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Lidl 
Österreich
Bewertung

Diesen Job würde ich nicht einmal meinem schlimmsten Feind empfehlen

1,3
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Lidl Österreich gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Ich werde so schonungslos ehrlich sein, wie es das Unternehmen zu mir war: ICH FINDE ABSOLUT NICHTS GUT!

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

ALLES! Ich verfasse diese Rezession nicht aus persönlichem Hass. Mein Leben ist viel besser und lebenswerter seit ich aus dem Unternehmen entlassen wurde.
Ich möchte ahnungslose Menschen aufklären, damit ihnen nicht dasselbe widerfährt wie mir, deshalb berichte ich hier auch ehrlich und persönlich von meinen Erfahrungen im Unternehmen während der letzten 5 Jahre.
JEDER hat einen besseren Job verdient!

Verbesserungsvorschläge

Die Filialen mit einer adäquaten Anzahl an Mitarbeitern besetzen, um somit den unmenschlichen Druck zu reduzieren. Dies wird allerdings ein frommer Wunsch bleiben.
Der Lohn muss deutlich erhöht und die Möglichkeit geschaffen werden Vollzeitverträge abzuschließen.
Die Qualitätsstandards von Führungskräften müssen drastisch erhöht werden. Viele Führungskräfte sind für die Position fachlich und persönlich nicht geeignet, eine umfassende Qualitätskontrolle findet nicht statt.
Die Ausstattung der Arbeitsplätze muss drastisch verbessert und ergonomisch gestaltet werden.

Arbeitsatmosphäre

Das Arbeitsklima ist extrem rau! Für Kunden fungiert man als Blitzableiter und wird ohnehin für alles kritisiert, auch wenn der Fehler beim Kunden liegt. Um Beispiele zu nennen: Wenn der Kunde nicht merkt, dass der Preis für das Produkt darüber und nicht darunter platziert ist, wird man trotzdem angepöbelt. Wenn Rabatte bereits für die Folgetage gesteckt sind und man darauf hinweist, dass die entsprechende Rabattierung erst für die Zukunft gilt, wird man trotzdem schikaniert. Wenn man eine FFSP2-Maske trägt, um sich selbst und andere zu schützen ist man für den Kunden einfach geistig unterbelichtet, weil man an Corona „glaubt“. Die genannten Beispiele gehören dabei noch zu den harmlosesten, jedenfalls lässt es einem der Konsument jederzeit spüren, dass man am unteren Ende des sozialen Gefüges steht.
Der Druck seitens des Unternehmens ist sehr stark spürbar und permanent präsent. Jede Sekunde ist durchgetaktet, Stress und Hektik sind permanente Begleiter, wenn es darum geht die gewaltige Arbeitslast abzuwickeln. Man ist einfach immer viel zu langsam!

Kommunikation

Die Tatsache, dass es ohnehin nur Teilzeitverträge gibt, bedingt, dass man niemals am Laufenden sein kann, wenn es um Informationen geht. Die Informationen werden aber nicht gemäß ihrer Priorität an die Mitarbeitenden weitergegeben, sondern man muss sich selbst darum kümmern. Wenn Fehler passieren, die auf mangelnde Informationen rückführbar sind, ist man dafür selbst verantwortlich.

Kollegenzusammenhalt

Die Zusammenarbeit hat verhältnismäßig gut funktioniert, geteiltes Leid ist eben halbes Leid.
Natürlich befinden sich in den Filialteams auch Leute, die das Klima vergiften und die Gesamtsituation noch schlimmer machen. Ich habe in meinen Jahren im Unternehmen gute und schlechte Erfahrungen gemacht, wobei die guten überwogen haben.
Zu beachten ist allerdings, dass Mitarbeiter regelmäßig getestet werden, beispielsweise durch Überprüfung von PLU-Nummern und durch Probeeinkäufe. Vertrauen darf man genau genommen niemanden. Führungskräfte behandeln Mitarbeitern aber oftmals auf subtile Art und Weise von oben herab.

Work-Life-Balance

Von einer gesunden Work-Life-Balance muss man sich im Verkauf verabschieden.
Dienstpläne können sich abrupt ändern, permanente Wechsel zwischen Früh- und Spätdienst stehen an der Tagesordnung. Auf persönliche Bedürfnisse wird im Regelfall keine Rücksicht genommen.
Mein letzter runder Geburtstag war ein 10-stündiger Samstagsdienst an der Kasse!
Aber auch nach einem regulären Arbeitstag an der Kasse ist es dank permanenter Reizüberflutung kaum möglich sinnvoll abzuschalten.

Vorgesetztenverhalten

Das Vorgesetztenverhalten ist eine einzige Katastrophe.
Auch wenn ich Gefahr laufe zu viele Informationen preiszugeben und ich keine Namen nennen darf, möchte ich dennoch meine persönliche Geschichte erzählen: Mein Dienstverhältnis wurde von einer neuen Führungskraft spontan gekündigt. Es wurden vermehrt Leute eingestellt, obwohl man gewusst hat, dass auch langjährige Mitarbeiter wieder aus der Karenz zurückkommen werden. Vom neuen Vorgesetzten wurde mir klargemacht, dass ich nach 5-jähriger Unternehmenszugehörig nicht mehr für die Firma tragbar bin. Die Führungskraft hat dabei „Google-Bewertungen“ herangezogen, in denen die Filiale schlecht abgeschnitten hat. Jeder kann anonym solche Bewertungen verfassen. Meine neue Führungskraft war allerdings felsenfest davon überzeugt, dass sich die negativen Bewertungen auf mich als Person beziehen und hat dies als Anlass gesehen, mich umgehend aus dem Unternehmen zu entfernen. Die Tatsache, dass die Kündigung für mich einen Verlust meiner Krankenversicherung bedeuten würde, wurde nicht als „soziale Härte“ angesehen. Nach 5 Jahren im Job war ich plötzlich einfach nicht mehr tragbar. Euer Job bei Lidl ist also nicht sicher!

Interessante Aufgaben

Regale einräumen, Waren kassieren, Brot backen, Filiale aufräumen. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Egal wie lange man in der Filiale ist, daran wird sich nie mehr etwas ändern. Der gesellschaftliche Mehrwert tendiert gegen Null. Automationsanlagen könnten diese Aufgaben genauso gut, aber in kürzerer Zeit und mit geringerer Fehleranfälligkeit erledigen. Die Arbeit ist stupide, undankbar, extrem stressig und gesundheitsschädigend.

Gleichberechtigung

Führungskräfte genießen natürlich Privilegien gegenüber „normalen“ Mitarbeitern. Lieblinge der Filialleitung können regelmäßig Wünsche betreffend ihrer Dienstplanung äußern. Männliche Kollegen sind branchentypisch in den Filialen kaum vorhanden, hauptsächlich wegen Teilzeitverträgen, sehr geringem Lohn und kaum vorhandenen und intransparenten Aufstiegsmöglichkeiten. Führungskräfte genießen einen viel höheren Bestandschutz, bei „normalen“ Mitarbeitern kann ein längerer Krankenstand schnell das Aus bedeuten.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen sind quasi nicht vorhanden. Ich hatte eine 50-jährige Kollegin und einen 60+-jährigen Kollegen, der Rest des Kollegiums war recht jung. Man muss unabhängig vom Alter die volle körperliche Leistung erbringen, Rücksicht darf man sich keine erwarten. Der Kollege wurde nach einer Knie-OP gekündigt. Viele andere Verfasser von Rezessionen berichten ebenfalls von Kündigungen von älteren Kollegen.

Arbeitsbedingungen

Schlichtweg katastrophal! Es gab in meiner Filiale 4 Kassenarbeitsplatze, davon hatte keiner einen funktionierenden Stuhl. Wären die Stühle nicht kaputt gewesen, hätten sie mangels Anpassbarkeit auf die individuelle Größe nicht ansatzweise ergonomische Kriterien erfüllt. 10 Stunden auf einem kaputten Stuhl, der sich nicht in der Höhe verstellen lässt, ist nicht akzeptabel. Alle Stühle hatten eine kaputte Lehne, die Oberkante hat sich also permanent in den Rücken gedrückt, ein gesundheitskonformes Anlehnen war nicht möglich – aus ergonomischer Sicht eine absolute Katastrophe. Die Kassenarbeitsplätze waren auch so niedrig, dass man sich im Stehen permanent bücken müsste, um vernünftig arbeiten zu können, das ist absolut inakzeptabel. Die Kontrollspiegel an den Kassenarbeitsplätzen waren so weit vom Sitzplatz entfernt, so dass man unmöglich erkennen könnte, wenn ein Kunde etwas im Einkaufswagen versteckt. Die Spiegel waren auch zu unklar, zu stark gekrümmt und im falschen Winkel ausgerichtet. Das Nichterkennen-Können des Wageninhalts wurde natürlich den Mitarbeitern negativ angelastet.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Mehr Schein als Sein! Die Zertifizierungen vieler Lebensmittel hat mehr Marketing-Charakter, als dass wirklich etwas dahintersteckt. Sinnvolle Ansätze gibt es durch Kooperationen mit sozialen Einrichtungen. Die filialübergreifende, automatisierte Abschaltung der Lichtquellen kurz nach Ladenschließen passiert auch erst seit Anstieg der Energiekosten. Allein beim Anblick der gewaltigen Mengen an minimal mangelhaften, aber problemlos genießbaren, Obst und Gemüse, dass selbstverständlich weggeworfen wird, musste ich innerlich weinen. Die Menge an weggeworfenen Backwaren ist ebenfalls gewaltig.

Gehalt/Sozialleistungen

Lidl Österreich gibt sich den Anstrich weit über den Branchenschnitt zu bezahlen. Faktisch ist das Gehalt für die geleistete Arbeit so niedrig, dass es kaum möglich ist, als alleinstehende Person davon zu leben. Die Verträge gehen höchstens bis 30 Stunden pro Woche. Damit spart das Unternehmen Lohnnebenkosten ein. Es klärt aber natürlich nicht darüber auf, dass es somit alle Mitarbeiter in die unausweichliche Altersarmut drängt! Mir tun die Frauen leid, die mangels Alternativen auf den Job im Verkauf angewiesen sind, denn sie begeben sich in die finanzielle Abhängigkeit gegenüber ihren Partnern und laufen hinsichtlich Altersvorsorge direkt in Messers Schneide.
Gehaltserhöhungen außerhalb des Kollektivvertrags gibt es schlicht nicht, man muss mit dem wenigen auskommen, das man erhält.
Auch als Tagesvertretung ist der Lohn nur minimal höher, die Verantwortung dafür umso mehr.

Image

Mehr Schein als Sein Part 2. Man ist vor ca. 2 Jahren dazu übergegangen das Filialkonzept zu überarbeiten. Der verstärke Einsatz von Holz in der Inneneinrichtung mach zwar einen ansprechenderen Eindruck als das alte Design, das einfach nur nach „Billig-Image“ schrie, ändern aber am internen „System Lidl“ nichts.

Karriere/Weiterbildung

Im Verkauf befindet man sich von Tag 1 an in der Sackgasse. Der „Karrieresprung“ in Richtung Tagesvertretung ist nicht planbar und die minimal bessere Entschädigung wiegt die Verantwortung niemals auf. Ambitionen sollte man also im Filialgeschehen keine mitbringen, denn diese sind nicht realisierbar. Um ehrlich zu sein, einen Job mit besseren Bedingungen, mehr Möglichkeiten und mehr Lohn findet man immer.

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Arbeitgeber-Kommentar

HR-Team Lidl ÖsterreichSpecialist Recruiting & Employer Branding

Lieber Kollege,
liebe Kollegin,

herzlichen Dank, dass du dir für dein Feedback Zeit genommen hast.
Nur so können wir erfahren, was bereits gut läuft und wo noch Potenzial besteht. Es tut mir leid, dass du negative Erfahrungen in deiner Arbeit gemacht hast.

Alle unsere Mitarbeiter/innen und Führungskräfte verpflichten sich gemäß unseres Compliance-Codex zur Einhaltung von arbeitsrechtlichen Gesetzen und internen Richtlinien. Diese werden bei uns streng geprüft und eingehalten. Zu diesen internen Richtlinien gehört auch, dass mehrere Gespräche geführt werden, bevor es zu einer Kündigung kommt. Personalentscheidungen werden bei uns wohl überlegt getroffen und gründen nicht auf anonymen Bewertungen diverser Plattformen. Solltest du diesbezüglich andere Erfahrungen gemacht haben, teile uns diese bitte mit, damit wir gemeinsam an einer Klärung/Lösung arbeiten können.

Als Arbeitgeber ist uns die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben unserer Mitarbeiter/innen sehr wichtig. Durch verschiedene Teilzeitmodelle und eine frühe Bekanntgabe der Arbeitspläne, ermöglichen wir unseren Mitarbeitern/-innen eine ausgewogene Work-Life-Balance. Voll- und Teilzeitverträge werden außerdem nach dem Bedarf unserer Filialen vergeben. Verkaufsmitarbeiter/innen in Vollzeit werden regelmäßig über unsere Homepage karriere.lidl.at ausgeschrieben.

In unseren Filialen gibt es verschiedene Positionen und somit auch unterschiedliche Verantwortungsbereiche. Die Tätigkeiten eines Verkaufsmitarbeiters sind sehr abwechslungsreich (z.B.: Warenverräumung, Brot backen) allerdings gibt es auch Spezialisten wie beispielsweise an der Kassa.

Das Wohl unserer Mitarbeiter/innen liegt uns sehr am Herzen, deshalb legen wir größten Wert auf gute Arbeitsbedingungen und einwandfreie Arbeitsmittel. Zu diesen zählen natürlich auch die Kassenarbeitsplätze. Die Sessel hierfür können jederzeit von der Filiale neu bestellt werden. Auch die Spiegel können individuell eingestellt werden, wobei unsere mobilen Handwerker das Filialteam gerne unterstützen.

Auch die Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter ist uns sehr wichtig. Unser Ansatz ist es, Talente aus den eigenen Reihen zu identifizieren, Karrieremöglichkeiten aufzuzeigen und transparente Karrierepfade zu schaffen. Unser Talentmanagement beinhaltet unter anderem ein jährliches Mitarbeitergespräch bei dem die weitere Entwicklung besprochen wird und man sich gegenseitig Feedback gibt.

Eines ist uns aber ganz wichtig; Leistung soll fair entlohnt werden. Deshalb arbeiten wir mit einheitlich festgelegten Gehaltsstufen. Was bedeutet das? Egal ob Mann oder Frau, auf der gleichen Position werden die gleichen Gehälter ausbezahlt. Im gesamten Unternehmen haben wir je nach Position einheitliche Gehaltsstufen definiert. Das hilft dir dabei, deine Gehaltsentwicklung im Blick zu haben. Eventuelle Gehaltszuschläge werden dir zusätzlich ausbezahlt abhängig von deinen geleisteten Stunden und Einsatztagen. Mit einem Mindeststundengehalt für Filialmitarbeiter von 13,17 € bieten wir dir von deinem ersten Tag an eine sichere, finanzielle Grundlage.

Bitte hilf uns dabei, deine Kritik aufzuklären und wende dich an deinen/deine Personalvertreter/in. Gemeinsam mit dir werden wir an einer Lösung arbeiten.

Viele Grüße
dein Lidl Österreich Team

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