Let's make work better.

Kein Logo hinterlegt

Wohanka, 
Obermaier 
& 
Koll. 
GmbH
Bewertung

Für den Anfang ganz okay, aber eben nur für den Anfang.

2,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Wohanka, Obermaier & Koll. GmbH in Leipzig gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Themenbereiche sind sehr vielfätig. Teilzeit zu arbeiten ist immer möglich. Wer 24,678 Stunden pro Woche arbeiten möchte, der kann das auch. Home Office ist meist kein Problem. Auf Wunsch kann man sich in eine der vielen ausländischen Filialen versetzen lassen, wenn einen das Fernweh packt.

Verbesserungsvorschläge

Gerade die Gier der Geschäftsleitung macht viel kaputt. Dabei wäre es sicher möglich, eine bessere Balance zwischen wirtschaftlichen Interessen einerseits und besseren Arbeitsbedingungen andererseits zu realisieren.
In erster Linie muss Qualität wichtiger sein als Quanität.
Es muss versucht werden, erfahrene Mitarbeiter zu halten. Der Mensch muss an erster Stelle stehen, nicht finanzielle Interessen. Es muss möglich sein, Aufträge abzulehnen und das sowohl für die Projektmanager als auch die Übersetzer. Schafft ein Übersetzer einen Auftrag nicht oder nicht rechtzeitig, muss er in der Lage sein, dies zu sagen, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist von ständigem Druck geprägt. Die niedrigen Zeilenpreise sorgen dafür, dass in erster Linie auf die Quantität geachtet wird. Quantität vor Qualität ist der rote Faden, der sich durch das gesamte Unternehmen zieht.

Kollegenzusammenhalt

Kollegen helfen sich untereinander. Bei Fragen findet sich eigentlich immer jemand, der sich Zeit für einen nimmt. Allerdings ist das Verhältnis zwischen Übersetzern und Korrektoren meist angespannt. Die Zeit, die ein Korrektor für die Korrektur einer Übersetzung benötigt, wird dem Übersetzer abgezogen. Natürlich führt dies zu viel Unmut, was die Geschäftsleitung aber nicht interessiert. Dieses System sorgt dafür, dass ein Teil des Korrektorengehalts von den Übersetzern gezahlt wird, was ich noch bei keiner anderen Firma in der Branche gesehen habe (glücklicherweise).

Work-Life-Balance

Gerade bei Übersetzern sind Überstunden an der Tagesordnung. Diese werden nicht seperat abgegolten, das Gehalt orientiert sich nur an der Zahl der übersetzten Zeilen. Wer nicht schnell genug ist, hat Pech gehabt und muss länger bleiben. Da kein Auftrag abgelehnt wird sind die Fristen teilweise lächerlich kurz. Daher arbeiten manche Übersetzer auch nachts und am Wochenende.

Vorgesetztenverhalten

Positives Feedback ist sehr selten, dafür vergreift sich die Geschäftsleitung gerne mal im Ton im Gespräch mit Mitarbeitern, bei denen es Probleme gibt (meist also bei Mitarbeitern, die nicht genug Zeilen am Tag übersetzen). Dass die Geschäftsleitung mitliest, wenn Mitarbeiter untereinander kommunizieren und sich regelmäßig einmischt, zeugt ebenfalls von sehr wenig Respekt. Die mittlere Managementebene hingegen ist recht umgänglich. Man merkt allerdings, dass die direkten Vorgesetzten gegen die Geschäftsleitung nicht ankommen. Verbesserungsvorschläge werden so meist im Keim erstickt.

Interessante Aufgaben

Gerade Berufseinsteiger können aus dem Vollen schöpfen. Jegliche Textsorten und Fachgebiete werden bei Wohanka übersetzt. Man kann überall reinschnuppern bevor man sich für ein Fachgebiet entscheidet. Allerdings müssen neue Übersetzer erstmal nehmen, was man ihnen vorsetzt. Das Ablehnen von Aufträgen kann in oben genannte Gespräche mit der Geschäftsleitung münden.

Gleichberechtigung

Ich habe nie Diskriminierung am Arbeitsplatz erlebt und gerade das internationale Team sorgt für einen regen Austausch zwischen den Kulturen. Gehaltsunterschiede aufgrund von Geschlecht sind mir auch nicht bekannt. Hier wird jeder gleich behandelt.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen sind eher selten anzutreffen. Die Anzahl der Mitarbeiter über 45 ist überschaubar, die Fluktuation ist hoch. Die wenigen älteren Kollegen werden aber gleichberechtigt behandelt.

Arbeitsbedingungen

Wie weiter oben beschrieben geht es bei Wohanka in erster Linie um Quantität, nur so lassen sich die niedrigen Zeilenpreise realisieren. Das geht natürlich auf Kosten der Arbeitnehmer. Kein Auftrag wird abgelehnt, egal wie rentabel er letztendlich ist. Der Zeitdruck ist generell hoch. Es wird keinerlei Rücksicht darauf genommen, dass manche Texte einfach komplizierter sind als andere oder aufwändiger formatiert werden müssen. Die Bonussysteme für Übersetzer und Korrektoren sind undurchsichtig und belohnen in erster Linie einen hohen Durchsatz.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Müll wird getrennt, es wird möglichst wenig gedruckt. Klare Defizite sind mir hier nicht bekannt. Die Geschäftsleitung unterstützt humanitäre Projekte in Afrika, was durchaus eine Erwähnung wert ist.

Gehalt/Sozialleistungen

Mit Ausnahme einiger weniger Mitarbeiter, die durch hohen Arbeitseinsatz, gute Beziehungen zu den Projektmanagern und der richtigen Textsorte (allen voran Patente) ein sehr gutes Gehalt mit nach Hause nehmen können, wird der Großteil der Mitarbeiter schlecht bezahlt. Man sollte im Hinterkopf behalten, dass es sich hier ausschließlich um Akademiker mit der entsprechenden Ausbildung handelt.

Image

Wohanka ist der Aldi unter den Übesetzungsdienstleistern, ohne jedoch immer das Mindestmaß an Qualität zu liefern. Die Zahl der fähigen Übersetzer ist nicht zu vernachlässigen, jedoch will der durchschnittliche Wohankakunde eine Übersetzung einfach nur schnell und möglichst billig. Die Unternehmenskultur von Wohanka schadet letztendlich der gesamten Übersetzerbranche.

Karriere/Weiterbildung

Kaum Aufstiegsmöglichkeiten, was bei einer Firma mit einer flachen Hierarchie und in dieser Branche jedoch nicht unüblich ist. Weiterbildungsmöglichkeiten werden, mit Ausnahme von einigen wenig hilfreichen Schulungen, nicht angeboten.


Kommunikation

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen
Anmelden