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Scheelen 
AG 
Institut 
für 
Managementberatung 
und 
Diagnostik
Bewertung

Sehr viel Schein, gar kein Sein. Das Werteversprechen wird intern mit Füßen getreten.

1,6
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Es ist bewundernswert, wie sich die Mitarbeiterinnen im Backoffice und Innendienst untereinander motivieren und im Team toll zusammenarbeiten, wenn man bedenkt, wie unprofessionell das Unternehmen geführt wird.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Bezeichnend für die Sorge, dass das scheinheilige Image durch negative, ehrliche Bewertungen leiden könnte, zeigt die Tatsache, dass unmittelbar nach meiner Bewertung Anfang November drei auffallend positive Bewertungen abgegeben wurden. Es wird bspw. erläutert, dass es einmal die Woche frisches Obst gibt. Eine Obstschale für umgerechnet 5 Euro!!! Wow! In meinem derzeitigen Unternehmen gibt es jeden Tag frisches Obst und einmal im Monat ein reichhaltiges Frühstück für alle Mitarbeiter auf Kosten des Arbeitgebers. Stattdessen steht in den Räumlichkeiten der Scheelen AG eine Kaffeemaschine für 15 tsd Euro. Ob das ein Mehrwert für den einzelnen Mitarbeiter bedeutet, muss jeder für sich selber bewerten. Stattdessen sind die Schlauchleitungen des Wasserspenders total verkeimt.

Mein Ratschlag an alle, die ernsthaft über eine Anstellung bei diesem Unternehmen nachdenken: nehmt Kontakt zu mehreren ehemaligen Mitarbeitern auf, bspw. über soziale Netzwerke wie Xing und lasst Euch die Situation schildern. Ich habe leider nicht auf die Warnungen gehört, und das waren einige.

Aber wie das Top Management in jedem Vortrag zu sagen pflegt: "Gute Mitarbeiter verlassen nicht das Unternehmen, sie verlassen die Führungskraft." Auch ich habe meine Führungskraft und nicht das Unternehmen verlassen.

Verbesserungsvorschläge

Wo soll ich anfangen?

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist toxisch und geprägt von hohem Mißtrauen und Kontrolle durch das Management. Im wöchentlichen Montagsbriefing müssen die MitarbeiterInnen bspw. mitteilen, wenn sie im Laufe der Woche ein paar Minuten früher das Büro verlassen. Unterschwellig hat fast jeder Mitarbeiter Angst um seine Anstellung. Mir wurde bspw ein Urlaubstag gestrichen, weil der von mir gebuchte Vormittagsflug zum HQ ausgefallen ist und ich die Nachmittagsmaschine nehmen musste und demnach erst am Nachmittag im Office war. Begründung: ich war ja nicht da und konnte demnach nicht arbeiten. Vertrauensvolle Zusammenarbeit ist hier leider nicht vorhanden. Stattdessen dominieren Checklisten, Kontrolle und Starrsinn im Management. Das Unternehmen Scheelen erhebt für sich selber das Image zukunftsträchtig, modern und agil zu sein. Das patriarchisch geführte Unternehmen ist von Agilität und Vertrauen so weit weg, wie die Erde von der Sonne.

Ein weiteres NoGo ist die Tatsache, dass Bescheinigungen für erfolgreich durchgeführte Akkreditierungen vor den Augen aller anderen Teilnehmer wieder eingezogen werden mit der Begründung, dass man diese erst nach der Probezeit bekommt.

Kommunikation

Die Kommunikation in den Teams ist ok. Die Kommunikation vom Top Management ist schlecht, teilweise respektlos und widersprüchlich. Unverschämte Arbeitsanweisungen werden - teilweise mit peinlichen Rechtschreibfehlern - per WhatsApp kommuniziert.

Kollegenzusammenhalt

Das Backoffice hält zusammen. Aber auch hier lassen Loyalität und Ehrlichkeit teilweise zu wünschen übrig.

Work-Life-Balance

Arbeitszeiten sind ok. Allerdings wird der hochgepriesene Wert "Rücksichtnahme auf Familie" durch das Management mit Füßen getreten. So musste ich mir die Frage stellen lassen, ob mein "Erziehungsauftrag" geklärt sei bzw. ob mir die Familie wichtiger sei als die Karriere, weil ich frühzeitig von einer Veranstaltung aufgrund eines Krankheitsfalles nach Hause gereist bin. Und das, obwohl ich Gast des Kongresses war, offiziell noch gar nicht angestellt war, sondern trotz Urlaub an dem Kongress teilgenommen und kostbare Freizeit in das Unternehmen investiert habe.

Vorgesetztenverhalten

Führungskompetenz gleich null, respektlose Kommunikation, überhebliches Auftreten, egozentrisch, narzistisch, keine Selbstreflektion - es sind immer die anderen. Zusagen werden nicht eingehalten, fehlende Integrität.

Respektlose und beleidigende Bloßstellungen der Mitarbeiter durch das Management teilweise in Anwesenheit anderer Kollegen.

Interessante Aufgaben

Interessantes Aufgabenspektrum, allerdings in der Umsetzung nicht möglich, da limitierte Infrastruktur, obwohl diese vorab zugesichert wurde.

Gleichberechtigung

Keine Besonderheiten

Arbeitsbedingungen

Mein Mediapaket war bei Einstieg teilweise defekt (Laptop) oder verdreckt (Handy). Büro ansonsten zeitgemäß ohne nennenswerte negative oder positive Beobachtungen. Die Toiletten der GF dürfen vom Personal nicht benutzt werden. D.h. eine Damentoilette für ca. 10 Mitarbeiterinnen. An- und Abreisezeiten mit dem KFZ zum HQ wurden grundsätzlich nicht als Arbeitszeit berücksichtigt, so dass ich regelmäßig Arbeitstage mit bis zu 16 Stunden ohne Pause hatte.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Beides leider nicht vorhanden. So wurde eine Auszubildende nach ihrer erfolgreichen Ausbildung aus angeblich betrieblichen Gründen nicht übernommen, gleichzeitig wurde aber eine weitere Assistentin und im weiteren Verlauf eine neue Auszubildende eingestellt. Wer nicht ins Team passt oder unbequem wird, wird rausgeschmissen.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt war entsprechend meiner Position und Leistungserbringung. Ansonsten eher Schmerzensgeld.

Image

Bis auf wenige Ausnahmen sprachen/sprechen die Mitarbeiter äußerst negativ über das Management und machen sich lustig. Allein die Produkte genießen im Markt einen guten Ruf. Allerdings beschweren sich zunehmend auch Kunden und Kooperationspartner über das rücksichtslose und peinliche Auftreten des Managements. Im Gespräch mit dem Kunden hieß es immer öfter: sehr gerne Termin, aber bitte ohne die Geschäftsleitung.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildung muss hart erkämpft werden, da die Investition in die eigenen Mitarbeiter eine geringe Rolle spielt, wenn die Weiterbildung mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Das Unternehmen hat vielmehr mit einer extrem hohen Fluktuation zu kämpfen.

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