Eine Promotion am Universitätsklinikum Bonn garantiert keine Karriere
Gut am Arbeitgeber finde ich
Durch das Deutsche Zentrum für neurodegenerative Erkrankungen profitiert auch das Universitätsklinikum Bonn. Auf dem Kliniksgelände entstehen neue Forschungseinrichtungen mit moderner Ausstattung. Mittlerweile ergreift das Universitätsklinikum Bonn Maßnahmen, um den Umgang mit Mitarbeitern zu verbessern.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Für Naturwissenschaftler werden keine Perspektiven geboten. In der Regel wird man von einem Zeitvertrag zum anderen vertröstet. Nach der Promotion sind viele Naturwissenschaft sind viele ehemalige Mitarbeiter ohne Referenzen auf sich alleine gestellt. Die Naturwissenschaflter sind die einzige Berufsgruppe am Universitätsklinikum Bonn, die kein organisiertes Mitspracherecht besitzen.
Verbesserungsvorschläge
Wissenschaftlichen Personal sollte man mehr Kompetenzen zugestehen. Es versteht sich von selbt, dass ein Arzt im Praktikum keine OP übernehmen wird, was im wissenschaftlichen Betrieb nicht selbstverständlich ist.
Das wissenschaftliche Personal sollte sich auch organisieren können, um jungen Wissenschaftler eine Anlaufstelle für ihre Probleme zu liefern.
Die Bewertung der Wirtschaftlichkeit mancher Forschungsgruppen sollte nicht alleine bei den Klinikchefs liegen.
Arbeitsatmosphäre
Wichtige Besprechungen wurden kurzfristige mehrfach abgesagt. Mehrfach habe ich Mobbing gegenüber einzelnen MitarbeiterInnen mitbekommen.
Kommunikation
Wichtige Fragestellungen werden von Co-Autoren (Habiltanten, Privatdozenten, Professoren) gar nicht beantwortet.
Kollegenzusammenhalt
Aus Karrieregründen sind die meisten Mitarbeiter auf sich fokussiert. Trotz einer Vielzahl an medizinischen DoktorandInnen konzentriert sich die Kompetenz auf wenige Mitarbeiter, die keine Privilegien genießen.
Work-Life-Balance
Bei der Vielzahl an Nonsense-Arbeiten, Verzögerung von Anträgen und Publikationen stimmt die Work-Life-Balance nicht. Meist wird man mit Phrasen konfroniert, von denen sich die Arbeit auch nicht von selbst erledigt.
Vorgesetztenverhalten
Die Mängel in der Fach- und Sozialkompetenz wirken sich auf Kooperationen mit anderen Forsuchungsgruppen aus.
Interessante Aufgaben
Viele Arbeiten werden auf Dauer zur Routine. Von interessanten Projekte werden schnell als medizinische Doktorarbeiten ausgeschrieben und von Habilitanten betreut, die methodisch wenig Kompetenz besitzen.
Gleichberechtigung
Medizinische DoktorandInnen haben mehr Freiheiten als das wissenschaftliche Fachpersonal.
Umgang mit älteren Kollegen
Langjährigen Mitarbeitern werden in anderen Abteilungen interessantere Aufgabengeboten.
Arbeitsbedingungen
Für die wissenschaftliche Arbeit werden sehr viele Möglichkeiten geboten. Ob die Ressourcen auch richtig verwendet werden, ist trotzdem fragwürdig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Bei der Arbeit mit Radioaktivtät gibt es Sicherheitsregeln, die nicht von jedem Mitarbeiter eingehalten werden. Bei den Belehrungen merkt man, dass Verantwortliche keine methodische Erfahrung besitzen.
Gehalt/Sozialleistungen
Mit TV-L 13 (50 %) macht man keine großen Sprünge. Als Pharmareferent verdient man schon mit Grundgehalt mehr.
Image
Das Universitätsklinikum Bonn genießt unter den Krankenhäusern in Deutschland einen guten Ruf. Von einigen Arbeitsgruppen werden hervorragende Pubulikationen veröffentlicht.
Karriere/Weiterbildung
Als Naturwissenschaftler ist man nach der Promotion völlig auf sich alleine gestellt. Die HabiltantInnen stellen nach erfolgreicher Habilitation ihr Interesse für die wissenschaftliche Arbeit ein. Zu interessanten wissenschaftlichen Kongressen und Seminaren gelant man sehr selten.