Viel ungenütztes Potential
Gut am Arbeitgeber finde ich
Hervorheben muss man auf jeden Fall den Zusammenhalt der Kollegen. Es entstehen recht viele Freundschaften. Man wird von beginn an freundlich aufgenommen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die beiden schädlichsten Themen sind sicher die fehlende Einschulungsphase und dass sich alles rein um den Umsatz dreht. Da die Einschulung eines Kollegen keinen Umsatz bringt ist das auch für viele nicht interessant.
Verbesserungsvorschläge
klarere Rollendefinition und Einführung eines Mentoren Systems.
Arbeitsatmosphäre
Man wird sehr gerne für Fehler auf die man keinen Einfluss hat verantwortlich gemacht. Grundsätzlich wird vermittelt das Fehler für die man verantwortlich ist oder auch nicht schnell verziehen werden. Allerdings bekommt man recht schnell den Eindruck das einem die Wahrheit verheimlicht wird und sich im Hintergrund etwas zusammenbraut.
Kommunikation
Kommunikation kann man relativ einfach als kaum vorhanden beschreiben. Das liegt aber nicht nur daran, dass man sich kaum sieht. Vielmehr bekommt man immer mehr den Eindruck dass man bewusst unterinformiert wird. Auch auf direkte Fragen wird gefühlt eher verhalten geantwortet. Erwarten darf man auch nicht dass wenn man eine Frage stellt und sich später ein Ergebnis herauskristallisiert eine Antwort zu bekommen. Die Frage muss zumindest neu gestellt werden.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist im Grunde recht gut. Problematisch ist es erst wenn ein Thema zu eskalieren droht. In dem Moment ist man relativ schnell alleine gelassen. Vor allem erfahrene Kollegen versuchen dann recht schnell sich von dem Thema zu distanzieren.
Work-Life-Balance
Ist ein auf und ab da nicht aufgabenbasiert sondern kundenbasiert bzw. terminbasiert gearbeitet wird. Das bedeutet man kann sehr gute Phasen haben die nahezu in die Langeweile abgleiten können. Hat sich aber jemand bei einem Projekt verrechnet oder gibt es Probleme bei einem Kunden muss diese Arbeitsleistung irgendwie hereingeholt werden. Auch wenn grundsätzlich zugesichert wird, dass neue Termine geplant werden passiert das effektiv in den wenigsten Fällen.
Vorgesetztenverhalten
Man hat eher den Eindruck die Vorgesetzen können nichts gestalten sondern folgen den Druck und den Methoden der von oben vorgegeben wird.
Interessante Aufgaben
Wer glaubt rein in seinem Themenbereich zu arbeiten wird enttäuscht sein. Wer allerdings gerne Themen bekommt die er noch nie hatte wird hier fündig. Allerdings ist auch Vorsicht geboten. Man wird für diese neuen Themen als Experte weiterverkauft.
Gleichberechtigung
Die Base-IT ist grundsätzlich Männer dominiert. Die wenigen Frauen werden gefühlt auf jeden Fall Gleichberechtigt.
Umgang mit älteren Kollegen
Alter des Kollegin ist egal. Solange der Umsatz stimmt. Wenn man aufgrund des Alters ggf. die Nachtschichten nicht mehr schafft wird der Druck sicher steigen.
Arbeitsbedingungen
Im Grund arbeitet man beim Kunden oder im Homeoffice. Es wird Budget zur Verfügung gestellt über das man sich im Grund beliebige Hardware bestellen kann. Allerdings keine Monitore fürs Homeoffice. Rollen sind überhaupt nicht gut abgegrenzt je Projekt und Kunde kann das extrem variieren was welche Rolle übernimmt. Ob das so ist da die Verantwortlichen selbst die Rolle nicht kennen, sich gerne abgrenzen, überfordert sind, ... kann schwer gesagt werden da es doch immer wieder Lichtblicke gibt. Meiner Meinung nach ist das auch einer der großen Punkte warum man den Eindruck hat das intern nichts funktioniert. Definitiv ist das alles nur nach Umsatz gemessen wird. Qualität ist eher zweitrangig und solange der Kunde nicht extrem eskaliert ist alles o.k..
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Als Firmenauto werden Elektroautos forciert. Also kann dieser Punkt recht positiv bewertet werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist für die Branche eher niedrig, wird aber durch das Prämiensystem recht gut kompensiert. Allerdings hat auch dieses Prämiensystem einen Hacken. Zum einen läuft man doch recht hartnäckig dem Umsatzziel nach. Zusätzlich hat man kaum einen Einfluss darauf ob man einen Kunden mit einem guten oder schlechten Stundensatz zugeteilt bekommt. Je nachdem ist das Ziel leicht oder schwer zu erreichen.
Image
Image ist gefühlt doch recht ramponiert. Es gibt einige gute Kollegen die das Image hoch halten. Durch fehlende Einschulung der neuen Mitarbeiter und fehlendes Mentoren System verlassen viele Kollegen sehr schnell wieder das Unternehmen. Das Unternehmen tut recht gut daran intern niemanden darüber zu informieren welche Mitarbeiter kommen und gehen. Man bekommt aber ein recht gutes Gefühl dafür wenn man die Mitarbeiterliste ansieht.
Karriere/Weiterbildung
Karriere gibt es im Grund nicht. Alle sind gleich. Weiterbildung kann man sich im Grunde aussuchen. Auf jeden Fall muss man eine Rückzahlungsvereinbarung unterschreiben die wie man von anderen Kollegen gehört hat auch beinhart exekutiert wird. Hier muss man gut im Auge behalten ob man sich eine spätere Kündigung dann noch monetär leisten kann. Interne Weiterbildung ist eher ein Fremdwort. Am zweiten Arbeitstag ist man ohnehin offiziell schon Experte.