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Hays 
Österreich 
GmbH
Bewertung

Glückssache - mal so, mal so.

2,6
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Wenn man Glück hat, kann man aber auch einen super Mentor erwischen, der einen tatsächlich aufbaut und von wem man lernen kann. Leider sind solche Chefs bei Hays extrem selten.
30 Tage Urlaub, Jobticket, ca 50 Euro im Monat für Essen, Obstkorb, Wuzzler in der Küche.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Hays ist am Ende eine edlere Keilerbude/Callcenter – wer nicht verkauft wird schnell entsorgt. Die Firma muss aber auch wirtschaftlich sein, ist nachvollziehbar. Von daher man muss wissen worauf sich man einlässt.

Arbeitsatmosphäre

Unrealistische Ziele sind bei Hays Standard. Da man als Personalberater in einer Dreiecksbeziehung steht (Kunde – Berater – Kandidat) gibt es eine Vielzahl an Faktoren, die man kaum beeinflussen kann. Kandidat oder Kunde sagen den Deal ab; Kandidat wird überfahren und kann nicht arbeiten; Kunde wird grantig, weil er zum 1000sten mal angerrufen wurde uvm. Am Ende ist aber der Account Manager für alles verantwortlich, da er sein Zielbudget (Gewinn) nicht erreicht hat.
Hat man Glück und verkauft regelmäßig wird man in Ruhe gelassen und sogar als Held gefeiert. Sollte dieselbe Person jedoch im nächsten Monat aus irgendwelchem Grund auch immer nichts verkaufen ist die ganz schnell der Sündenbock. In diesem Fall pochen die meisten Chefs auf die KPIs (key performance incicators) wie z.B. mit wie vielen neuen Kunden im Monat gesprochen wird (sollte bei ca. 120 liegen!).
Die Zahlen der Mitarbeiter werden regelmäßig in Meetings ausgewertet und besprochen. Auswertungen was ein Mitarbeiter stündlich! macht sind an der Tagesordnung.
Hält sich die Trockenphase für weitere 3-4 Monate wird man freundlich aber deutlich gebeten einen Aufhebungsvertrag zu unterschreiben.

Kommunikation

Die Zahlen und Ziele werden meisten klar kommuniziert und fleißig Druck gemacht. Interne Informationen werden selten an die Mitarbeiter weitergegeben, es kommt auf die Führungskraft an. Manche sind sehr offen und ehrlich, andere nicht.

Kollegenzusammenhalt

Genauso wie bei den Führungskräften ist das Team eine Glückssache. Manche Teams funktionieren super, andere dagegen sind wie Trash TV Sendungen a la „Frauentausch“. Die meisten Account Manager arbeiten allein und haben eigene Kunden, somit wird Konkurrenz oder Abhängigkeiten selten zum Thema.
In manchen Teams aber gibt es größere Probleme. Was oft negativ auffällt ist das Horten von Kandidaten bzw. von interessanten Profilen. Manche MCRs behalten interessante Kandidaten für sich bzw. wird das Eingabe im System (danach sind diese Bewerber für alle sichtbar) absichtlich verzögert. Ob da Narzissmus, Machtspielchen oder Komplexe eine Rolle spielen lässt sich nicht ausschließen. Auf jeden Fall nicht kollegial.
Zudem gibt es in manchen Teams Mitarbeiter, die länger in der Firma sind. Die verhalten sich oft respektlos gegenüber frischen Kollegen. Gerüchte sind bei Hays leider oft ein Thema.

Work-Life-Balance

Ist gegeben. Die meisten beginnen um 9 Uhr an und gehen dann um 18 Uhr heim. Vor 18 Uhr traut sich aber keiner zu gehen, deswegen machen viele eine längere Mittagspause. Private Termine kann man in den meisten Teams problemlos wahrnehmen.
Manche AMs und MCRs (zuständig für das Recruiting und Kandidatensuche) arbeiten bis spät abends. Andere dagegen genießen unbegründete Privilegien wie z.B. Home Office an einem Tag. Komischerweise sind die genau an diesem Tag wenig bis gar nicht erreichbar.

Vorgesetztenverhalten

Befördert wird aber nur nach Umsatz, persönliche Eignung ist der Geschäftsführung absolut egal. Account Manager, die z.B. Premiumkunden vom Vorgänger übernommen haben steigen wesentlich schneller auf, als andere, die z.B. ein Geschäftsfeld neu aufbauen und kalte Kunden anrufen müssen.
Fast alle Führungskräfte sind ehemalige Hays Mitarbeiter, die nur aufgrund guter Zahlen aufgestiegen sind. D.h. der klassische Teamleiter list ehemaliger Account Manager, der gut verkaufen kann. Je schneller man die Budgetziele erreicht, desto schneller wird man zum Mentor und später zum Teamleiter befördert. Als Ergebnis hat man bei Hays viele sehr junge (unter 30) „Führungskräfte“, die gute Verkäufer waren, die jedoch teilweise keinerlei Führungskompetenz oder persönliche Reife vorweisen können. Die wenigen Abteilungsleiter sind etwas älter und erfahrener. Obwohl es super Chefs gibt, ist es noch Glückssache bei wem man genau landet!
Von daher ist das Verhalten der meisten Führungskräfte unprofessionell und sie werden von den eigenen Mitarbeitern nicht ernst genommen. Der Druck verkaufen zu müssen ist aber enorm, und wird einfach an den Vordermann weitergegeben.

Interessante Aufgaben

Hays vermittelt vor allem Bewerber im Bereich IT und Engineering – entweder direkt, als Selbständige oder als Leiharbeiter. Die Arbeit an sich ist ähnlich – Kaltakquise am Telefon. Es werden ca. 120 Personen pro Monat angerufen (meistens Teamleiter, Mitarbeiter oder Abteilungsleiter einer Firma) und denen werden die Leistungen der Firma angeboten. Das ist im Grunde alles was ein Account Manager macht. Die Kunden freuen sich selten auf den Anruf und man wird oft gesperrt, beleidigt oder die legen einfach auf. Teilweise entstehen aber auch Deals, so dass die telefonische Kaltakqusie Hays heilig ist! Obwohl 99% der Mitarbeiter Akademiker sind (meistens nur Bachelor, frisch von der Uni) ist die Tätigkeit für einen Akademiker egal mit welchem Abschluss sehr monoton. Man ist halt telefonischer Verkäufer. Es wird so getan als ob man viel Ahnung von IT oder Engineering hätte. Am Ende wissen aber die Kunden sofort, dass man sich nur verstellt und im Grunde ein Psychologe, BWLer oder Philosoph B.Sc. ist.

Gleichberechtigung

Ist da, es gibt nur Account Manager oder MCRs, keine Menschen, keine Geschlechter.

Umgang mit älteren Kollegen

Schwierig zu beurteilen, da man schon mit 30 zu den älteren gehört. Der Altersdurschnitt bei den MCRs und AMs liegt bei ca. 24 Jahren. Die meisten „älteren“ Kollegen sind entweder Führungskräfte (um die 40 Jahre alt) oder einzelne ältere MCRs. Ab und zu steigen Mitarbeiter mit Berufserfahrung über 40 ein, und oft werden die als Außenseiter betrachtet und komisch angeschaut. Gerüchte dass, die langsam und festgefahren sind machen schnell die Runde. An der Oberfläche sind aber alle nett.

Arbeitsbedingungen

Gearbeitet wird in einem Großraumbüro aka Legebatterie. Die Arbeitsinseln bieten Platz für 6 Hennen. Trennwände oder Pflanzen gibt es nicht. Es ist extrem laut, man bekommt mit was die anderen gerade besprechen, essen usw. Die Teamleiter sitzen im selben Boot. Privatsphäre gibt es nicht!
Man hat einen Rechner, kleinen Monitor und einen Headset aus der Saturn Ramschtonne. Es gibt zudem keine hausinterne IT Abteilung.. d.h. bei Problemen ist man auf die Gnade und Erfindergeist der Sekretärinnen angewiesen, die teilweise diese Aufgaben mit mäßigem Erfolg wahrnehmen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Da Hays kein produzierendes Unternehmen ist, und wenig gefahren wird, ist der Punkt nicht besonders relevant.
Mülltrennung ist vorhanden, wird aber leider teilweise mit fragwürdigen Methoden gelebt: Mitarbeiter, die z.B. etwas in die falsche Tonne werfen, werden von anderen Mitarbeitern der Geschäftsführung gemeldet.
In der Vergangenheit wurden für jeden Neustarter Flüge nach Frankfurt organisiert, um Vertriebsschulungen direkt in der Zentrale absolvieren zu können. Mittlerweile macht man das vor Ort in Wien.

Gehalt/Sozialleistungen

Für Einsteiger ein sehr gutes Einstiegsgehalt und auch die Möglichkeit über Boni noch was zu verdienen wenn man Glück hat! Später flacht die Kurve schnell ab. Als MCR hat man dagegen wenige Optionen und meistens bleibt es bei einem niedrigen Fixum. Dagegen hat man keinen Vertriebsdruck.

Image

In Deutschland und international sehr bekannt, in Österreich eher eine weitere „Pesonalbude“.
Die Vermittlung von Freiberuflern und die Direktvermittlung von Kandidaten haben das höchste Ansehen. Die Überlassung von Arbeitern ist dagegen mit Vorurteilen seitens der Kunden behaftet.

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe Kollegin/ lieber Kollege,

vielen Dank für Dein ehrliches Feedback und die damit verbundene Zeit. Wir freuen uns immer über Feedback und Verbesserungsvorschläge und wissen Deine Bewertung daher zu schätzen.

Deine Bewertung zeigt, dass Du Dich offenbar aktuell nicht ganz so wohl bei uns fühlst, was wir sehr schade finden. Gerne würde ich daher auf einige Deiner Anmerkungen näher eingehen:

Wir leben eine offene Feedbackkultur und haben transparente Zielvorgaben, die wir in regelmäßigen Koordinationsgesprächen gemeinsam mit unseren Mitarbeitern evaluieren. Dadurch geben wir unseren Mitarbeitern aber auch uns die Möglichkeit, den Status Quo zu kennen und bei Abweichungen ggfs. frühzeitig Gegenmaßnahmen einleiten zu können.

Wie Du bereits erwähnt hast, helfen uns jene Ziele – neben zahlreichen weiteren Faktoren – u.a. auch dabei, um festzustellen, wer für den nächsten Karriereschritt (Führungspositionen etc.) geeignet und bereit ist.

Für unsere (neuen) Führungskräfte haben wir zahlreiche Schulungen und Trainings, um diese fortlaufend weiterzuentwickeln und in Ihrer Rolle zu stärken.

Wenn Du Verbesserungsvorschläge hast oder es um Deine Entwicklungschancen bei uns geht, empfehlen wir Dir ein direktes Gespräch mit Deiner Führungskraft. Du kannst dafür auch gerne das jährliche Mitarbeiterfeedbackgespräch (MAFEG) nutzen. Du wirst sicher feststellen, dass es durchaus Aufgaben und Projekte gibt, die Du übernehmen kannst, um Dir deinen Arbeitsalltag abwechslungsreicher zu gestalten.

Ich freue mich, wenn Du die angebotenen Kontaktmöglichkeiten nutzt und die Themen aktiv ansprichst. Komm auch gerne jederzeit bezüglich Anregungen und Verbesserungsvorschlägen auf mich zu oder sende mir eine Mail an camilla.mayer@hays.at.

Viele Grüße und alles Gute,
Camilla Mayer

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