Schade für die Kunden, Schade für die Mitarbeiter
Gut am Arbeitgeber finde ich
Manche Dinge werden angepackt und geändert.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
siehe die Bewertung im Allgemeinen
Verbesserungsvorschläge
- Bisschen mehr über Projekte nachdenken und dementsprechend besser planen.
- Geld in die Hand nehmen und Mitarbeiterwünsche erfüllen. (Bildschirmarbeitsplatz, Stühle, Fußstütze)
- Alt eingessene Muster auflösen und "moderner" werden
Arbeitsatmosphäre
Es sind mehrere Großraumbüros mit nur einer kleinen Schalldämmung.
Die Atmosphäre in den Centern ist gestresst, weil die Kollegen, Kunden oder Computer nerven.
Die Räume sind ziemlich dunkel und optisch dreckig, das Gebäude ist alt und gefühlt nur kern saniert.
Über Tätigkeiten wird wenig gesprochen, aber viel erwartet. Die Vorgesetzten bzw. Abteilungsleiter reden nicht miteinander und dementsprechend ist das, was morgens beschlossen wurde, nachmittags bereits wieder hinfällig.
Kommunikation
Es werden Sachen entschieden und anschließend wieder verworfen. Beides soll aber erstmal durchgeführt werden. Kaum jemand mit Verantwortung kommuniziert mit allen Stellen, so dass mindestens ein Teilnehmer von nichts weiß.
Viel erfolgt über Flurfunk oder Mail und - mit den richtigen Kontakten - kann man ein angenehmes Arbeitsleben haben.
Kollegenzusammenhalt
Den Zusammenhalt würde ich - je nach Sympathie der Mitarbeiter untereinander - als gut einschätzen. Man redet (und lästert) viel - das schweißt zusammen. Viele freundliche Gesichter sind gefaked und verdrehen die Augen, sobald eine Person den Raum verlässt oder betritt.
Man findet definitiv Freunde, ist aber mit Problemen auf sich alleine gestellt.
Work-Life-Balance
Zu viel Arbeit, zu wenig Anerkennung, zu wenig Freizeit.
Das Zeiterfassungsystem (Industrieminuten) ist unnötig kompliziert, jede Überstunde muss durch mind. zwei Hände genehmigt werden.
Vorgesetztenverhalten
Lächerlich. Teilweise grüßen sie einen nicht, teilweise schreien sie laut in den Centern herum(!).
Die Vorgesetzten reden nicht untereinander und dennoch meint jeder, seinen Job gut zumachen.
Gehende Kunden, große Fluktuation der Mitarbeiter und viel "Getuschel" sind das Ergebnis.
Typisches "Fingerzeigen" und übertriebener Aktionismus.
Interessante Aufgaben
Geht. Durch das Bankenwesen und die Muttergesellschaft sehr eingeschränkt mit strikten Vorgaben. Oft kommt die Aussage "dafür werde ich nicht bezahlt" und muss "darf" sich der Aufgabe selbst widmen. Generell eher unnötige Aufgaben, die durch bessere Kommunikation wegfallen würden.
Gleichberechtigung
Wenig vorhanden. Während die einen gerade mal eine kurze Bildschirmunterbrechungspause bekommen, gehen andere drei mal pro Stunde aus dem Raum. Mitarbeiter werden definitiv bevorzugt und dies bekommt man - indirekt - auch zu spüren. Wer viel leistet, wird nicht wirklich belohnt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es sind Mitarbeiter in jedem Alter vorhanden. Vom jungen Azubi bis hin zur älteren Telefonistin ist alles vertreten. Die Azubis werden fast nur als Arbeitskraft ausgenutzt und sollen produktiv sein.
Arbeitsbedingungen
Große, dunkle Räume, lange (teils nach Rauch stinkenden) Gänge, viel zu wenig Toiletten, alte Arbeitsplätze, Bildschirme und das "Innenleben" des Stockwerks.
Jeder Centermitarbeiter darf sich morgens einen Platz aussuchen und arbeiten. Die Tastatur und Maus die da liegt, muss verwendet werden. Es gibt zwar vor den Toiletten Desinfektionsspender, die sind auch bitter notwendig, aber nicht effektiv.
Ständig hustet jemand irgendwo, lacht laut oder lästert. Es ist anstrengend, sich lange in den Räumen aufzuhalten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Müll wird nicht getrennt, alte Hardware wird nicht an Mitarbeiter verschenkt.
Habe in der Firma schon viele Menschen weinen / erschöpft gesehen und bin schockiert, dass die Menschen so etwas mit sich machen lassen.
Gehalt/Sozialleistungen
Durch gute Verhandlungen war ich mit meinem Gehalt zufrieden, doch fair ist es nicht.
Teilweise gibt es Mindestlohnverdiener, andere erhalten Zuschläge und Firmenhandys.
Die Firma bietet VWL an und verteilt quartalsweise Essensgutscheine, die anteilig bezahlt werden.
Image
Das Image der Firma ist nicht gut. Viele gute Mitarbeiter verlassen den Laden, wodurch die Qualität immer weiter sinkt.
Afaik hat die Serviscope eine Monopolstellung, weshalb mir teils auch die Kunden leid tun.
Karriere/Weiterbildung
Karriere wollte ich dort keine machen, Weiterbildungen wurden mir nicht angeboten.
Es wurde gelegentlich darüber diskutiert, doch es ist nie etwas daraus geworden.