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EVN 
AG
Bewertung

Top
Company
2024

Sehr konservatives Unternehmen

2,5
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung bei EVN AG in Maria Enzersdorf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Sicherer und gut bezahlter Job, sofern man fix angestellt ist; fachlich sehr gute Kolleg/innen; großer Tätigkeitsbereich

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Den wenig wertschätzenden Umgang im Unternehmen; die starken Hierarchien und intransparenten Entscheidungen + Kommunikation; dass der Konzern keine soziale Verantwortung wahrnimmt; die konservativen Strukturen + Auffassungen und den geringen Mut zu Innovation und Neuerungen

Verbesserungsvorschläge

Zuerst einmal wahrnehmen und akzeptieren, dass die von mir beschriebenen Dinge da sind und verbessert werden sollten.

Arbeitsatmosphäre

Insgesamt ein sehr wenig wertschätzender Umgang, der sich in verschiedenen Aspekten (z.B. kaum Lob der Vorgesetzten, Sexismus, geringschätziger Umgang mit Mitarbeiter/innen aus Südost-Europa etc.) widerspiegelt.
Viele Dinge wie Kommunikation, Gehaltseinstufungen + Zulagen, Aufstiegskriterien, Zukunftsplanung etc. sind sehr wenig transparent und tragen zu Misstrauen, Mutmaßungen und Verunsicherung bei.

Kommunikation

Wie die sonstigen Strukturen ist auch die Kommunikation stark hierarchisch und wird nur in möglichst kleinen Teilstücken weitergegeben (einige wenige Führungskräfte möchte ich hier ausnehmen). Insgesamt habe ich den Eindruck, dass durch Information und Regulierung der Informationsweitergabe oft die eigene Macht und Position gesichert werden soll und ein "Aufmucken" von "zu gut" informierten Untergebenen verhindert werden soll. Oft passieren Dinge bzw. werden Entscheidungen getroffen, wo für Mitarbeiter/innen absolut nicht klar ist, aus welchen Beweggründen heraus das gerade passiert.

Kollegenzusammenhalt

Einige Kolleg/innen in super - freundlich, hilfsbereit, geduldig, unterstützend, zuverlässig -, andere sind v.a. zu neuen oder "tiefer gestellten" Mitarbeiter/innen unfreundlich und man muss 3x bitten, um etwas von ihnen zu bekommen. Und wie abwertend undüberheblich manche Führungskräfte der Südost-Europa-Konzernbereiche über die dortigen Mitarbeiter/innen reden, ist haaresträubend.
Insgesamt ist der Zusammenhalt und das Klima zwischen Kolleg/innen würde ich sagen stark von der Abteilung und dem jeweiligen Team + Teamleiter/in abhängig.

Work-Life-Balance

Viele Mitarbeiter/innen kommen nicht darum herum, eine Überstundenpauschale zu unterschreiben. Von einigen Vorgesetzten werden lange Arbeitszeiten erwartet, das ist aber nicht der Regelfall. Insgesamt zählt aber die Anwesenheitszeit aber oft mehr, als das Ergebnis.
Auf familiäre Verpflichtungen wird meist Rücksicht genommen, ich habe noch nicht erlebt, dass ein/e Mitarbeiter/in diesbezüglich Einschränkungen bekommen hätte. (Für persönliche Verpflichtungen fehlt da eher das Verständnis.)

Vorgesetztenverhalten

Ich habe den Eindruck, dass viele Führungspersonen aufgrund von früheren Verdiensten in ihre Position gekommen sind, bzw. dass, wenn nach objektiveren Kriterien ausgewählt wird, die fachliche Kompetenz im Vordergrund steht, was dazu führt, dass Qualitäten der Mitarbeiter/innenführung im besten Fall "zufällig" mit dabei sind. (Ein paar sehr gute Führungskräfte, die da eine Ausnahme sind, habe ich aber kennengelernt.)
Entscheidungen brauchen oft sehr lange und manchmal werden Entscheidungen, die auf fachlicher Basis unter Einbeziehung der Mitarbeiter/innen gefunden wurden, aufeinmal vom Vorgesetzten gekippt und den Mitarbeiter/innen ist nicht klar, welche Interessen da jetzt im Hintergrund wirken, was die Arbeit am betreffenden Projekt sehr frustrierend machen kann. Im Hintergrund spielen oft Macht-/ Positionierungskämpfe mit, die schlimmer werden, je mehr sich eine baldige Umstrukturierung oder Umbesetzung abzeichnet.
Insgesamt erlebe ich den Umgang der Vorgesetzten mit den Mitarbeiter/innen oft als sehr wenig wertschätzend; Lob gibt es fast nie, gute Leistungen werden als der Standard vorausgesetzt; auch Entschuldigungen von Vorgesetzten z.B. bei Verspätungen etc. gibt es kaum jemals.
Eine Einführung in den Bereich, Überblick über das Unternehmen usw. gibt kaum ein Vorgesetzter neuen Mitarbeiter/innen, da ist man auf die Kolleg/innen angewiesen.

Interessante Aufgaben

Grundsätzlich bietet der Konzern sehr interessante Tätigkeiten; es kommt darauf an, wie weit oben man ist und diese beeinflussen kann, und für den Fal, dass man sie stark vorgegeben bekommt, wie sehr die Vorgesetzten bzw. Kolleg/innen gewillt sind, die Zusammenhänge zu erklären etc.

Gleichberechtigung

Anteil: Alleine am Frauenanteil (20%) und an den Frauen in höheren Führungspositionen (0) wird offensichtlich, dass Frauen nicht gleich gefördert und dieselben Chancen haben.
Karenz: Frauen werden während der Karenzzeiten oft nicht eingebunden (z.B. nicht zur Weihnachtsfeier oder Infoaustauschtreffen der Abteilung eingeladen etc.) und haben oft keine Möglichkeit, nachher wieder in ihr Team zurückzukehren oder es kann ihnen das vor Antritt der Karenz zumindest nicht zugesichert werden. Frauen, die mit einer Teilzeitbeschäftigung wiedereinsteigen, werden oft nicht effizient bzw. entsprechend ihrer Qualifikationen eingesetzt, da man sich zu wenig damit auseinandersetzt, welche Aufgaben Personen mit weniger Arbeitszeiten sinnvollerweise übernehmen können.
Sexismus: Sexismus ist ein großes Problem im Unternehmen, wird aber leider von vielen Vorgestzten und Mitarbeitern nicht wahrgenommen. Abwertende und sexualisierte Bemerkungen gegenüber Frauen gehören leider zur Tagesordnung, ebenso diskriminierende Witze, die tlw. auch quer über den Gang mit den Führungspersonen gemacht werden, und auch Dinge wie unangenehme Berührungen des Chefs, offene Diskriminierung einer Mitarbeiterin in einer Gehaltsverhandlung gegenüber eines männlichen Kollegen, ein Mitarbeiter, der einer Kollegin unter den Rock schaut, Fragen des Vorgesetzten zur partnerschaftlichen Situation einer Mitarbeiterin u.v.m. kommen vor.

Arbeitsbedingungen

Das meiste sind Großraumbüros, da kann der Geräuschpegel oft sehr laut sein. Bei vielen Dingen gibt es Modernisierungs- bzw. Innovationspotential (z.B. WLAN).
Das Zentralbelüftungssystem ist unangenehm und lässt sich v.a. in den Großraumbüros kaum regulieren; ich bin oft total durchfroren im Büro gesessen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Sozialbewusstsein: Im Zuge einiger medienwirksamer Veranstaltungen werden soziale Anliegen unterstützt (immer streng mit NÖ-Bezug). Die CSR-Maßnahmen entstehen m.M. aus Verpflichtung heraus und sind eine vergebene Chance, damit etwas Sinnvolles zu machen. Ein konsequentes konzerninternes Sozialbewusstsein gibt es nicht, so gibt es keine Diversität an Mitarbeiter/innen mit besonderen Bedürfnissen, neue Kolleg/innen werden oft jahrelang nur mit einem freien Dienstvertrag beschäftigt und soziale Aktionen über den Konzern, die bei so einem großen Unternehmen weit reichen würden, gibt es kaum (sondern entstehen wenn dann auf Privatinitiative). Insgesamt finde ich, dass ein Konzern dieser Größe, Stabilität, Umsätze und Eigentumsverhältnisse eine soziale Verpflichtung hat - z.B. in Hinblick Diversität, Arbeitsverhältnisse, Lehrstellen), der die EVN AG nicht nachkommt.
Umweltbewusstsein: Eine Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln sollte unterstützt werden. Das Obst und die Zutaten der Kantine stammen möglichst aus der Region. Müll wird getrennt, allerdings nicht immer durch die Mitarbeiter/innen, die oft alles zusammenwerfen, sondern dann durch die Reinigungskräfte, die alles auseinanderklauben.

Gehalt/Sozialleistungen

Vorausgesetzt, man bekommt einen fixen Arbeitsvertrag, sind das Gehalt und die Sozialleistungen gut.

Karriere/Weiterbildung

Karriere: Grundsätzlich gibt es Aufstiegsmöglichkeiten, wobei die Karriere-Perspektiven und die Kriterien dafür zumindest in einigen Abteilungen sehr unklar sind; außerdem warten dzt. schon etliche Leute auf einen Karrieresprung, denen aufgrund best. Verdienste ein Aufstieg versprochen wurde.
Weiterbildung: Gut, immer vorausgesetzt, dass man fix beim Unternehmen angestellt ist und der/die Vorgesetzte gewillt ist, den/dei Mitarbeiter/in aufzubauen.


Umgang mit älteren Kollegen

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