Personaldisponent - Guter Eindruck zu Beginn, der leider nicht lange hielt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt einen anständig und meines Erachtens auch gut durchdachten Einarbeitungsplan. Natürlich kann dieser nicht immer 1zu1 umgesetzt werden. Aber zumindest in unserem Fall, wurde vieles eingehalten. Auch Quereinsteiger werden, soweit ich es mitbekommen habe, gerne berücksichtigt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Zusammengefasst: Schlechte Kommunikation untereinander und auch zwischen den einzelnen Niederlassungen. Wenig angenehme Arbeitsatmosphäre. Cliquenbildungen. Interne Unehrlichkeit. Fehlende Work-Life-Balance. Niedriges Gehalt.
Verbesserungsvorschläge
Die Kommunikation, auch unter den einzelnen Niederlassungen, muss wesentlich besser werden. Erst recht dann, wenn NL1 Mitarbeiter bei einem Kunden der NL2 hält oder umgekehrt. Intern in den einzelnen Niederlassungen, muss der Cliquenbildung entgegengesetzt werden, welche nach meinen Infos auch auf andere Niederlassungen zutrifft. Erfahrungsgemäß, führt diese in den meisten Fällen immer zu Spannungen, welche sich auch in der alltäglichen Arbeit widerspiegelt. - Gehalt/Sozialleistungen und Work-Life-Balance sind (stark) ausbaufähig.
Arbeitsatmosphäre
Anfangs in Ordnung, schlug die Atmosphäre schnell ins Negative um. Aus einem gesunden Druck, welchen ich begrüße, wurde vor allem durch diverser Fehlerketten, fehlende Kommunikation & Vertrauen untereinander und dem Abwälzen eigener Fehler auf andere, an vielen Tagen, schnell ein wenig verträglicher Druck, welcher sich oft in einem gereiztem Umfeld widerspiegelte. Auch vermeidbare Mehrarbeit, war hierdurch keine Seltenheit.
Kommunikation
In einigen Phasen, meist nach Aussprachen, war die Kommunikation untereinander ganz okay. Leider blieb dies nur bei kurzen Phasen. Ansonsten bestand die Kommunikation viel mehr aus gereizten Gesprächen heraus und nicht selten, wurde auch hinter dem Rücken über Kollegen gesprochen, bzw. geschimpft/gelästert. Wichtige Infos zum Arbeitsalltag gingen nicht selten unter bzw. wurden hin und wieder gar nicht erst erwähnt, was zu einem vermeidbar höherem Arbeitsaufwand führte. Die Kommunikation unter den einzelnen Niederlassungen ist ausbaufähig.
Kollegenzusammenhalt
Zu Beginn wurde ich vermeidlich gut aufgenommen. Schnell aber hat sich für mich herausgestellt: Cliquengesellschaft. Einige konnten sehr gut miteinander. Während auf der anderen Seite viel vorgespielt und hinter dem Rücken gelästert wurde, sowie Fehler auch gerne mal an andere abgewälzt, bzw. eigene Fehler nicht (direkt) eingestanden wurden. Aber auch innerhalb der "Clique" hatte ich den Eindruck, dass jeder nur auf sich selbst bedacht ist.
Work-Life-Balance
Bzgl. Arbeitszeit, war die Work-Life-Balance absolut nicht gegeben. Überstunden, vor allem in der Personaldienstleistungsbranche, gehören dazu. Ist auch in Ordnung. Allerdings, oft auch vermeidbar, war die Mehrarbeit weit über die gesunde Grenze hinaus, was sich auch in der Atmosphäre untereinander widerspiegelte. Auch wurde mir herangetragen, dass trotz vieler -unbezahlter- Überstunden, welche insgesamt über das gesunde Maß hinaus geht, ein privater Termin um 16.00Uhr, direkt von Urlaubskonto abgezogen wird. Letztere wurde aber lediglich an mich herangetragen. Eine eigene Einschätzung kann ich dazu nicht geben.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten der Vorgesetzten war in Ordnung. Fehler von Vorgesetztenseite aus, spätestens in den monatlichen Einarbeitungsgesprächen, offen angesprochen. Ebenso gute Leistungen. Allerdings sagte mir mein Bauchgefühl, dass auch von dieser Seite aus, nicht immer Ehrlichkeit im Spiel war.
Interessante Aufgaben
Allgemein gab es einige interessante Aufgaben, welche die Personaldienstleistungsbranche mit sich bringen kann. Und durch immer wieder mal neu aufgetretene Situationen, waren viele Tage auch nicht immer gleich. Zu bemängeln ist allerdings, dass jedenfalls in unserer Niederlassung, meines Erachtens kein vernünftiges Recruiting möglich war und Ideen leider nur wenig Anklang fanden. Was zum Ende des Tages auch schonmal zu Schwierigkeiten führen konnte.
Gleichberechtigung
Männer und Frauen sind beider in einer guten Vielzahl vertreten. Sexismus wurde mir nicht bekannt. Ob Frauen schlechter bezahlt werden, dazu kann ich nichts sagen. Über Zahlen hatten wir nicht gesprochen.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang mit älteren Kollegen schien mir gleich mit den jüngeren Mitarbeitern. Positiv wie Negativ.
Arbeitsbedingungen
Mittel und Technik zur anständigen Bewältigung seiner Arbeit sind gegeben. Auch war mein PC-Account & Email, sowie mein Telefon bereits am ersten Tag freigeschaltet. Auch das Diensthandy war von Beginn an Verfügbar. Einzig der Lärmpegel war oft nur wenig optimal.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Kann ich nichts zu sagen. Daher den Mittelweg, mit drei Sternen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war leider nicht wirklich überzeugend, weswegen ich bereits zu Beginn mit dem Vorhaben hereingegangen bin, dass dies nach der Probezeit (wie auch besprochen) angehoben werden muss. Mehrarbeit wurde nicht vergütet, was ab einer gewissen Anzahl an Überstunden ein Problem darstellt. So in unserer Niederlassung. - Auf Dauer hätte dies, wenn auch anderes gestimmt hätte, dazu geführt, dass ich mich anderweitig umgeschaut hätte. Bzgl. Gehalt ließen auch andere Kollegen durchblicken, ohne genaue Zahlen zu nennen, dass die Bezahlung allgemein eher unten anzusiedeln ist. Bei anderen Personaldienstleistern ist auf jeden Fall mehr mitzunehmen.
Image
Zaquensis genießt nach Außen hin ein gutes Image. Allerdings nicht zurecht, wie ich finde. Aber das Image ist nunmal, wie es ist.
Karriere/Weiterbildung
Eine gute Einarbeitung ist lt. Plan gegeben. Kann natürlich nicht immer 1zu1 umgesetzt werden. Auch findet ein Onboarding für die neueren Mitarbeiter statt, wo sie vielen kennenlernen und für den ein oder anderen sicherlich auch nützliches neues vermittelt wird. Des Weiteren wird ein VBG Seminar stattfinden. Darüber hinaus, wurde mir herangetragen, ist leider nicht mit mehr zu rechnen.