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Regio 
Personalagentur 
GmbH
Bewertung

Eine Geschichte von Hamsterrad und Nachsitzen

2,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Regio Personalagentur GmbH in Dresden gearbeitet.

Wofür möchtest du deinen Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation loben?

Zu meiner Zeit wurden Maßnahmen zur Einrichtung für Homeoffice vorbereitet. Ob es letztendlich so durchgeführt werden konnte, kann ich nicht sagen.

Was macht dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation nicht gut?

Wie im Punkt "Kommunikation" geschrieben: bist du nicht vor Ort und es werden (arbeitszeit)relevante Maßnahmen bspw. zur Coronakrise getroffen, musst du dir die Infos von Kollegen einholen, denn telefonisch ist niemand erreichbar und auch schriftlich erhältst du nichts, denn du bist ja nicht da und so kann man dir bei Gelegenheit gut einen Strick draus drehen.

Wie kann dich dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation noch besser unterstützen?

- offen kommunizieren, überhaupt kommunizieren, auch wenn man nur der "kleine Angestellte" ist
- Unterstützungen anbieten bzgl. Zuschuss von Amtswegen in Zeiten von Kurzarbeitergeld (wie ich mitbekommen habe, wurden die überbliebenen Mitarbeiter mit 60% des Gehaltes stehen gelassen)

Arbeitsatmosphäre

Wenn du es schaffst konstant viele Leute zu vermitteln wirst du als guter Mitarbeiter geschätzt!
Allerdings sprechen wir hier von einem eher schwer zu vermittelnden Klientel: Überwiegend langjährige Arbeitslose, die auch mit Müh und Not oder Androhung von Meldung beim Sachbearbeiter und darauf folgenden Sanktionen nur schwer zu motivieren sind. Hinzu kommt, dass man ihnen meist nur recht unattraktive Jobangebote unterbreiten kann, bei denen sie so viel Lohn wie ALG ll verdienen. Bewerber mit guten Qualifikationen, die sich auf höher dotierte Ausschreibungen bewerben, bekommen gesagt, dass diese Stelle leider schon besetzt ist, man jedoch nach Alternativen suchen könne. Dann kommt man meist nur mit Lagerjobs für knapp über Mindestlohn bei 3 Schichten, rollender Woche und anspruchsloser Arbeit an und muss auf voller Linie enttäuschen …
Wenn man Glück hat, kann man gute Jobs anbieten, Hauptaugenmerk ist allerdings Helfergeschäft (Lager, Produktion = Mindestlohn)
Wenn die Zahlen schleifen werden fragliche Maßnahmen eingeführt, die dich, als höherentwickelten Menschen an Beschäftigungstherapie erinnern.

Kommunikation

- Hinterfragst du Prozesse wirst du schief angesehen und bekommst keine Antwort
- möchtest du nach deiner eigenen Arbeitsweise arbeiten wird das leider nicht gern gesehen (vor allem nach einem Teamwechsel möchte der neue Teamleiter das Rad mit dir ganz neu erfinden und beispielsweise neue Taktiken für das anlegen einer Wiedervorlage ausarbeiten...)
- bist du nicht vor Ort und es werden (arbeitszeit)relevante Maßnahmen bspw. zur Coronakrise getroffen, musst du dir die Infos von Kollegen einholen, denn telefonisch ist niemand erreichbar und auch schriftlich erhältst du nichts, denn du bist ja nicht da und so kann man dir bei Gelegenheit gut einen Strick draus drehen
- leider ist es auch so, dass wenn deine Zahlen, dein Verhalten, dein Geruch oder dein Äußeres einer Person, die mehr zu sagen hat als du selbst, nicht passt, dies nicht mit dir direkt besprochen wird, sodass du eine Chance zur Veränderung hast, sondern ohne, dass du davon Wind bekommst über deinen Teamleiter, der es mit dem, der das Problem mit dir hat, versucht zu klären. Manchmal über Wochen und am Ende stehst du vor vollendeten Tatsachen

Kollegenzusammenhalt

Es kommt drauf an wer du bist und was du nach Außen verkörperst und ob das Team, in welchem du landest, dich so akzeptiert. Einige wurden ständig herumgereicht. Gerade eingelebt stand ein Schreibtischumzug oder Teamwechsel statt. Letzten Endes durfte ich gewisse Zeit in einem tollen Team verbringen, welches jedoch immer mehr auseinander gerissen wurde denn leider wurde nicht verstanden, dass sich zumindest ein positives Umfeld positiv auf die Arbeitsleistung auswirken kann.

Work-Life-Balance

Feste, immer gleichbleibende Arbeitszeiten, jeden Tag eine Stunde Mittagspause, kann man gut mit planen. MO - DO 08.00 - 17.00 / FR bis 16.00Uhr (hier wird immer getönt, dass die GF eine Stunde am Freitag "schenkt", dabei loggst du dich MO - FR 10 Minuten vor Arbeitsbeginn ein = 50min/Woche - Gedankenspielraum). Wenn du jedoch einen Termin hast, musst du einen deiner Urlaubstage in 8 Stunden für dein Stundenkonto umwandeln, damit du diese Stunden einreichen kannst. Überstunden werden gern gesehen, jedoch nicht bezahlt oder verbucht.

Vorgesetztenverhalten

Beide GFs waren immer freundlich und haben sich der Situation angemessen verhalten. Einer der beiden hat sich auch mal privat mit einem unterhalten und gefragt wie es einem geht. Wenn es mal nicht so rund lief wurde auch mal "auf den Tisch gehauen", was jedoch, aus der Sicht einer Führenden und Verantwortung tragenden Rolle, legitim ist.
Aber kindisch wird Folgendes: Die Regel besagt, du sollst 10 Minuten vor deinem Arbeitsbeginn anwesend sein und dich in der Stundenerfassung "einloggen". So weit, so gut. LOGGST du dich allerdings verspätet ein, seien es nur zwei Minuten, wird es dir als ZU SPÄT KOMMEN verbucht und du darfst Freitags, wenn alle 16.00Uhr gehen, eine Stunde "nachsitzen" - ja, so wird es tatsächlich genannt. Erwachsene Menschen werden zum Nachsitzen verdonnert, obwohl sie VOR ARBEITSBEGINN anwesend und startklar waren. Legitimiert wird diese kindische Erziehungsmaßnahme gern durch Sätze wie: "Die Stunde, die ihr am Freitag eher gehen könnt, werden euch ja geschenkt" (dabei loggst du dich MO - FR 10 Minuten vor Arbeitsbeginn ein = 50min/Woche - Gedankenspielraum).

Interessante Aufgaben

Das typische Hamsterrad - für Quereinsteiger oder Berufsanfänger ein recht entspannter Job, bei dem man auch einiges lernen kann, jedoch begrenzt.
Wenn du allerdings Ansprüche an dich, dein Leben und deine Zukunft hast, du bei einer plötzlich den Geist aufgebenden Waschmaschine nicht gleich Privatinsolvenz anmelden müssen willst oder etwas aus dir werden soll, du dein Auto entspannt unterhalten oder dir auch mal einen Urlaub oder ein neues paar Schuhe, ohne schlechtes Gewissen gönnen möchtest, ist dieser Job langfristig gesehen wohl nichts für dich.
Außerdem: Wenn du dich gerade bei der REGIO bewirbst, solltest du unter Umständen bereit sein nach Mazedonien auszuwandern wenn du den Job behalten möchtest ...

Gleichberechtigung

Wie gesagt, es kommt drauf an wer du bist und was du nach Außen verkörperst …

Arbeitsbedingungen

Entweder ein Weitläufige Großraumbüros oder kleine, dunkle Büros (größtenteils) ohne höhenverstellbare Tische und Kabelheadsets (erstmal müssen „alle kaputt gehen“, bevor die kabellosen ausgegeben werden).
Wenn man aber Glück hat, ist es zumindest nicht illegal Musik zu hören oder nebenbei etwas zu essen. Wenn das mal wieder verboten werden sollte (ändert sich von Zeit zu Zeit) Schnittchen einfach in kleine Würfel schneiden und in eine Pralinenschachtel stecken, denn Süßigkeiten sind zwischendurch erlaubt ...
Wenn du dich mehr als zwei mal die Stunde von deinem Platz erhebst, schwingt immer ein schlechtes Gewissen mit. Immer umschauen ob gerade einer der "Höhergestellten" herumläuft, wenn ja total busy oder gestresst tun oder lauthals kundtun, dass du gaaaanz eilig mal musst.

Gehalt/Sozialleistungen

Ich, als in den Personalbereich Quereingestiegener, wurde bei meinem Vorstellungsgespräch gefragt wo denn mein Gehaltsminimum liegt. Da ich damals recht dringend etwas für den Übergang suchte, lag ich schon weit unter dem Durchschnitt. Letzten Endes wurde ich mit dem Mindesten abgespeist, das sich weder durch irgendwelche Prämien durch Vermittlungen erhöhte, wie immer gesagt wird, noch durch Zugehörigkeit im Unternehmen. Klar, dass die Motivation bei vielen nicht all zu groß ist. Leider und da zähle ich mich dazu, nimmt man es eben so hin. Gehalt kam bis zu meiner Kündigung immer pünktlich.
Einen kleinen Ansporn gibt es jedoch: Wenn du 10 Vermittlungen in einem Monat schaffst, bekommst du einen Gutschein geschenkt. Zum Geburtstag oder Jahrestag gibt es eine kleine Aufmerksamkeit, das ist schon recht freundlich gestaltet. Weihnachts- und Sommerfeiern werden auch veranstaltet, nur habe ich für noch keine Firma gearbeitet, bei der es das nicht gab. Allerdings wird sich dafür immer mal etwas Neues ausgedacht, macht auch Spaß.

Image

Ich denke die Bewertungen sprechen für sich. Die guten in denen davon gesprochen wird, dass man "für sein Geld etwas tun muss" und man sich "Mühe geben muss um weiterzukommen", hören sich meiner Meinung nach, nach der Verteidigungsfront der REGIO an.
Ich habe oft mitbekommen, dass sich Mitarbeiter beschweren und unzufrieden sind, vielerlei Dinge wegen. Ich gehörte dazu. Ansprechen wollte diese niemand, es wurde so hingenommen.

Karriere/Weiterbildung

Wie gesagt: Wenn du Ansprüche an dich, dein Leben und deine Zukunft hast oder etwas aus dir werden soll ist dieser Job langfristig gesehen nichts für dich.
Auch Aussagen wie bspw. "man muss sich Mühe geben um weiterzukommen" sind Standardphrasen und haben nichts mit der Realität zu tun. Du kannst dich zum Teamleiter "hocharbeiten", wie ich gehört habe ist das allerdings das Ende der Fahnenstange und eine deutliche Gehaltssteigerung lässt auch auf sich warten. Ich habe in den intern initiierten Bewertungen oft gelesen, dass "Weiterbildungen" stattfinden. Für mich ein eher irreführendes Substantiv, die Rede ist hier von Schulungen bzgl. interner Datenbankänderungen, Arbeitsweisenoptimierung oder auch wenn die Agentur für Arbeit bspw. ihre Nutzungsbedingungen geändert hat dann bekommt man eine 20-minütige Schulung, in der dies Erläutert wird. WeiterBILDUNG leider nicht gegeben.
- JEDOCH für Quereinsteiger oder Berufsanfänger ein recht entspannter Job, bei dem man trotzdem einiges lernen kann.

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