Fehlgeleitete Agentur mit tollen Kollegen ohne Unternehmenskultur
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kollegialer Zusammenhalt, Lage, teilw. interessante Kunden
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Umgang GF mit Belegschaft, keine Mitarbeiterevents (außer Weihnachtsfeier), kaum Wertschätzung, geldgesteuerte Entscheidungen (sparen ist #1), keine Investitionsbereitschaft, kein Employerbranding, kein Image.
Verbesserungsvorschläge
Klare Prozesse definieren, um Fehler zu vermeiden. Effiziente Aufarbeitung von Fehlern ggf. mit Konsequenzen; aber keine "Schuldigen" suchen. Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern zeigen. Mitarbeiterevents veranstalten. In die Mitarbeiter investieren. Verantwortung abgeben. Mitarbeiter nicht ausnutzen. Zufriedene und Motivierte Arbeitnehmer arbeiten wesentlich produktiver, damit lässt sich dann auch was sparen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre war, solang die GF außen vor war, großartig. Sehr Kollegial, eigentlich freundschaftlich bzw. familiär. Zumindest, sofern man Anschluss findet und mit den Kollegen auf einer Wellenlänge ist.
Tritt die GF auf die Bildoberfläche, ändert sich das Schlagartig. Unnötiger Stress, unbrauchbares Feedback, schier endlose Wartezeiten. Kaum Lob, es wird aufs Geld geschaut, wo es nur geht. Veraltete Technik, die mit Müh und Not verschlimmbessert wird. Immerhin gibt es Bier. Teilweise fühlt man sich jedoch wie in einer "Kreativ"-Fabrik. Die GF denkt, die Kreation setzt um. Schade.
Büros sind zwar keine Großraumbüros, aber es gibt keine (eigentlich branchenübliche) Gestaltung der Arbeitsräume. Andere Agenturen sind da um Welten voraus. Viele Kabel auf dem Boden, die auch nach mehrfachem Versprechen nicht entfernt (oder verkleidet) wurden.
Homeoffice ist zwar möglich, es wird einem aber auch unnötig kompliziert gemacht. Entweder kein Zugang zum Server oder es sei zu viel zu tun für Homeoffice (?).
Kommunikation
Termine (Feedbackgespräch, Vertragsverhandlung) werden immer wieder verschoben, man fühlt sich nicht wertgeschätzt. Keine wirkliche Einführung in den Agenturalltag. Ein kaum vorbereiteter Arbeitsplatz.
Kollegenzusammenhalt
Wenn man ähnlich Tickt, wird man in die Familie aufgenommen. Zusammen Mittagessen, kleinere (selbst organisierte, die GF hatte damit nichts zu tun) Events, angenehmer Umgang. Wer nicht dazu gehört, wird nur schwer in die Gruppe gelassen. Im Endeffekt alle guten und schlechten Eigenschaften einer kleinen Familie.
Work-Life-Balance
Arbeitszeiten von 9 – 18 Uhr, keine Gleitzeit, keine Überstundenerfassung. Zwar Branchenüblich, dennoch mäßig. Wochenendarbeit kam kaum vor. Arzttermine wahrnehmen ist möglich (Mail an den Agenturverteiler). Aber: Da keine Dokumentation der Arbeitszeit existiert, wird man so sehr schnell von der GF abgestempelt – und vom Rest der Agentur, die Mails empfängt ja jeder.
Vorgesetztenverhalten
Zynische Kommentare bei Krankmeldung oder selbst unverschuldeter Verspätung (Stichwort abgestempelt). In Konfliktfällen entweder voll drauf (laut gewinnt) oder gar keine Kommunikation (je nach dem, welcher Teil der GF). Termine werden wieder und verschoben, kaum Wertschätzung. Kaum Unterstützung bei Eigenengagement (z. B. externe Events zur Weiterbildung). Teilweise schlichtweg unprofessionelles Verhalten der GF.
Interessante Aufgaben
Interessante Kunden, hier lässt sich viel lernen. Man muss aber auf sich selbst achten, sonst bekommt man eher den "Rest" zugeschoben.
Gleichberechtigung
Egal
Umgang mit älteren Kollegen
Prinzipiell egal, wer ein Kind hat ist jedoch klar im Vorteil. Das würde ich aber als allgemeines Problem feststellen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Briefings werden gedruckt, aber sind auch digital vorhanden. In einer Werbeagentur muss nunmal viel gedruckt werden, speziell im Printbereich. Manche Kunden, über die Wire verfügt, lassen hier keine bessere Bewertung zu.
Gehalt/Sozialleistungen
(Mäßiger) Betrieblicher Zuschuss. Aber immerhin.
Image
Nicht vorhanden. Agentur ist unbekannt und wenn, dann ist ein Teil der GF als (Zitat) "Hitzkopf" bekannt.
Karriere/Weiterbildung
Man lernt viel, sollte aber den Ausstieg nicht aus den Augen verlieren. Eine gute Grundlage zum Einstieg. Von der GF kommt kaum Unterstützung bei der Weiterbildung. Es gibt keine internen Events zur Weiterbildung. Man ist auf sich allein gestellt.