Arbeiten im Grenzbereich
Gut am Arbeitgeber finde ich
Am Unternehmen direkt nichts, die Arbeit an sich macht mir großen Spaß und das ist auch der einzige Grund warum ich da arbeite. Ich hoffe die ÖBB achtet bei der nächsten Ausschreibung darauf das auch die Gastronomie-Mitarbeiter menschlich behandelt und entlohnt werden, da auch wir ein Aushängeschild der ÖBB sind und übermüdete Mitarbeiter im Absoluten Grenzbereich sicherlich keine gute Werbung sind. Wie soll jemand der in 5 Tagen vielleicht 15 Stunden geschlafen hat und jeden Tag von 6 bis 22-24 Uhr unterwegs ist zu den Kunden sein?
Verbesserungsvorschläge
Die Mitarbeiter fair entlohnen, die Dienstplanung intellektuell und personell verstärken. Wenn Mitarbeiter an jedem Wochentag eingesetzt werden muss es möglich sein auch von Arbeitgeberseite wenigstens etwas flexibler zu sein, das würde auch die Krankenstände massiv verringern.
Arbeitsatmosphäre
Ich würde die Arbeitsatmosphäre als gemischt bezeichnen. Mit den Kollegen am Zug kommt man meistens wirklich sehr gut aus, jedoch trübt das drumherum (Vorgesetztenverhalten, Druck, Arbeitszeiten etc) die Stimmung deutlich. Das ist aber auch nicht verwunderlich da 80 % der Dienste von 6:00 Uhr Morgens bis in den späten Abend gehen und ausnahmslos alle Mitarbeiter (im Zug) an der psychischen und physischen Belastbarkeitsgrenze arbeiten und Gleichzeitig keinerlei Anerkennung erhalten seitens des Unternehmens. Weder monitär noch Nicht-monitär
Kommunikation
Erfolgt von oben herab in Form von immer neuen Anweisungen. Persönliche Anliegen werden meistens mit billigen Ausreden abgespeist und ich sehe persönlich keinerlei Willen dies zu ändern.
Kollegenzusammenhalt
Bewerte ich persönlich als sehr gut, mit Ausnahmen die es überall gibt.
Work-Life-Balance
Nicht vorhanden. Maximale Flexibilität wird gefordert bei maximaler Unflexibilität seitens des Unternehmens. Für Dienste einspringen, sehr gerne. Wenn man mal frei braucht ist das absolut unmöglich. Deshalb gehen die meisten direkt in den Krankenstand anstand zu fragen.
Vorgesetztenverhalten
Drei Sterne weil man das Pauschal nicht bewerten kann, da einige Vorgesetzte im Rahmen ihrer Möglichkeiten versuchen den Mitarbeitern am Zug zu helfen während andere wahrscheinlich niemals vorher in so einer Position waren und nichts anders machen als nach unten zu treten. (Nur die direkten Vorgesetzten die man sieht SM und SMA‘s). Fairnesshalber muss ich aber erwähnen das sie in ihren Möglichkeiten auch sehr eingeschränkt sind.
Interessante Aufgaben
Ist keine Kritik, ist aber immer die selbe Arbeit. Gehört aber zum Job
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind katastrophal. Unmenschliche Arbeits- und Ruhezeiten bei miserabler Bezahlung. (der Mitarbeiter mit neuem Vetrag) Der Businessplan ist die Mitarbeiter auszubeuten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wie gesagt, Servicmitarbeiter bekommen bei jeder Gelegenheit zu spüren nur eine Nummer zu sein. Und die (Dienst)Nummern erhöhen sich rasant. Ein Turnover von ca 200 Mitarbeitern im Jahr bei 400 Mitarbeitern die im Zug arbeiten spricht für sich.
Gehalt/Sozialleistungen
Absoltes Minimum, jeder Mitarbeiter der das Unternehmen verlässt ist gut beraten sich einen Anwalt zu suchen der auf Arbeitsrecht spezialisiert ist da vieles rechtlich nicht zulässig ist. Arbeitszeiten, Ruhezeiten etc. Z.B ist eine Pause die im Zug abgezogen wird bei längeren Fahrten nicht zulässig da es keinerlei Möglichkeit gibt im Zug eine Pause zu machen. Wenn man über 12h Arbeitszeit kommt, wird einem alles darüber als unbezahlte Pause angerechnet. Würde gerne sehen was passiert wenn ein Mitarbeiter während der Fahrt einfach mal 40 min das Restaurant im Zug schließt.
Karriere/Weiterbildung
Man kann sehr gut aufsteigen wenn man bereit ist seine Seele zu verkaufen. Ich könnte es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren diese Firmenpolitik der Ausbeutung mitzutragen.