Wenn der Wahnsinn Blüten trägt
Verbesserungsvorschläge
Hört auf Eure Mitarbeiter, sprecht überhaupt mal aus dem Management mit Ihnen und bestenfalls wechselt hier mal kräftig durch.
Arbeitsatmosphäre
Angst, Unsicherheit und Frust prägen meinen Alltag.
Werte und Moral - ja, das wünsche ich mir.
Eine entsprechende Bezahlung für gute Leistung hatte ich mal.
Einen guten Chef leider noch nie.
Und kompetente Kollegen, die mal ein paar Jahre dabei sind werden auch immer weniger.
Der Anspruch an Fach- und Sozialkompetenz der Führungskräfte ist auf ein Minimum gesunken.
DAS DING FÄHRT GEGEN DIE WAND und die Ratten verlassen das Schiff. Aber wenn Personen aus dem Management mit Dildo und Pistole bei Instagramm Fotos von sich einstellen und dabei einen XING Pulli tragen, dann habe ich auch keine Fragen mehr.
Kommunikation
Oha, das ist ein riesen Thema. Es wird viel geredet - entweder ohne Inhalt (sehr ausgeprägte Meetingkultur) oder es gibt dann kein Ergebnis. Gern gesehen sind auch völlig aufgeblasene Meetings mit vielen Kollegen, die sich dann über mehrere Stunden hinziehen (ohne Mehrwert). Resultat ist trotzdem, dass viele Informationen gar nicht vorliegen. Aber ganz wichtig ist bei XING die HIERARCHIE!!! Also wehe, es wird nicht der richtige Weg eingehalten. So kommuniziert man gern über drei Ebenen hin und her und ich würde mal sagen 50 interne Mails am Tag sind normal. Mitarbeitergespräche finden 1x pro Jahr statt und sind meistens nur zur Ablage in der Personalakte gedacht. Auch wöchentliche 1:1 sehe ich als reine Zeitverschwendung ohne Mehrwert (liegt wohl auch am Vorgesetzten).
Kollegenzusammenhalt
In einigen Bereichen gut, in anderen geht man aufeinander los und es wird auch noch von oben geklatscht. Ganz bitter.
Work-Life-Balance
Das ist in Ordnung. In einigen Abteilungen stehen Kollegen nach 1 Woche des Quartals bei 100% und buchen nur nicht ein, damit es nicht so auffällt und andere müssen wirklich viel leisten. das ist unfair und macht Frust.
Aber es ist eine Flexibilität vorhanden und auch wenn mal Arzttermine anstehen, so können diese während der Arbeitszeit wahrgenommen werden. Auch Homeoffice ist meist unproblematisch realisierbar.
Vorgesetztenverhalten
Wer den Mund aufmacht, bekommt einen Maulkorb und wer ganz unangenehm wird fliegt raus. Interessant wäre mal nachzurechnen, wie viele Mitarbeiter in den letzten Jahren das Unternehmen verlassen haben. Ist schätze mal so auf 30. Vertrauen gibt es keins, wer sich duckt, kuschelt, lieb und nett ist und ja keine Widerworte findet, der erhält Wertschätzung und Beförderung. Generell wartet man hier auf Lob und Anerkennung vergeblich. Sollte einem dies wichtig sein, dann lasst die Finger von XING E-Recruiting. Und wer etwas verändern oder mitbestimmen will, der ebenfalls. Und wer Kontinuität (worin auch immer sucht) der sowieso.
Interessante Aufgaben
Die Arbeitsbelastung ist in Ordnung, nimmt aber stark zu. Hier ist Vorsicht geboten. Spannend hierbei ist zu beobachten, wie hoch die Fluktuation ist. Gerade erst haben 3 Teamleads gekündigt und die Stellen sind ausgeschrieben. Ich kann nur jeden davor warnen, sich darauf zu bewerben, denn Kompetenz hat man auf der Position keine, man darf Zahlen nach oben liefern und hat aber nichts zu sagen.
Gleichberechtigung
Ja, Frauen und Männer werden in der Tat gleichberechtigt behandelt. Der Punkt geht an XING.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt es die hier eigentlich?
Arbeitsbedingungen
Sehr neues Office an den Große Bleichen, schick, etwas steril, aber modern mit Technik und neuem Equipment.
Gehalt/Sozialleistungen
Ja, die Verdienstmöglichkeiten sind ordentlich, wenn man es richtig anstellt d.h. da sich die (Produkt-)Strategie und damit das Provisionsmodell teilweise jedes Quartal ändern, kann auch viel Umsatz fürs Unternehmen gemacht werden, der sich in der Tasche des Accounters nicht bemerkbar macht. Gute Leistung zahlt sich hier nicht immer aus und das ist schade und trägt sehr zur Verärgerung in den Teams bei. Außerdem sind bestimmte Bereiche deutlich begünstigt und in anderen ist es kaum mehr möglich, überhaupt die 100% Marke zu reißen bzw. in die Nähe davon zu kommen. Und damit schwindet die Provision und Motivation.
Image
Das Image nach außen ist weiterhin gut, der Name XING ein Türöffner und es erfüllt mich mit Stolz an gigantisch steigenden Umsatzzahlen einen Beitrag geleistet zu haben. Aber Vorsicht - XING überspannt den Bogen - Produkte sind nicht fertig entwickelt, man verwaltet sich intern selbst und der Druck auf den Vertrieb wird immer höher.
Karriere/Weiterbildung
Wenn die Hierarchiestufen (Junior- bis Key Account Manager) durchlaufen sind ist Schluss. Dann kann man Projekte machen oder Teamlead werden (aber davor kann ich nur warnen).