine.

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