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UM3O 
GmbH
Bewertung

Mehr Schein als alles andere...

1,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2016 im Bereich IT gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das Gewächshaus hinter dem Haus. Die Ex-Mitarbeiter mit denen ich super Abende hatte, vereint durch diesen AG.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Persönliche Psycho-Coaching, pseudo Umweltretter-Image, Arbeitsbedingungen (keine Zeiterfassung, Lohn, veraltete Software)

Verbesserungsvorschläge

Alles.

Arbeitsatmosphäre

Die ersten Wochen/Monate ist die Arbeitsatmosphäre noch gut, man wird freundlich behandelt und bekommt viel Hilfe. Danach fangen die "Coachings" an. Hier wird unter dem Deckmantel des mentalen und persönlichen Coaching vor versammelter Mannschaft eine oder mehrere Personen herausgepickt die dann bloßgestellt werden. Wer keinen täglichen Arbeitsbericht abends per Mail an die Vorgesetzten schickt wird direkt am nächsten Tag zum persönlichen Gespräch mit eben jenen gebeten. Feinster Psychoterror bis man nach ein paar Wochen nicht mal mehr schlafen kann.

Kommunikation

Kommunikation wird großgeschrieben. Aber nur solange man die Meinung und den Lebensstil der Vorgesetzten teilt. Ist man anderer Meinung oder sagt man etwas, das nur im geringsten der vorherrschenden, "richtigen und einzig wahren" Meinung abweicht, wird das gesagte bei diversen Gesprächen (Zielgespräche, Coachings, Pseudotalk beim Mittagessen) gadenlos gegen einen verwendet. Alt eingesessene Hasen spielen das Spiel mit, um selbst besser da zu stehen und weniger Blitzableiter zu sein.

Kollegenzusammenhalt

Der eingesessene Kern spielt Friede, Freude, Eierkuchen und belobigt sich stets selbst in den höchsten Tönen. Alle anderen müssen aufpassen, dass Sie nichts falsch machen, sonst ist man schnell wieder auf dem "Coaching-Radar" des Kerns. Gegenseitiges Vertrauen existiert nicht. Wer einen Vorteil durch anschwärzen beim Vorgesetzten ergattern kann, der nimmt diese Chance wahr.

Einzig und allein der Zusammenhalt von Ex-Mitarbeitern ist extrem hoch - verständlich, hat man doch einen gemeinsamen Feind erlebt und überlebt.

Work-Life-Balance

Es gab zu meiner Zeit kein Zeiterfassungssystem, das sagt bereits alles. Wer Überstunden macht, schenkt diese der Firma. Es gibt keinen (gerechten) Ausgleich. Ist ein Vorteil für die vielen Raucher, die oft stündlich den Weg vor die Tür gehen. Früher gehen wird nicht gar nicht gern gesehen.

Durch den Psychoterror kann man selbst seine Freizeit nicht mehr genießen, geschweige denn den wertvollen Schlaf, da man durchgehend an die Arbeit denkt und wie man sich als nächstes für irgendwas rechtfertigen soll. Wochenlanger Schlafmangel war hier vorprogrammiert.

Vorgesetztenverhalten

Wer das Bio-Weltretter-Spiel mitspielt gehört zur auserkorenen Gruppe und wird dementsprechend behandelt. Menschen mit einer eigenen, vielleicht sogar noch anderen Meinung, werden systematisch mundtot gemacht - oft auch vor versammelter Mannschaft. Sollte es zu einem persönlichen Gespräch kommen sitzt man immer alleine in einem Gespräch gegen 2 vorgesetzte Personen.

Interessante Aufgaben

Wenig Interessantes. Man arbeitet hauptsächlich mit extrem veralteter Software (UI und UX seitig). "Pflegt" (eher pfuscht, der Code bräuchte schon lange dringend ein Refactoring) heillos veraltete Kundenwebsites oder versucht sich in der Programmierung einer sehr schlecht dokumentierten Software.

Gleichberechtigung

Gleichberechtigung findet sich hier nirgends. Es besteht eine 2 Klassen Gesellschaft. Eingeschworener Kern vs. normale Mitarbeiter.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere, noch hier angestellte Kollegen werden gut behandelt. Über Kollegen, die die Firma bereits verlassen haben, wird am laufenden Band gelästert.

Arbeitsbedingungen

Altes Haus, schöne Schreibtische, eigene Küche, freie Getränke. Computer sind in Ordnung, hab schon mit wesentlich schlimmeren Sachen gearbeitet. Im Sommer wird es unerträglich heiß im oberen Stockwerk.

Es hängen überall esotherische "Motivationsbilder", die von höheren Rängen sehr wild interpretiert werden und für teuer Geld angeschafft wurden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Wird hier "großgeschrieben". Es wird nur Bio gekauft (meist auf dem Wochenmarkt), nur vegan/vegetarisch gekocht. Wer das nicht kann (man verdient ja so "viel") oder auch nicht will (soll ja jedem selbst überlassen sein, wie er sich ernährt, vor allem privat) der ist unten durch.

Dem entgegengesetzt stehen dann PS-starke Fahrzeuge bekannter Hersteller, mit denen zur Firma gefahren wird, anstatt eben auch mal zu laufen (höhere MA wohnen im selben Dorf und haben nur ein paar 100m zur Firma!), eine Fahrgemeinschaft zu bilden oder mit den Öffis zu fahren. Obst aus fernsten Ländern (am liebsten mit 15.000km oder mehr Anreise) darf natürlich in dem gesunden und weltrettenden morgendlichen Smoothie nicht fehlen.

Gehalt/Sozialleistungen

Ist vorhanden. Deutlich niedriger als branchentypisch ist. Studiert (BA) bekommt man hier VOLLZEIT gerade ausreichend für das Leben in der Region. Groß sparen, ein Polster anlegen oder sich mal etwas gönnen ist nicht drin.

Image

Kunden schätzen die Firma und werden auch freundlich und gut behandelt. Intern sieht es leider ganz anders aus.

Karriere/Weiterbildung

Es werden Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten. Meist in Verbindung mit einem Psycho-Coaching, damit man noch konformer mit der vorherrschenden, einzig wahren Meinung wird.

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Arbeitgeber-Kommentar

Gundula Rudner

Liebe*r ehemalige*r Kolleg*in,

Du scheinst offenbar noch immer sehr mit UM3o zu hadern, denn obwohl Du bereits 2016 ausgeschieden bist, aktualisiert Du nach so langer Zeit Deine Bewertung.

Einige Aussagen wie z.B. jene zum Gehalt („Studiert waren es knapp über Mindestlohn“) treffen einfach nicht zu. Mit solchen Gehältern würden wir in der umworbenen IT-Branche keine Mitarbeitende gewinnen, geschweige denn halten können und wir sind sehr froh über die vielen Kollegen und Kolleginnen, die bereits sehr lange Teil des UM3o-Teams sind.

Bestimmt haben wir in der Vergangenheit unsere Fehler gemacht, konstruktive Kritik haben wir uns zu Herzen genommen und hart daran gearbeitet, diese Punkte zu verbessern. So hat sich in den letzten 7 Jahren sehr viel bei uns getan (persönliche Weiterentwicklung, Zeiterfassung etc.).

Gerne würden wir Dein Feedback besser verstehen und die Punkte, die zwischen uns schief gelaufen sind und bei Dir noch zu „krummeln“ scheinen, gemeinsam klären. Falls Du daran Interesse hast, melde Dich gerne bei mir persönlich.

Ansonsten wünsche ich Dir, dass Du inzwischen einen Job / Arbeitgeber gefunden hast, der besser zu Dir passt.

Alles Gute

Gundula

Dieser Kommentar bezieht sich auf eine frühere Version der Bewertung.
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