Leider immer noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gab in den letzten Jahren einige Positive Entwicklungen für die Mitarbeiter. Die neue Kantine ist sehr schön und das Essen lecker. Auch das Ausbildungsprogramm für Führungskräfte halte ich für absolut sinnvoll, weil man sich so wenigstens sicher sein kann, in Zukunft kompetente Führungskräfte zu haben.
Verbesserungsvorschläge
Die Firma bräuchte intern eine komplette Sanierung, die völlig veralteten Strukturen müssen aufgebrochen werden, um das Unternehmen wieder attraktiv zu machen. Eine komplette Firma neu auszurichten ist sehr komplex und ich maße mir nicht an, zu wissen, wie das im genauen funktioniert. Allerdings würde ich einen Generationenwechsel vorschlagen, weil meiner Meinung nach vieles an den veralteten Ansichten und Praktiken der Führungskräfte hängt.
Arbeitsatmosphäre
Ich kann allgemein natürlich nur über meine Abteilung sprechen. Hier fühlen sich viele nicht wertgeschätzt. Die Führungskräfte haben nie gelernt zu führen und sind völlig inkompetent auf ihren Positionen.
Kommunikation
Geheimhaltung wird zwischen den Abteilungen groß geschrieben. Jeder hat Angst, ein Wort zu viel zu sagen, das dann gegen ihm verwendet werden kann. Es wird also gegeneinander gearbeitet und Informationen verschwiegen, teilweise sogar innerhalb der Abteilung. Meetings oder Teamgespräche existieren bei uns nicht.
Kollegenzusammenhalt
Bis auf kleine Auseinandersetzungen, die es aber immer gibt, hält man unter Kollegen gut zusammen.
Work-Life-Balance
In der Schichtarbeit werden selten Überstunden gemacht. Auch der Urlaub wird bei uns relativ flexibel gehandhabt. Ein großer Pluspunkt und einer der Hauptgründe, weshalb ich noch hier arbeite.
Vorgesetztenverhalten
Leider sehr überfordert und inkompetent auf ihren Positionen. Obwohl alle "Untergebenen" (ich schreibe das Mal bewusst so) es deutlich zeigen oder sogar sagen, wird nichts getan, um sich vielleicht auch mit über 50 nochmals zu verbessern. Man denkt ja, man ist absolut kompetent und alle anderen sind blöd. Verbesserungsvorschläge werden konsequent ignoriert.
Interessante Aufgaben
Die Arbeiten und die Aufteilung sind soweit ok. Wenn man eigenständig Ideen für eine Erweiterung des Aufgabengebietes bringt, weil diese Aufgaben wichtig sind und einen einfach interessieren, dann wird das angenommen aber nie durchgeführt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt kommt immer pünktlich!
Das Grundgehalt ist Durchschnitt, wenn man mehr Verantwortung übernimmt und die Aufgaben komplexer werden, darf man allerdings nicht mehr Gehalt erwarten. Das Wissen wird gerne angenommen, aber vergüten will man es natürlich nicht. Wir müssen immer sparen, allerdings nicht nur jetzt wo wir in Kurzarbeit gehen (wo es verständlich ist), sondern auch die letzten 2 Jahre, als es uns richtig gut ging. Die Antwort ist immer die gleiche. So lassen sich auf Dauer Mitarbeiter nicht vertrösten.
Bei Weiterbildungen die gleiche Geschichte. Eine Anpassung des Gehaltes wird so lange wie möglich hinausgezögert, oder man bekommt gesagt "du hast es für dich gemacht, nicht für die Firma"
Image
Die Sandler AG hatte immer ein großes Talent dafür, sich nach außen sehr gut zu verkaufen. Ich glaube allerdings, diese Fassade bröckelt schon seit längerem, da ein großer Teil der Belegschaft nichts allzu positives nach außen trägt.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt innerbetriebliche Weiterbildungen, die tatsächlich interessant sind und auch zur persönlichen Entwicklung beitragen. Ob einen das jetzt in der Karriere weiter bringt, steht auf einem anderen Blatt Papier. In einem Familienunternehmen wie diesem kommt man immernoch am schnellsten weiter, wenn man entweder zur Familie gehört, oder die richtigen Leute kennt, so ist meine Ansicht der Dinge. Das ist für andere Leute, die sich bemühen, nahezu lächerlich.