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wildcard 
communications 
GmbH
Bewertung

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Schlechte Firmenkultur

1,7
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich PR / Kommunikation bei wildcard communications GmbH in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Gute Anbindung
30 Tage Urlaub

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ich habe während meine Zeit bei wildcard communications so viel erlebt, es fällt mir schwer einen geeigneten Einstiegspunkt zu finden.

Abgesehen davon, dass ich erst nach neun Monaten erstmalig ein Feedback-Gespräch bekommen habe (trotz mehrmaligen Nachfragen bei einem Teamleiter), sind auch die sogenannten "Objectives", nach denen Mitarbeiter bewertet werden und von denen später ein Gehaltsbonus abhängig gemacht wird, ein schlechter Witz: Unter anderem stand darin, dass auch auf Volontärs-Stufe 100% fehlerfreie Arbeit erwartet wird. Das ist eine Erwartungshaltung, die im Gegenzug weder von Geschäftsführung noch von Teamleitern erfüllt wird. Ich habe es mehr als einmal erlebt, dass Pressemitteilungen oder Präsentationen mit neuen Fehlern zurückkamen. Mehrfach sogar mit der Ansage: "Da sind jetzt ein paar Tippfehler drin, bitte ausbessern." Das andere Extrem ist es, wenn Pressemitteilungen verschickt werden, die vom Praktikanten mit Google Translate mehr schlecht als recht übersetzt wurden und bei der eine letzte Korrekturschleife seitens des Quereinsteiger-Teamleiters einfach nicht gemacht wird.

Auch wenn PR-Agenturen im Allgemeinen nicht immer einen guten Ruf genießen, positioniert sich wildcard mit Leichtigkeit an die Spitze von Arbeitgebern, die gerne fordern, aber wenig zu geben bereit sind. Das beginnt bei der Geschäftsführung, die nicht für Kritik offen ist, dafür aber selber schlecht nachvollziehbare Kritik austeilt und fragwürdige Anforderungen stellt.

Es endet bei bei Mitarbeitern, die als Teamleiter eingesetzt werden, aber mit Mitarbeiterführung maßlos überfordert sind, weil dies in keinster Weise gefördert und geschult wird. Team-Spirit wird mit bedeutungslosen Worthülsen zu fördern versucht : "Wir rocken das!", "Macht doch Spaß!" usw. usf. Gerade die wiederholte Berufung auf den Spaß bei der Arbeit ist einfach frustrierend, wenn die Arbeit nämlich genau das nicht macht. Die Gründe dafür sind einfach: Zu viel Arbeit, zu wenige Mitarbeiter, zu absurde Vorstellung, wieviel Workload auf den Schultern von Volontären und Praktikanten abgeladen werden kann.

In der Geschäftsführung posititioniert man sich zwar gerne als Social-Media-Experte, lässt sich dann aber gerne ein Buchkapitel für einen Beitrag in einem Fachjournal von einem Volontär mit drei Monaten Berufserfahrung und einem Praktikanten mit noch weniger Erfahrung vorschreiben.

Werden Präsentationen fünf Minuten vor Abgabe mit Biegen und Brechen gerade so fertiggestellt, wird daraus nicht für das nächste Mal gelernt und der Prozess optimiert - es wird wieder und wieder genau so gemacht. Aus der Geschäftsführung stammt auch ein Zitat, dass in etwa so ging: "Volontäre sollten ständig überfordert sein - nur so lernen sie." Auch wenn das sicher ein Kernchen Wahrheit in sich trägt, in einer Firma in der niemand lehren will, hilft es nicht überfordert zu sein, aber im Grunde auch keine Fehler machen zu dürfen aus denen man lernen kann. Das schafft nur Frust und keinen wirklichen Lernerfolg.

Der Presseverteiler, also das Brot und Butter einer PR-Agentur wurde über Jahre nicht vernünftig gepflegt. Für den schlechten Zustand wurden die Volontäre verantwortlich gemacht und die Lösung des Problems war: Innerhalb von drei zwei Monaten sollte der Verteiler von Grund auf neu aufgebaut werden. Dabei war es nicht nur ein Problem, dass das neben der normalen Arbeit gemacht werden sollte, sondern auch, dass es zwischen den Standorten keinen gemeinsamen Server gab und auch die Suche nach einem geeigneten Cloud-Service bereits mehrere Monate in Anspruch nahm. Offenbar ein unlösbare Aufgabe.

Die wildcard-Acadamy, die man zur Förderung des eigenen Personals ins Leben rief, ist auf dem Papier eine durchaus lobenswerte Idee. Wenn aber im Grunde keine Zeit für die Vorbereitung seitens des Arbeitsgebers eingeräumt wird, dann bekommt man das, was es am Ende war: 1-3 unmotivierte Mitarbeiter tragen vor, was sie nach einer halben Stunde Google-Recherche in eine Power-Point-Präsentation schmeißen konnten und etwaigen Mehrwert sucht man vergebens. Ähnlich laufen auch Meetings ab, die weder Ablaufplan noch Zeitlimit haben. Statt auf den Punkt zu kommen, sitzt ein ganzes Team einfach 3 Stunden in einem Meeting um danach genauso schlau zu sein wie vorher.

Image: Die positiven Bewertungen bei Kununu sind ein weiterer krampfhafter Versuch, nach außen hin etwas zu präsentieren, was innerhalb der Firma nicht gelebt wird.

Umgang mit Mitarbeitern: Ich habe in meiner Zeit (nicht mal zwei Jahre) bei wildcard viele Mitarbeiter kommen und gehen sehen. Wurden diese gekündigt, dann oftmals auf eine Art und Weise, die zeigt, dass der Geschäftsführung jeglicher Respekt für Mitarbeiter abgeht. So wurden Mitarbeiter in ihrem Urlaub oder während der Krankschreibung gekündigt, ohne vorher offiziell abgemahnt zu werden. Wer unbequem wird, muss gehen. Da gibt es kein offenes Gespräch, vermutlich auch weil man selbst keine Kritik verträgt. Spricht man doch mal ein falsches Wort, wird man vom Chef gerne auch ein paar Wochen ignoriert, bevor alles wieder so ist wie vorher.

Eine Empfehlung für wildcard kann ich definitiv nicht aussprechen. Ja, einige der Kunden, die das Unternehmen hat, sind durchaus interessant. Wer gerne viel und lange arbeitet und dafür kein Wort des Lobes, eine unterdurchschnittliche Bezahlung erhalten und den willkürlichen Launen der Geschäftsführung ausgesetzt werden will - der sollte sich direkt bewerben. Wenn ich etwas bei wildcard gelernt habe, dann vor allem, wie ich mir eine Arbeitsstelle überhaupt nicht vorstelle.

Verbesserungsvorschläge

Ich bin etwas ratlos und habe große Zweifel, dass sich bei wildcard viel ändern wird, viele Prozesse scheinen zu festgefahren, die Führungsetage zu festgefahren und resistent gegen Kritik und Verbesserungsvorschläge.


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