Waldhirsch 

Marketing

Bewertung

Liebe Ex-Kollegin,

zunächst einmal vielen Dank für deine Bewertung und die konstruktive Kritik, die wir uns sehr zu Herzen nehmen und an den berechtigten Punkten arbeiten werden. Wir haben seitdem unsere Einarbeitungsprozesse optimiert, arbeiten an einer besseren Feedbackkultur und haben bei unserer Geschäftsleitung eine neue Rolle mit HR (bei der vor allem die Mitarbeiterzufriedenheit im Fokus steht) geschaffen.

Einige Punkte sind für uns jedoch nicht ganz nachvollziehbar und unserer Meinung nach auch nicht fair bewertet, daher möchten wir diese hier gerne etwas genauer erläutern:

Einerseits verstehen wir die Sterne-Bewertungen nicht. Beispielsweise bewertest du das Weiterbildungsbudget, die interessanten Aufgaben oder die Arbeitsatmosphäre mit positiven Kommentaren. Bei den Arbeitsbedingungen erwähnst du sogar dankenswerter Weise, dass wir dir während des Lockdowns, alle Arbeitsmaterialien nach Hause gefahren haben, damit du dich keinen Gefahren des ÖPNV aussetzen musstest.
Wieso jedoch erhalten wir hier keine 5-Sterne? Für uns etwas unverständlich...

Dann zu den Themen die du sehr negativ bewertet hast:

Work-Life-Balance:
Über diese Bewertung sind wir wirklich sehr enttäuscht. Es wurde in der ganzen 5-jährigen Waldhirsch-Geschichte nie jemand gezwungen, Überstunden zu machen. Wir haben eine ganz normale 40-Stunden Woche mit 25 Urlaubstagen + einem Bonus-Weihnachtsurlaub, addiert also fast 30 Tage Urlaub, komplett flexible Arbeitszeiten, Home-Office Möglichkeiten, noch nie wurde ein Urlaub abgelehnt, ein Ausgleich sämtlicher Überstunden, falls diese jemand FREIWILLIG macht und so weiter.
Vor allem die Aussage, dass Überstunden von Beginn an Standard sind, ist sehr unverständlich. Du, liebe Ex-Kollegin, hast am 01. April, mitten im Lockdown bei uns gestartet und zu Beginn mehrere Weiterbildungsangebote genossen, da während dieser Phase auch wenig Arbeit seitens der Kunden anstand.
Deinen ersten eigenen Kunden hast du erst nach einigen Wochen erhalten. Uns fällt es schwer, nachzuvollziehen, wie man hier (von Beginn an) Überstunden aufbauen kann?

Umwelt-Sozial-Bewusstsein:
Ja es kamen im Jahr 2020 viele Pakete von Amazon. Nichts ungewöhnliches in Zeiten von Corona und bei der Möglichkeit, dass sich Mitarbeiter ihre privaten Pakete auf die Arbeit liefern lassen. Wir sind 12 Personen im Büro. Wenn jeder 2 x pro Monat etwas bei Amazon bestellt, ist das schon mehr als täglich.

Das du Umwelt-Sozial-Bewusstsein bei uns negativ bewertest enttäuscht uns übrigens sehr und zeigt auch, wie einseitig deine Bewertung geschrieben wurde.

Denn mit unserer immer wiederkehrenden Aktion Waldhirsch-hilft, haben wir ein für unsere Firmengröße sehr starkes soziales Engagement. Beispielsweise haben wir während Corona eine Spendenaktion gestartet, bei der wir während der Arbeitszeit Masken genäht und die Einnahmen (fast 2.000 Euro) an das Tierheim in Weil am Rhein gespendet haben. Alles nachzulesen auf unserem Blog oder in der Zeitung (Waldhirsch hilft: Masken für die Katz).
Außer dir haben damals alle Mitarbeiter mitgeholfen beim Nähen.

Zudem sind sämtliche Firmenwagen Elektro/Hybrid, wir sind regelmäßig beim Food-Sharing und verteilen die Lebensmittel an die Belegschaft, verzichten auf Kapselkaffe, Papierhandtücher und so weiter.
Du gibst uns also 2-Sterne für einen Punkt, bei dem wir uns mehr als vorbildlich verhalten, hilfst aber selber nicht mit, wenn wir eine Waldhirsch-hilft Aktion starten. Das macht uns etwas sprachlos.

Umgang mit älteren Kollegen:
In dem Punkt hast nicht den Umgang bewertet, sondern wie du dich gefühlt hast. Übrigens warst du mit Jahrgang 1984 nicht die älteste Mitarbeiterin. Zudem ist die Aussage, dass du dich zu alt gefühlt hast, keine objektive Bewertung über den Umgang mit älteren Kollegen.

Gleichberechtigung:
Unsere Geschlechterverteilung ist aktuell stark weiblich. Das ist korrekt. Es sind jedoch erstens nicht 100% (Im Büro sind 9 Frauen und 3 Männer), zweitens verstehen wir die Kritik hierbei nicht einmal. Ist es nicht vorbildlich, die Personen anzustellen, die die beste Leistung bringen und am besten zu unseren Werte passen, anstatt auf Geschlechter zu achten? In der Regel ist die Geschlechterverteilung ja umgekehrt. Was haben wir hier also falsch gemacht, dass wir so negativ bewertet werden?

Vorgesetztenverhalten:
Vielen Dank, dass du uns den freundlichen Umgang zugestehst.
Dass eine selbstständige Arbeitsweise vorausgesetzt wird, wurde von Beginn an kommuniziert.
An einer besseren Begleitung während der Einarbeitungszeit können wir noch arbeiten. Da hast du Recht!
Es ist aber auch nicht so, dass wir dich alleine gelassen haben. Für eine Senior Mitarbeiterin mit entsprechendem Gehalt, können wir auch gewisse Skills erwarten und eine eigenverantwortliche, schnelle Einarbeitung. Ansonsten hättest du dich für ein Trainee bewerben sollen, wenn du diese hier schon als Vergleich ziehst.

Kommunikation:
Hier schockiert uns deine Rezension am meisten und wir gehen damit direkt auch noch auf deinen Punkt des fehlendem Vertrauenszuschusses bei neuen Mitarbeitern ein.

Liebe Ex-Kollegin, selbst nachdem wir gesehen haben, dass du fachliche Defizite hast, haben wir an dich geglaubt und dir noch mehr Seminare bezahlt. Wir haben dir keine weiteren Kunden gegeben, da dich das zu sehr überfordert hätte.
Wir haben dich niemals unangebracht kritisiert, sondern immer das Positive an dir hervorgehoben. Das einzige, was wir uns vorwerfen können ist, dass wir früher hätten konstruktiv kritisieren müssen. Aber wäre das gut gewesen in einer Phase, in der wir alle gemerkt haben, dass du überfordert bist? Eventuell Ja, das ist bis heute eine Frage, die wir uns öfters gestellt haben.
Wir hingegen haben Kritik zurückgehalten, damit du neben der fachlichen Überforderung nicht zu sehr emotional runtergezogen wirst.
Anstatt aufgrund dieser Defizite in der Probezeit zu kündigen, haben wir dich wie einen Trainee gefördert und massiv in deine Fortbildung investiert. Trotz Senior-Gehalts!! Für eine kleine Firma wie uns, war das eine immense finanzielle (als auch teaminterne) Herausforderung, die uns in der Entwicklung einige Monate zurückgeworfen hat.

Und dann warst du diejenige, die nach ein paar Monaten per E-Mail mit einem Dreizeiler gekündigt hat. Am Ende hast du dich nicht mal mehr getraut hat, für ein Abschlussgespräch vorbeizukommen. Deine Arbeitsmaterialien hast du vorbeigebracht, als du wusstest, dass das ganze Team auf einem Teamevent ist.
Das Vorgehen bei deiner Kündigung war, neben der Rezension hier, vor allem menschlich sehr enttäuschend für uns.

Abschließend war es wohl für beide Seiten besser, getrennte Wege zu gehen. Wir sind trotzdem sehr dankbar für die gemeinsame Zeit, denn wir haben viel gelernt und bei uns einige Schwachstellen aufgedeckt, die uns helfen noch besser zu werden.

Natürlich sind auch wir als junge Firma nicht perfekt und lernen täglich dazu. Das Thema Einarbeitung war ein großer Engpass bei uns, an dem wir die letzten Monate intensiv gearbeitet haben. Wir werden die Erwartungshaltung an neue Mitarbeiter noch besser kommunizieren und auch an unserer Feedbackkultur sind wir noch aktiv am optimieren.

An alle zukünftigen potentiellen Bewerber: Macht euch bitte gerne selbst ein Bild über unsere Agentur, lest euch die anderen Bewertungen durch, schaut euch unsere Benefits an und sprecht auch gerne mit ehemaligen und aktuellen Mitarbeitern. Ihr werdet sehr schnell feststellen, dass die hier abgegebene Bewertung sehr einseitig geschrieben wurde.

Dir liebe Ex-Kollegin, wünschen wir trotzdem weiterhin alles Gute und hoffen, dass du mit deinen neuen beruflichen Wegen mehr Erfüllung findest.