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Hays 
Österreich 
GmbH
Bewertung

Sell high - oder goodbye.

3,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Generell sehr nette KollegInnen, hilfsbereites Umfeld.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Haupttätigkeit ist nun mal telefonieren, dann sollte man es den Leuten auch so einfach wie möglich machen. Ein schlechtes Headset (schnurgebunden) ist da vielleicht schlicht nicht die beste Option, ebenso wie ein Großraumbüro.

Verbesserungsvorschläge

Die gleichen "Kunden" nicht permanent anrufen. Wenn jemand am Telefon sagt, dass er erst in sechs Monaten plant, sein Team zu erweitern, brauche ich ihn nicht nach drei Wochen wieder anklingeln und fragen, ob er Bedarf hat. Vielleicht würde eine Konzentration auf wirkliche Benefits mehr bringen, als den Vertriebsdruck hochzuhalten und somit zu versuchen, Kunden zu gewinnen.

Arbeitsatmosphäre

Die netten (meist jungen) KollegInnen machen das Großraumbüro erträglich. Als Einsteiger von der Uni wird man schnell Anschluss finden, es herrscht generell gute Laune im Office. Diese kann aber auch durchaus umschlagen, wenn bspw. bei schlechter Zielerreichung entsprechend negativ kommuniziert wird. Die Atmosphäre hängt aber signifikant vom Team ab - wenn man da Pech hat, wird es eher nicht so lustig. Problematisch ist die hohe Fluktuation, die es natürlich erschwert, "zusammengeschweißte" Team zu schaffen. Viele junge und motivierte Leute, die aber meist nach relativ kurzer Zeit feststellen, dass es nicht so toll ist wie nach außen kommuniziert - und dann gehen.

Kommunikation

Die Kommunikation ist ehrlich und direkt, sowohl bei Erfolgen als auch bei Misserfolgen. Aufstiegschancen sind ebenso klar wie Kündigungsgründe. Es wird auf jeden Fall nicht um den heißen Brei herumgeredet. Für jeden Vertriebsmitarbeiter gibt es wöchentlich ein Gespräch, in dem die aktuellen Zahlen besprochen werden und ggf. Gegenmaßnahmen definiert, wenn es nicht passt. Diese sind recht einfach: mehr telefonieren, mehr telefonieren - und eventuell noch mehr telefonieren. Mir wurde teilweise von KollegInnen widergespiegelt, dass auch Vorgesetzte negativ hinter dem Rücken reden. Zudem wird mit regelmäßigen Meetings dafür gesorgt, dass auch die KollegInnen die eigenen Zahlen kennen; somit ist auch klar, wer sich den nächsten Platz auf der Kündigungsliste sichern könnte. Solange man performt, ist alles super, wenn nicht - dann nicht.

Kollegenzusammenhalt

Auf die KollegInnen kann man sich verlassen, wenn man im richtigen Team sitzt. Allerdings sollte man immer etwas vorsichtig sein, wem gegenüber man was kommuniziert - sonst weiß es im Zweifelsfall der eigene Vorgesetzte teilweise innerhalb von wenigen Sekunden. Sehr hohe Fluktuation, man trifft ständig auf Leute, die mit Hays schon abgeschlossen haben.

Work-Life-Balance

Flexible Arbeitszeiten werden hochgehalten, aber nur teilweise gelebt. Der Großteil der KollegInnen kommt eher später ins Büro, als Frühaufsteher wird man dann doch schräg angeschaut, wenn man nach der gleichen Stundenanzahl geht, aber halt vor 18 Uhr. Meetings werden gern auf den späten Nachmittag/frühen Abend gelegt, um hier einen "Anreiz" zu bieten, das Büro nicht so früh zu verlassen. Praktisch: wenn man es schafft, einen eigenen Laptop für Homeoffice zu bekommen, kann man einfach auch regelmäßig verschwinden. Ob man dann erreichbar ist oder nicht, scheint niemanden zu kümmern. Aber wehe, man will als "Normalo" in den ersten sechs Monaten Urlaub machen.

Vorgesetztenverhalten

Es werden Ziele vorgegeben, die auch verständlich erklärt werden (ist ja auch nicht sonderlich komplex: "anrufen und verkaufen" fasst es gut zusammen). Diese Ziele basieren laut Aussage auf einem "Durchschnitt erfolgreicher Vertriebsmitarbeiter aus früheren Zeiten" und wirken prinzipiell auch logisch aufgebaut. Ansonsten ist es wie immer im Leben: jede/r Vorgesetzte ist anders. Ich hatte definitiv Glück, wurde gut geschult und es wurde sich viel Zeit genommen. Nach Ausspruch der Kündigung (meinerseits) war die Beziehung auf persönlicher Ebene ein wenig angeknackst, was sich aber gegen Ende wieder deutlich gebessert hat. Sehr fairer Vorgesetzter auf jeden Fall, der sich auch Zeit für seine Leute nimmt.

Interessante Aufgaben

Im ersten Monat war ich ziemlich begeistert: viele Schulungen und Zeit für die Einarbeitung, viel Mentoring, erste kleine Erfolge. Leider stellte sich danach schnell ein recht monotoner Alltag ein. Man sitzt am Telefon, ruft potentielle Interessenten an (die bei Hays, warum auch immer, als "Kunden" bezeichnet werden) und versucht sie davon zu überzeugen, dass eine Zusammenarbeit doch eine super Idee wäre. Meiner Meinung nach zu einem großen Teil ein Glücksspiel - da heute alle Firmen im Internet ausschreiben und sich Interessenten per Jobalarm benachrichtigen lassen, bräuchte es einen deutlichen Mehrwert, um als Personaldienstleister interessant zu sein. Im Endeffekt will der "Kunde" seine Stelle besetzt haben; wenn man Glück hat und er selbst niemanden findet, kommt man eben zum Zug. Im Gegensatz zur internen Kommunikation wird man meiner Meinung nach aber nicht als Partner im Besetzungsprozess, Berater oder ähnliches gesehen, sondern schlicht und ergreifend als Dienstleister.

Abgesehen von den Telefonaten hat man so gut wie keine Aufgaben, abgesehen von der üblichen Bürokratie.

Gleichberechtigung

Wird so gelebt, wie man es sich nur wünschen kann.

Umgang mit älteren Kollegen

Ist sehr angenehm, diese werden auch netterweise höher bezahlt und haben mehr Freiheiten. Warum? Ältere KollegInnen gibt es quasi nur in der Führungsebene, die MitarbeiterInnen sind meist frisch von der Uni und dementsprechend jung.

Arbeitsbedingungen

Ein überhitztes Großraumbüro mit stickiger Luft, ein nicht geräuschedämmendes Headset, fünfzehn telefonierende KollegInnen drumherum, eine dreckige Tastatur. Wird noch abgerundet durch die Küche, die direkt im Anschluss ans Büro liegt - es ist also durchgehend "Verkehr" und es kommen oft Schreie von den Kicker spielenden KollegInnen durch die Tür. Pluspunkt für kostenloses Mineralwasser, außerdem gibt es eine "Kaffee"-Maschine, die von den meisten KollegInnen gemieden wird und einen Obstkorb. Der ist allerdings lediglich für ca. die Hälfte der Personen dimensioniert, die ihn gern nutzen würden.

Von der Arbeitstechnik: das interne System ist immer mal wieder überlastet und führt somit zu Wartezeiten. Handys gibt es für alle außer den Trainees, Laptops nach unklaren Kriterien irgendwann. Hays könnte den MitarbeiterInnen das Telefonieren (= Hauptaufgabe) auch etwas einfacher machen und ordentliche Headsets ausgeben, damit man seine/n GesprächspartnerIn hört.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Mülltrennung ja, häufige Flüge werden vermieden.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Einstiegsgehalt ist definitiv gut bis sehr gut. Bonus gibt es auch ("nach oben offen"), da stellt sich aber die Frage nach der Erreichbarkeit. Sonst gibt's noch eine Wiener Linien Karte und Essenszuschüsse.

Image

Entweder die angerufenen "Kunden" kennen Hays nicht - oder sind genervt davon. Wurde auch mal gefragt, ob ich jetzt länger als meine Vorgänger bleiben würde oder ob in sechs Monaten wieder jemand anderes anruft. Tja, es ruft wohl wieder jemand anderes an.

Karriere/Weiterbildung

Pluspunkt für klare Aufstiegschancen und -kriterien. Aber: man macht im Endeffekt immer das Gleiche, nur kommt irgendwann ein anderer Titel dazu, oder man beginnt, Leute zu "führen" - dummerweise anfangs neben der eigentlichen Vertriebstätigkeit, also hat man eigentlich keine Zeit. Wenn man will, hat man aber sicherlich die Chance eines schnellen Aufstiegs; ob man als Führungskraft auch geeignet ist, ist dabei irrelevant.

Solang man gut verkauft, seine Ziele erreicht und Kunden an Land zieht, kann man tun und lassen, was man will. Wenn es in die andere Richtung geht, wird einem recht schnell ein Ausstieg nahegelegt.

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe Ex-Kollegin, lieber Ex-Kollege,

zunächst einmal vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast, um uns Dein Feedback zu geben. Es freut uns zu hören, dass Du mehrere Aspekte während Deiner Zeit bei uns positiv wahrgenommen hast, wie zum Beispiel die netten KollegInnen und das hilfsbereite Umfeld.

Als Arbeitgeber ist Hays immer bemüht, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass sich idealerweise alle Mitarbeiter wohl fühlen und wo möglich Verbesserungen anzustoßen. Daher ist es gut zu hören, dass Du die Umgangsweise Deiner Vorgesetzten/Deines Vorgesetzten als fair empfunden hast. Die von Dir kritisch angemerkten Punkte werden wir intern aufnehmen, da wir uns intern stetig weiterentwickeln wollen.

Gerne würden wir uns mit Dir näher über Deine Erfahrungen austauschen. Wenn Du daran interessiert bist, freue ich mich über eine Kontaktaufnahme per Mail unter camilla.mayer@hays.at.

Für die Zukunft wünsche ich Dir beruflich und privat alles Gute.
Viele Grüße,
Camilla Mayer

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