Verkrustete Strukturen und MA, die in ihre Führungsposition gerutscht sind
Gut am Arbeitgeber finde ich
Großartige, unternehmensweite Leistungen für MA, die ich so noch nicht kannte.
Verbesserungsvorschläge
Bitte kümmert euch um die explodierende Bürokratie!
An so vielen Schlüsselpositionen sitzen Entscheider, die glauben, mit striktester Zeitbuchung und noch strikterem Arbeitsumfeld wird alles besser.
Wenn ich für jede Kleinigkeit und Frage ein Ticket erstellen muss, statt zum Kollegen im nächsten Raum zu gehen, lasse ich es irgendwann bleiben und schraube meine eigenen Ansprüche einfach gleich direkt herunter.
Wenn Qualität und Wissensaustausch immer weiter reduziert werden, bleibt irgendwann von viel Einzel-Expertise nicht mehr viel übrig.
Arbeitsatmosphäre
Sehr stark abhängig vom Standort und den Vorgesetzten.
Es kann durchaus vorkommen, dass zB bei einem Team von 10 Personen 5 Spezialisten innerhalb eines Jahres neu anfangen und wieder gehen, weil jeder, der sich nicht entsprechend wehrt, von seinen Vorgesetzten verheizt wird.
Kommunikation
An vielen Stellen merkt man, dass Bewusstsein vorhanden ist, aber gute Kommunikation in einem und über ein Unternehmen sieht anders aus.
Interne Tools und Kommunikation unterliegen sehr strengen, hierarchischen Regeln. Die Standard-Antwort im Chat kann da schon mal lauten "Lege dafür ein Ticket an" (und wenn das Ticket 5 Monate unbeantwortet bleibt, gibt es erst recht böse Kommentare, wenn man wagt, nachzufragen).
Innerhalb eines Teams mit einer Handvoll Personen war vom Vorgesetzten nicht einmal mehr persönliche Kommunikation ohne Ticket oder Terminvereinbarung erlaubt! Jede noch so kleine Besprechung, und seien es 5 Minuten nur, hätte erfasst werden sollen. Das ist zermürbend, weil es ganz besonders sinnlos wirkt.
Work-Life-Balance
Zum Teil werden Mitarbeiter, die "es sich gefallen lassen", mit 50 Stunden plus in der Woche verheizt. Mir selbst ist das nicht "passiert", ich hätte mich aber auch gewehrt.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten, mit denen ich zu tun hatte, sind fast alle leider in ihre Position "gerutscht" und waren meiner Meinung nach nicht dafür geeignet (aus fachlicher Sicht sicherlich).
Persönliche Fehden von Abteilungsvorständen führen dazu, dass zig Angestellten die Arbeit erschwert und bürokratisiert wird. Dazu kommt fehlende Bereitschaft, Aufgaben abzugeben, was leider auch von ganz oben so gelebt wird und zu monatelangen Engpässen führt.
Wichtige Posten nicht mit Personen zu besetzen, die am längsten im Unternehmen sind, sondern mit aus MA-Führungs-Sicht geeigneten, passiert zu zögerlich, falls überhaupt.
Interessante Aufgaben
Aufgaben, die so nicht in der Jobbeschreibung und im Einstellungsgespräch kommuniziert wurden, waren in meinem Fall ein Hauptgrund für die Kündigung.
Karriere/Weiterbildung
In meiner Abteilung war Weiterbildung ein Fremdwort. Dienst nach Vorschrift.