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KPMG 
Austria 
GmbH
Bewertung

Top
Company
2024

Viel Lernen in kurzer Zeit durch Kennenlernen namhafter Unternehmen in Österreich

3,0
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Finanzen / Controlling bei KPMG Austria GmbH in Linz gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Nachhaltiger Teamaufbau durch Anpassung der internen Ausbildung, verstärktes Angebot an Training on the job, damit verbundene mögliche Überlegungen, ob Manager Qualifikationen haben müssen, um junge Mitarbeiter zu bekommen.
Erfahreneren jungen Mitarbeitern sollten die Möglichkeiten gegeben werden, um ihre Rolle (zB als Prüfungsleiter) bestmöglich auszuüben, auch wenn die eigentliche Karrierestufe noch nicht erreicht worden ist (zB erweiterte interne Ausbildung, abgestufte Prämienvereinbarungen bei Prüfungsleitungen, Möglichkeit zur digitalen Signatur, erhöhter Zeitausgleich für externe Ausbildungen wie WP/StB).
Neue Arbeitsmodelle (Homeoffice vs Büro, Teil- vs Vollzeit) fördern und nicht blockieren.

Arbeitsatmosphäre

Allgemein kann ich sagen, dass die Arbeitsatmosphäre zumeist gut ist. Es herrscht eine gute Stimmung in der Regel zwischen Kollegen. Es werden Kollegen und direkte Vorgesetzte mit DU angeredet; Partner werden mit SIE angeredet, außer es kommt das Angebot von ihnen selbst. So und der Umstand, dass sich Partner meistens nicht direkt im Einsatz sehen lassen, macht die Partner (welche GF und Gesellschafter von KPMG sind) eher unnahbar. Damit fehlt ihnen meines Ermessens der Einblick, wie sich die Teams entwickeln und wie sich die Arbeitswelt (Teil-/Vollzeit, Homeoffice oder Büro) bei den doch recht jungen Mitarbeitern verändert.
Homeoffice kann den Vorteil haben, dass man sich lange Arbeitswege ersparen kann und man Ruhe hat. Den Umbau der Büroetagen in Linz hätte man so vornehmen können, dass mehr Fläche für gemeinsames Arbeiten möglich ist.
Teilzeit gibt die Möglichkeit für Familie und Ausbildung; Studenten könnten somit einen Einblick in die Wirtschaftsprüfung bekommen und schaffen dadurch Ressourcen, die die (zuletzt wieder sehr) hohe Arbeitsbelastung erfahrenerer Mitarbeiter reduzieren könnten.

Kommunikation

Die Kommunikation ist unter den "eher" gleichgestellten Kollegen und Kolleginnen gut; durch MS TEAMS und Homeoffice hat sich die Kommunikation deutlich verbessert.
Die Kommunikation mit Managern oder gar Partnern beschränken sich zumeist auf eher organisatorische Dinge (zB Statusupdates bei den Prüfungen). Jedoch gibt es hier auch Ausnahmen und die Vorgesetzten unterstützen mit ihrem Wissen und Erfahrungen.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt innerhalb des Prüfteams ist in nahezu allen Einsätzen als gut bis sehr gut zu bezeichnen; es wird meistens zugesehen, dass man sich gegenseitig unterstützt und Aufgaben, je nach Kapazität, übernimmt.
Leider trifft dies in der Regel auf das Kernprüfteam nur zu, da Prüfungsleiter und Partner eher selten zur Verfügung stehen, jedoch eine stärkere Einbindung dieser beiden Personen wünschenswert wäre.

Work-Life-Balance

Fakt ist, dass in der Wirtschaftsprüfung es zu "Stoßzeiten" kommt, bei denen eine Arbeitswoche von 50 bis 60 Stunden nicht selten ist. Demgegenüber ist im Sommer so gut wie gar nichts zu tun und man kann 2 bis 3 Monate durchgehend Urlaub/Zeitausgleich machen.
Durch die zuletzt hohe Fluktuation (erfahrenere Mitarbeiter gehen und werden nicht nachbesetzt bzw junge Mitarbeiter können dem Druck nicht standhalten und gehen bzw werden gekündigt) ist die Arbeitsbelastung und der Arbeitsdruck enorm hoch geworden. So habe ich in letzter Zeit nur Überstunden aufgebaut und auch keinen Urlaub abgebaut. Trotz Kündigungsfrist von zwei Monaten habe ich aufgrund fehlender Ressourcen im Audit bis zum Schluss meines Dienstverhältnisses gearbeitet.
Work-Life-Balance ist daher für mich nur bedingt bis gar nicht vorliegend, sofern nicht in naher Zukunft ein ordentliches Gerüst gebaut wird, um wieder Teams aufzubauen und Ressourcen zu schaffen.

Vorgesetztenverhalten

Man wird einem Performance Manager unterstellt, der grundsätzlich für die fachliche Ausbildung innerhalb der KPMG für den Mitarbeiter und die persönliche Entwicklung ds Mitarbeiters da sein soll. Da (leider) die "Eignung" bzgl Teamführung und ausreichendem Fachwissen, was an die jungen Mitarbeiter weitergegeben werden soll, nicht festgestellt wird, kann man Glück haben und einen direkten Vorgesetzten bekommen, der einen beruflich wie privat unterstützt. Durch einen Aufstieg meines ersten Performance Managers hatte ich es mit beiden "Arten" von Managern zu tun. Dadurch kann nicht nur die eigene Entwicklung blockiert sein, sondern kann auch das Teamgefüge sehr schnell durcheinander geraten, da die Teamkollegen nicht lange bleiben.
Aus meiner Erfahrung liegt die Wahrscheinlichkeit schon recht hoch, dass man eher ins "kalte Wasser" gestoßen wird, als dass man ausreichend ausgebildet wurde. Leider wird dies auch meistens so weitergelebt; im besten Fall hat man Prüfungseinsätze mit verschiedenen Managern und kann sich von diesen Managern ausbilden lassen.

Interessante Aufgaben

Durch namhafte Unternehmen kommt man schnell dazu, viele neue Dinge zu lernen, die man vielleicht im Studium mal gelernt hat, aber nie wirklich mitgenommen hat. So ist das Kennenlernen von Kunden ab dem ersten Einsatz sicher und führt zu interessanten Aufgaben und Erkenntnissen. Leider kann es auch passieren, dass man immer wieder nur für die gleichen Prüfgebiete/Bilanzposten eingesetzt wird und dadurch die Arbeit einem nicht mehr abwechslungsreich genug erscheint; im Zweifelsfall ist hier die Initiative des Mitarbeiters gefragt.

Gleichberechtigung

Gleichberechtigung ist bei diesem Arbeitgeber gegeben, egal ob der Herkunft, der Hautfarbe oder des Geschlechts.
Einen kleinen Abzug gibt es, da (nach Berichten meiner Kolleginnen) der Wiedereintritt nach der Elternkarenz in Teilzeit zwar möglich ist, jedoch die mögliche Kindsbetreuung nur bedingt in der zeitlichen und räumlichen Planung des Einsatzes bei der Wirtschaftsprüfung berücksichtigt wird. Hier ist Verbesserungsbedarf jedensfalls gegeben.

Umgang mit älteren Kollegen

Kann ich wenig dazu sagen, da in der Wirtschaftsprüfung meist die älteren Kollegen und Kolleginnen die Vorgesetzten selbst sind oder eher in den Servicefunktionen (wie Post, HR, Registratur) sitzen und ich selbst mit diesen Kollegen wenig zu tun hatte.

Arbeitsbedingungen

Es wird bei KPMG auf gute grundlegende Arbeitsausstattung wie Laptop, Zweitmonitor und Diensthandy geachtet. Die Betriebssysteme sind immer auf den neusten Stand (ua Einführung von MS TEAMS mit Beginn der Coronakrise), was man an den vielen Updates und Updates-News der IT-Kollegen mitbekommt.
Durch die Coronakrise war KPMG gezwungen, die Kapazitäten für das (fast vollständige) Homeoffice im 1. Lockdown stark auszubauen. Davor waren die Kapazitäten eher nur für die Außeneinsätze der Prüfungen und dem möglichen Homeoffice der Vorgesetzten am späten Abend bzw Wochenende angelegt; junge Mitarbeiter mussten in der Regel im Großraumbüro sein, was in Linz ein ziemlich lautes Büro sein kann, wenn alle (ca 30) Kollegen da sind.
Rückzugsorte für einfache Telefonate mit dem Kunden oder kleinere Teamabstimmungen für ein Mandat sind zumindest in Linz so gut wie gar nicht gegeben. Es sind zwar Besprechungsräume vorhanden; die stehen in der Regel nur Kundentermine zu. Beim Neubau der großen Büroetagen wurde dies leider auch nicht wirklich bzw nahezu gar nicht berücksichtigt; es sind nur noch mehr Büros entstanden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

KPMG unterstützt einige Sozialprojekte durch Spendenaktionen oder gemeinsame Unternehmungen von KPMG-Mitarbeitern und Betroffenen (vor Corona) in der näheren Umgebung der Standorte (nicht nur Linz); zumeist stehen bei diesen Aktionen auch einzelne Partner und Partnerinnen vor, die sich selbst bei den Projekten immer wieder einsetzen.
Zum Umweltbewusstsein: Seit einigen Jahren wird Energie am Linzer Standort durch eine Photovoltaikanlage miterzeugt; auch wird versucht, bei Neubauten (zB Umbau von Büroetagen) möglichst energieeffizient zu arbeiten. Leider wird immer noch (mir teilweise zu häufig) bei Außeneinsätze von Prüfungen mit Auto(s) zum Kunden gefahren, obwohl diese mit öffentlichen Verkehrsmittel gut erreichbar wären. (Die notwendige Technik wie Drucker oder Scanner ist meistens obsolet geworden, da die Unterlagen zumeist digital bereitgestellt werden. Es wäre somit nur mehr Laptop und Zweitbildschirm notwendig.)

Gehalt/Sozialleistungen

Es wird im Branchendurchschnitt bezahlt; Überstunden werden 1:1 ausbezahlt oder können als Zeitausgleich konsumiert werden. Gehaltssteigerungen liegen je nach eigener Performance in der abgelaufenen Prüfsaison um die 10%. Des Weiteren werden Gutscheine (bei mir 100 EUR) für die größeren Einkaufszentren der jeweiligen Standorte als Weihnachtsbonus ausgegeben. Ab Managerlevel sind Prämienauszahlungen je nach Deckungsbeitrag bei einem Projekt zu erwarten, die aber auch in Zeitausgleich ausgezahlt werden können.

Image

KPMG gehört zu den Big Four weltweit bzw der größte Wirtschaftsprüfer in Österreich. Somit sind namhafte Unternehmen als Kunden von KPMG bei Prüfungen oder anderen Projekten relativ schnell zu finden; kleinere Unternehmen findet man aber auch.
Nach innen betrachtet, erscheint immermehr ein doppeltes Image zu entstehen, da die (mittlerweile wieder teils sehr) hohe Arbeitsbelastung und das hohe Maß an Eigenstudium bzw Schnellverständnis einerseits die eigene Motivation, bei dieser Arbeit zu bleiben, (stark) sinkt, aber andererseits junge Mitarbeiter (wie Praktikanten) zum Bleiben bzw Wiedereintritt motiviert werden soll und somit eher nur die positiven Dinge ihnen mitgegeben werden sollen.

Karriere/Weiterbildung

Wenn man daran interessiert ist, durch die Wirtschaftsprüfung bei KPMG verschiedenste (namhafte) Unternehmen kennenzulernen, um sich dann bei einer dieser Unternehmen eine Karriere vorstellen kann, und sich fit in Bilanzierung führt bzw schnell die Prüfungstechniken und Prüfungsgrundsätze anlernen kann, wird mit der internen Ausbildung von KPMG durchaus zufrieden sein können. Als Obergrenze dient das jährliche (in der Regel auch für die Prüfsaison ausreichendes) Ausbildungsbudget, womit auch Rahmenprogramme während den Seminaren in den Seminarhotels berücksichtigt werden.
Wer sich jedoch eine Karriere in der Wirtschaftsprüfung vorstellen kann, braucht meiner Meinung nach sehr viel Energie, neben der aktuell hohen Arbeitsbelastung noch Motivation für die externe Ausbildung zu haben. Finanziell braucht man sich andererseits kaum noch Gedanken machen. Das (einmalige und unter gewissen Bedingungen nicht rückzahlbares) Stipendiumsbudget wurde merklich in den letzten Jahren erhöht, so dass auch dem Besuch einiger Kurse an der ASW für die WP-/StB-Befugnis nichts entgegensteht und man nicht mehr so viel Zeit in das Selbststudium stecken muss bzw selbstfinanzieren muss.

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Arbeitgeber-Kommentar

Michaela Schwarzinger, HR Leitung KPMG Austria
Michaela SchwarzingerHR Leitung KPMG Austria

Liebe Kollegin, Lieber Kollege,
vielen Dank für das ausführliche Feedback und die konstruktiven Verbesserungsvorschläge! In der Tat, arbeiten wir gerade an einigen der angesprochenen Themen.

Wir würden uns freuen, wenn wir weiter in Kontakt bleiben!

Liebe Grüße

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