Let's make work better.

Ihr Unternehmen?

Jetzt Profil einrichten
Kein Logo hinterlegt

Stadtwerke 
Grünstadt 
GmbH
Bewertung

Ihr Unternehmen?

Jetzt Profil einrichten

Der Kaiser trägt garkeine Kleider

2,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Den Zusammenhalt unter den Kollegen einiger Abteilungen
- Die Sozialleistungen
- Dass man mittlerweile beginnt einzusehen, dass sich hier Dinge ändern müssen
- Nicht höherqualifizierte Büromitarbeiter schätzen die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Steile Hierarchie.
Es wird Top-Down delegiert von Geschäftsführung Abteilungsleiter Vorgesetzte/Vorarbeiter Mitarbeiter.

Auch zurück oder doppelt, wenn nicht direkt von oben ohne Rücksprache in die delegierte Aufgabe eingegriffen wird.

Micromanagement, wie es im Buche steht. Vom Geschäftsführer und tlw. auch den Führungskräften, die dieses Verhalten kopieren.

- Mitarbeiter werden oft nicht einbezogen, sondern vor vollendete Tatsachen gestellt.

Ich selbst wurde einer neu gegründeten Abteilung zugeordnet - erfuhr davon jedoch erst, als Ich schon einen Arbeitsvertrag bei meinem neuen Arbeitgeber hatte, der mich über einem Headhunter anworb.

Meine mehr als zwei Jahre zuvor abgeschlossene Fortbildung wurde bis dato mit keiner Anerkennung bezüglich Position und Vergütung gewürdigt.

Ähnlich ging es vor mir schon anderen Kollegen.
Fachkräftemangel macht man sich hier selbst.

Verbesserungsvorschläge

- Schult eure Führungskräfte
- Transparenz leben! Nicht alles hinter verschlossenen Türen halten, wie bei einem Geheimdienst.
- Mehr Partizipation. Mitarbeiter involvieren, anstatt über sie zu entscheiden.

Falls Sie eine Führungskraft der Stadtwerke Grünstadt sind, die das hier gerade liest:
Meine dringende Empfehlung an Sie ist es, als nächstes "Seien Sie die Führungskraft, die Sie früher für sich gerne gehabt hätten" und, noch wichtiger, "Selbsttest: Bin ich ein Micromanager" von Marcus K. Reif zu lesen.
Buchempfehlung: "ISBN 978-3446407046" von Prof. Robert I. Sutton.

Mitarbeitern empfehle ich die Hinweise in "Einige Anzeichen, dass ihr im falschen Unternehmen arbeitet" von Marcus K. Reif zu überprüfen.
Buchempfehlung: "Die Mäuserstrategie für Manager" von Spencer Johnson.

Wer ernsthaft darüber nachdenkt, sich hier zu bewerben, ist mit dem Video "10 eindeutige Warnzeichen einer toxischen Unternehmenskultur" ebenso gut beraten, bevor er an einem Vorstellungsgespräch teilnimmt.

Arbeitsatmosphäre

Recht entspannt. Zwischen vielen Ambitionslosen, innerlich Gekündigten und Boomern, die nur noch ihrem Ruhestand entgegenfiebern.
Ein paar Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ohne ihre, bis in den Untergang treuen, Eigengewächse, hätte die Fluktuation den Laden schon lahmgelegt.

Wer...:

- sich mehr in seinem Privatleben verwirklichen möchte
- bereit ist die gegebenen Bedingungen hinzunehmen und
- den Kontakt zur Leitung auf ein Minimum reduziert

...hält es hier womöglich bis zu seiner Pension aus.

Kommunikation

Unterdurchschnittlich

Der Flurfunk ist IMMER schneller, als die offizielle Kommunikation.

Der Chef selbst ist in der Belegschaft dafür bekannt, auf Dinge, die er nicht hören will, sehr impulsiv, wenn nicht sogar cholerisch, zu reagieren.
Das ist mir selbst mehrmals passiert.
Dass er sich dafür am Tag danach bei mir entschuldigte, will ich hier fairerweise auch erwähnen.

Dass die Abteilungsleiter unter ihm, sich dann lieber mal auf die Zunge beißen, anstatt unbequeme Wahrheiten auszusprechen, würde mich nicht wundern.
Zumindest wäre das eine Erklärung für sein schlecht überspieltes Misstrauen gegenüber seinen Führungskräften und Mitarbeitern.

Ich habe eine Betriebsvereinbarungs - Änderung, welche die Arbeitnehner nahezu ohne Mehrkosten für die Firma entlasten sollte, mitinitiiert.
Diese Idee wurde auch umgesetzt - allerdings nur zugunsten von zwei Abteilungen.
Warum, weiß ich bis heute nicht.

Kollegenzusammenhalt

War in den Abteilungen, in denen ich gearbeitet habe, sehr gut.
Ich denke, dass es sich in den restlichen Abteilungen ähnlich verhalten hat. Jedenfalls haben befreundete Kollegen aus den anderen Abteilungen das, für sich persönlich, so wahrgenommen.

Work-Life-Balance

Einigen ausgewählten Mitarbeitern wird mittlerweile das Arbeiten im Homeoffice an bis zu drei Tagen pro Woche erlaubt.
Aber nur, wenn der Chef höchstpersönlich es vorher für genau diesen Mitarbeiter absegnet.

Mein direkter Vorgesetzer hat mir meinen Tag Sonderurlaub wegen meiner Hochzeit abgesprochen - weil sie an einem Samstag stattfand.
Auf den Tag Sonderurlaub wegen Geburt eines leiblichen Kindes (unter der Woche), musste ich die Personalabteilung erst hinweisen. Sie hatte meine Elternzeit direkt am Geburtstag beginnen lassen - diesen Urlaubstag durfte ich ihr dann aber anhängen.

Vorgesetztenverhalten

Die 60er rufen an und wollen ihren Führungsstil wieder.

Hier hat niemals jemand eine Weiterbildung hinsichtlich der Personalführung genossen.
Man lebt, was man vorgelebt bekommt oder bekommen hat.

Viele Vorgesetzte sind hinsichtlich der Führung ihres Personals unbeholfen - Sie haben Ihr Fach auf der Universität studiert, aber keine Ahnung davon, wie mit Mitarbeitern angemessen umzugehen ist.

Dies ist natürlich stark abhängig vom Charakter und wie sehr derjenige dazu bereit ist, sich selbständig Personalführungsthemen zu widmen.

Denn, wie bereits erwähnt:
Geschult wird hier niemand dafür.

Dies zeigt sich leider öfter an der Unfähigkeit richtig zu Delegieren, zu Motivieren und Wertschätzung zu zeigen.

Zu eigenen Fehler steht man nicht.
Aber man sucht sie bei den Mitarbeitern.

Bei den gelegentlichen Smalltalks auf dem Flur mit dem Geschäftsführer, war das Lieblingsthema dieser Sportskanone meine überflüssigen Kilos.

Interessante Aufgaben

Gab es durchaus. Aber zuerst wird zu Tode diskutiert und anschließend in dem für Micromanagement typischen Stil überbürokratisiert.
Nur den Passierschein A38 habe ich, im PDF basierten, sehr unübersichtlichen firmeninternen "swen-i" Informations- und Dokumentenportal, nie gefunden.
Ein Index dafür, damit man die Suchfunktion des Browsers nutzen kann, würde hier, hinsichtlich der Übersichtlichkeit, Abhilfe schaffen.
Aber was weiß ich schon...

Gleichberechtigung

Mit zweierlei Maß zu messen könnte man als Teil der Firmenkultur bezeichnen.

Umgang mit älteren Kollegen

Von meiner Warte aus keine Benachteiligungen gegenüber den anderen Kollegen.
Man versucht Mitarbeiter, die schon jahrzehntelang handwerklich arbeiten, von den körperlich sehr anstrengenden Arbeiten, zu entlasten.

Es werden jedoch einige, unabhängig vom Alter, besser behandelt als andere.
Der Wert eines Mitarbeiters ist hier auch von der Position im Unternehmen abhängig, die sich meines Erachtens nur in der Vergütung widerspiegeln sollte.

Begehren von Personen aus dem direkten Umfeld der Geschäftsleitung werden weitaus öfter bewilligt, als die der einfachen Arbeiter.

Arbeitsbedingungen

Steinzeitlich.

Uralte Prozesse, die nicht angemessen optimiert und digitalisiert werden. Hier werden noch Zettel gedruckt und auch handschriftlich ausgefüllt, um sie dann in Pappordnern abzuheften, weil es de facto kein digitales Dokumentenmanagement gibt.

Die Geschäftsführung missachtet einige Arbeitnehmerrechte, die nicht in das eigene Weltbild passen, ganz bewusst, und steht auch dazu. Als AN verzichtet man selbstverständlich eher auf seine Rechte, als sich mit dem Chef anzulegen.

Und der Betriebsrat, der traditionell zum Großteil aus Vorgesetzten besteht, ist hier öfter mal eher bemüht den Mitarbeiter zu beschwichtigen, als den Chef in die Schranken zu weisen - um des lieben Friedens Willen.

Für eine Karriere in dieser Branche sprach für mich auch sehr die Sinnhaftigkeit.
Notwendige Änderungen anzugehen und Dinge in der Energieversorgung zu verbessern, welche man heutzutage besser machen kann.
Diese Wünsche blieben größtenteils unerfüllt.

"Haben wir schon immer so gemacht" ist hier der Leitspruch, solange es sich nicht um neue Vorgaben des Gesetzgebers handelt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Engagiert in der Region. Etwas anderes kann sich heutzutage auch kein lokaler Energieversorger mehr erlauben.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt: Tarif (TV-V) - leicht unterdurchschnittliche Eingruppierung für die Region

Sozialleistung:

Gut.

Man wird jedoch nicht ordentlich darüber informiert.
Ich habe eine private Versicherung abgeschlossen, weil mir jahrelang nie mitgeteilt wurde, dass es eine ähnliche Police auch mit Förderung des Arbeitgebers gibt.

Gratis Eintritt in das Bad ist als Pluspunkt zu erwähnen.

Gratis Fitnesstudio ist top, nur die Regelung lässt zu wünschen übrig:
Alle Mitarbeiter teilen sich vier Mitgliedskarten, weshalb die meisten dann doch eine private Mitgliedschaft abschließen.

Image

Nach außen zu gut in meinen Augen. Deswegen diese ausführliche Rezension.

Was ich hier schreibe sind offene Geheimnisse, die dem Großteil der Belegschaft bewusst sind.
Es spricht nur niemand aus.
Entweder man hält den Mund, um seiner eigenen Karriere keine Steine in den Weg zu legen, oder man verlässt das Unternehmen.

Man kann eben den Wind nicht ändern, nur die Segel anders setzen...

Karriere/Weiterbildung

Karriereoptionen sind aufgrund der Firmengröße sehr eingeschränkt.

Weiterbildungen beschränken sich auf ein Minimum.
Optionale Weiterbildungen gibt es praktisch nicht.

Hier herrscht noch die Mentalität "Person A macht das bis zu ihrem Ruhestand und Person B erlernt es dann von ihr, um es bis zum eigenen Ruhestand zu machen."

Dieses Konzept geht bei einem Arbeitnehmermarkt und steigender Fluktuation jedoch nicht mehr auf, so wie vor ein paar Jahrzehnten noch.

Wer sich aus eigener Initiative fortbilden möchte (Betriebswirt, Meister, Techniker etc.), wird mit Arbeitsmitteln gefördert, solange es nebenberuflich stattfindet.

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen
Anmelden