Rekapituliert über mein bisheriges Leben die schlechteste Entscheidung: Hier gearbeitet zu haben :(
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Alles oben genannte.
Arbeitsatmosphäre
EIgentlich kann man der Arbeitsatmosphäre nur einen Stern geben. Durch die Kollegen werden zwei Sterne draus. Leider kann das Team ständige Gängelungen, Sabotage, Willkür und Respektlosigkeit der Führungsebene nicht vollständig ausgleichen.
Kommunikation
Die Kommunikation untereinander ist offen, findet regelmäßig statt und trägt zu einer Erfüllung der Aufgaben bei.
Die Kommunikation der Institutsleitung, insbesondere durch Vorkommnisse wie Sturmanrufe nach Feierabend um Trivialitäten zu besprechen, bietet vielseitige Ansätze zur Verbesserung.
Es wird - ironischerweise wurde dies ganz offen kommuniziert - nicht offen kommuniziert. Einwände und sachliche Hinweise sind nicht erwünscht, man einfach zu machen, was einem gesagt wird.
Kollegenzusammenhalt
Soweit möglich halten alle Kollegen zusammen. Aufgrund des ständigen Drucks und dem Versuch, Kollegen bzw. Interessen von Kollegen gegeneinander auszuspielen kann es auch mal zu Reibungspunkten im Team kommen, welche aber Hinsichtlich anderer Schwierigkeiten eine Erwähung quasi nicht verdienen.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance könnte durch eine flexible Arbeitszeitgestaltung, Home-Office und die theoretisch mögliche Selbstverwirklichung am Arbeitsplatz durchaus gut sein.
Da durch die Führungsebene Erwartungshaltungen wie "70-Stunden-Wochen" kommuniziert werden, ist festzustellen, dass die Work-Life-Balance aus Sicht der Institutsleitung durch Work=Life definiert ist.
Vorgesetztenverhalten
Das an den Tag gelegte Verhalten ist unvergleichbar zu allem was ich bisher von Vorgesetzten oder Betreuern am Arbeitsplatz erleben konnte. Gehobene Stimme bei Kritik ist keine Seltenheit. Entscheidungen werden willkürlich getroffen, auch wenn die Konsequenzen weitreichend sind. Eine kritische Selbstreflexion findet nicht statt. Es wird gegen gesetzliche Bestimmungen gehandelt und Angestellte des Instituts dafür angegangen, wenn diese solche Bestimmungen umsetzen wollen/müssen.
Jeder Kontakt zur Institutsleitung bedeutet Bauchschmerzen und Unwohlsein. Eine Kooperation kann aufgrund maßgeblich unterschiedlicher Ansichten selten zustande kommen.
Interessante Aufgaben
Die TU Darmstadt bietet hinsichtlich des Forschungsprofils und der Ausstattung gute Möglichkeiten, sich mit interessanten Themen zu befassen. Es besteht die Möglichkeit, interdisziplinär Projekte anzugehen und sich zu vernetzen. Die Tätigkeit ist abwechslungsreich und einen Alltagstrott gibt es meinem Empfinden nach nicht.
Warum nur drei Sterne? Jede Eigeninitiative wird durch die Institutsleitung kritisch hinterfragt, alles was nicht von dieser stammt ist grundsätzlich zu verteidigen und die Wahrscheinlichkeit ist oft hoch, dass Aktivitäten, welche nicht durch die Institutsleitung initiiert werden, verboten werden.
Neben den vertraglich vereinbarten Tätigkeiten ist der Arbeitsalltag von einem hohen Anteil zusätzlicher Arbeit geprägt, welcher die Bearbeitung von Projekten und die Forschung von einigen Kollegen fast unmöglich macht.
Die eigentlichen Hauptaufgaben, für welche man eingestellt wurde, sollen "nebenher" erledigt werden.
Gleichberechtigung
Im Rahmen der Möglichkeiten verhalten sich die Angehörigen des Instituts dahingehend, dass eine Gleichbehandlung im Sinne des Grundgesetzes und des AGG stattfindet.
Untergraben werden diese begrenzten Möglichkeiten durch die Institutsleitung, welche sich in An- und Abwesenheit von Studierenden bereits mehrfach abfällig und unpassend geäußert hat.
Die Angestellten Personen sind vorwiegend männlich und ohne Migrationshintergrund. Gegenüber anderen Instituten ist dies massiv auffällig.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollgen sind insofern gleichberechtigt, dass der Umgang mit diesen genauso schlecht ist wie mit allen anderen.
Arbeitsbedingungen
Durch eine angemessene Ausstattung mit Möbeln und technischen Anlagen sind die Arbeitsbedingungen an sich in Ordnung.
Die IT-Ausstattung ist unzureichend, die Laptops der Mitarbeiter entsprechen dem günstigsten verfügbaren Gerät. Die Arbeit mit rechenintensiver Software, aber teilweise auch mit großen Dokumenten und Präsentationen erübrigt sich damit. Es muss auf andere Rechner ausgewichen werden, was zwar möglich, aber sehr unpraktisch ist.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Eine Berücksichtigung seitens der Institutsleitung bezüglich einer sozialen Verantwortung erfolgt nicht. Institutsangehörige werden ohne Skrupel durch eine Art Fleischwolf gejagt, um zweifelhafte Arbeitsergebnisse aus ihnen auszupressen. Möglicherweise kommt am Ende eine Dissertation dabei raus, ein konzentriertes Hinarbeiten auf dieses Ziel ist nicht möglich.
Umweltvorgaben werden - durch äußeren Druck - eingehalten.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt entspricht der E13-Stufe hessischer Landesangestellter. Viele Menschen verdienen weniger, ohne Anpassungen wird es allerdings fraglich, ob sich zukünftig so weiter Ingenieure für die Arbeit an der Universität gewinnen lassen. Im Hinblick auf die Arbeitsbedingungen ist es sowieso zu wenig.
Image
Das Image des Instituts an der Universität ist entsprechend der durch die geschilderten Umstände erfolgenden Außenwirkung schlecht.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen und Schulungen zählen nicht als Arbeit und werden untersagt.