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WALTER
Bewertung

Solides Unternehmen mit teilweise starrer Hierarchie und altmodischer Denk- / Handlungsweise

3,7
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei LKW WALTER in Wiener Neudorf gearbeitet.

Wofür möchtest du deinen Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation loben?

Als starres Unternehmen, welches bis vor der Covid-Situation nicht an Homeoffice denken konnte finde ich es grundsätzlich positiv erwähnenswert, wie schnell beinahe alle Mitarbeiter auf Homeoffice umgestellt wurden. Natürlich ist das Unternehmen dahinter, auch weiterhin sein Geld zu verdienen, was sonst nicht mehr möglich gewesen wäre. Nach der Krise wird Homeoffice vermutlich sofort wieder komplett eingestellt werden.

Wo siehst du Chancen für deinen Arbeitgeber mit der Corona-Situation besser umzugehen?

Man vertraut den Mitarbeitern noch nicht. Es wurde mehrfach wie in einem Kindergarten drauf hingewiesen, dass wir am Telefon erreichbar sein müssen und in unserer Arbeitszeit vorm Computer zu sein haben. Man vertraut nicht, dass der Mitarbeiter auch in dieser speziellen Sitation seiner Arbeit nachgeht, zumal es extrem schnell auffallen würde, wenn hier jemand "nicht mitspielen" würde.

Wie kann dich dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation noch besser unterstützen?

Den Mitarbeitern mehr vertrauen.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist durchwachsen. "Nicht geschimpft ist gelobt genug" ist eine oft gelebte Praxis - mit Ausnahme des Championats, bei dem besonders erfolgreiche Abteilungen prämiert werden, was lobenswert ist.

Junge Teams / Teamleiter sind hier oft deutlich bemühter, fair und als Team zu agieren, und nicht nur Befehle zu geben.

Manager - besonders ab Group Ebene und höher in den nicht operativen Bereichen - sind hier oft deutlich weniger teamorientiert und agieren einfach top down.

Kommunikation

Die Kommunikation innerhalb der Teams ist in der Regel sehr gut. Je weiter nach oben man geht, desto weniger Informationen bekommt man. Auch werden Informationen nach oben hin oft einfach nicht weitergereicht und mit einem "ja was soll man da machen" abgetan. Denn ansonsten müsste der Vorgesetzte ja für einen eintreten und für eine Sache kämpfen, was viele einfach als zu anstrengend wahrnehmen.

Kollegenzusammenhalt

Die Kollegen eines Teams halten in der Regel sehr gut zusammen - man fühlt sich zusammengehörig. Allerdings bekommt man oft den Eindruck, dass manche Abteilungen nicht an einem Strang ziehen sondern ihre eigenen Ziele innerhalb des Unternehmens zu verfolgen scheinen - was dann dazu führt, dass man sich nicht mit voller Kraft auf ein Ziel konzentriert.

Grundsätzlich ist aber über alle Abteilungen hinweg ein guter Zusammenhalt gegeben (die oft zitierte WALTER Famile).

Work-Life-Balance

LKW WALTER bietet zusätzlich zum Urlaub 40 Stunden (=1 Woche) extra an, um die nicht vorhandene Gleitzeit wett zu machen. Eine Gleitzeit "light" sozusagen - ein für mich guter Kompromiss.

Urlaub ist in der Regel kaum ein Problem, man stimmt sich natürlich mit seinem Team ab. Wenn man da jedoch Egoisten im Team hat, die zB "jedes Jahr da in Urlaub gehen" kann es auch mal schwer werden, Kompromisse zu finden.

Die Kernarbeitszeit von 8 - 16.45 ist ok. Überstunden werden erwartet, jedoch nicht als solche vergütet -im Gegenteil. Man darf Überstunden nicht aufzeichnen. Diese gelten mit der Prämie (siehe Bezahlung) als abgegolten.

Wenn man im Transport-Management pünktlich geht, wird man gefragt ob man nichts zu tun hat.

Vorgesetztenverhalten

Siehe oben. Je weiter unten (Team / Division-Ebene) desto kollegialer und besser ist der Umgang zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern.

Je weiter oben (Group-Ebene, Direktions-Ebene), desto weniger werden Mitarbeiter bei Entscheidungen mit einbezogen oder überhaupt klar darüber informiert. Besonders hier zeigt sich die teilweise verkrustete "alte" Einstellung des Unternehmens. Es wird top down - also von oben herab - bestimmt.

Oft auch bei Kleinigkeiten, die die Eigenverantwortung der Teams ad absurdum führen, da alles doppelt und dreifach von oben abgenickt werden muss.

Interessante Aufgaben

LKW WALTER bietet durchaus viele interessante unterschiedliche Bereiche an. Im operativen Geschäft macht man zwar immer das Gleiche, aber nie dasselbe.

Möchte man sich innerhalb des Unternehmens verändern ist man auf den Goodwill angewiesen. Gibt es gerade Bedarf hat man Glück. Wenn nicht hat man Pech und kann sich entscheiden "im alten Bereich bleiben oder gehen".

Gleichberechtigung

Ich verstehe nicht, wie hier soviele Bewertungen so gut abgegeben werden konnten. Es gibt auf der 2. Management Ebene von unten (Group Ebene) glaub ich genau 1 Frau. Das wars. Alle anderen auf dieser Ebene und darüber (Direktion, Vorstand) sind Männer (mit Ausnahme der Aufsichtsratspräsidentin, welche aus der Eigentümer-Familie kommt).

Sehr viele Frauen arbeiten immer noch im "Back Office", "Customer Support" oder in der Fakturierung bzw als Sekretärin eines der vielen männlichen Direktoren und Vorstände.

Auch der Verkauf ist eindeutig männer-lastig.

Umgang mit älteren Kollegen

Am Umgang mit älteren Kollegen kann wenig ausgesetzt werden.

Manch einer wird "weg-gelobt" um ihn auf einen Posten zu bringen, an dem er nicht mehr störend auffallen kann und auf seine Pension warten kann.

Bei den Neu-Einstellungen werden beinahe ausschließlich junge Mitarbeiter eingestellt, nur in wenigen Fällen kommen wirklich ältere Kollegen (zB 40+) neu hinzu.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen sind durchaus gut. Ja, es ist ein Großraumbüro, und wenn man laut redende Kollegen als Nachbarn hat, kann das schon mal anstrengend werden, aber grundsätzlich wird versucht, ein gutes Klima zu schaffen.

Es gibt eine Klima-Anlage, die PC Arbeitsplätze sind modern, die interne Infrastruktur (Meeting-Points, WCs,...) ist fast ausschließlich modern und gut.

Es gibt großzügige Parkmöglichkeiten, ein gutes Mitarbeiter-Restaurant mit guter Auswahlmöglichkeit und LKW WALTER zahlt zum Essen etwas dazu (bzw bietet das eben verbilligt an) - das darf man nicht unerwähnt lassen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Der Intermodaltransport gewinnt immer mehr an Bedeutung und besonders der "Green Effect" wird dabei hervorgehoben. Solange es Geld bringt, wird darauf geachtet. Zu sonstigen Umwelt-/Sozialanstrengungen ist mir nichts bekannt.

Gehalt/Sozialleistungen

In all den Jahren habe ich das Gehalt immer pünktlich bekommen - ohne jegliche Ausnahme. Das Gehalt ist meiner Meinung nach leicht überdurchschnittlich, es wird jedoch auch sehr viel gefordert (siehe Überstunden oben).

Über Gehalt spricht man nicht - das ist eine der Todsünden im Unternehmen.

Nach kurzer Zeit gibt die Möglichkeit auf eine jährliche Prämie, die sich am Erfolg der Abteilung orientiert und sehr anspornend ist - auch das ist sehr positiv zu erwähnen.

Wünsche nach einer Gehaltsveränderung, die vom Mitarbeiter ausgehen, werden ungern gesehen.

Und wenn man sieht, was manche inserierte Stellen als EINSTIEGS-Jahresgehalt bekommen, wundert man sich als langjähriger Mitarbeiter schon, warum man da nur knapp drüber liegt.

Image

LKW WALTER hat meiner Meinung nach ein gutes Image.

Karriere/Weiterbildung

In den operativen Bereichen besteht durchaus die Möglichkeit, sich innerhalb einiger Jahre bis auf die Group-Ebene hochzuarbeiten. Danach wird es jedoch allerdings schwer, weiterzukommen, da es auf der nächsten Ebene naturgemäß nur noch sehr wenige Posten gibt, bei denen es wenig Fluktuation gibt und die alle von "mittel-alten" (40+) Männern innegehalten werden. Man kann sich also ausrechnen, wann es hier eine Nachbesetzung geben wird.

In anderen (nicht operativen) Bereichen ist quasi keine Karriere-Möglichkeit gegeben. Viele Teams sind mit Mitarbeitern zwischen 20 und 40 Jahren besetzt. Wenn da nicht einer das Unternehmen verlässt, bleibt man bis zum Schluss ganz unten. Da kann man noch so viel machen.

Weiterbildungsmöglichkeiten werden geboten. Es gibt gute Einstiegskurse und passende Weiterbildungskurse.

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Arbeitgeber-Kommentar

HR-TeamHuman Resources

Lieber Kollege, liebe Kollegin,

vielen Dank für das ausführliche Feedback und die Zeit, die Sie dafür investiert haben! Es freut uns ganz besonders, wie positiv Sie unsere Teams und den Zusammenhalt hervorheben, denn das ist das Herzstück unseres Unternehmens. Sie schreiben bei den Umwelt- und Sozialanstrengungen haben Sie wenig Einblick. Gerne können Sie sich direkt an unser SHEQ-Management wenden, denn die Liste unserer Bemühungen ist um einiges länger als man so mitbekommt. ;-)

Mit wenigen Punkten sind Sie – wie auch wir – noch nicht vollkommen zufrieden, an diesen Arbeiten wir intensiv, wie Sie sicherlich bei diversen Neuerungen dieses Jahr gemerkt haben. Manches lässt sich jedoch nicht von heute auf morgen ändern, darum sind wir aber sehr dankbar, dass Sie uns bei dieser ständigen Weiterentwicklung durch Ihr Feedback und Ihr tägliches Tun unterstützen. Besten Dank dafür!

Trotzdem schreiben Sie, dass Sie uns nicht weiterempfehlen würden, was mich aufgrund Ihres doch durchwegs auch positiven Feedback wundert. Gerne würde ich mich mit Ihnen bei einem (virtuellen) Kaffee/Tee sprechen, um zu sehen wo Sie vielleicht noch ergänzende Ansatzpunkte sehen um unseren gemeinsamen Anspruch noch besser zu erreichen.

Beste Grüße und bleiben Sie gesund!
Anna Polzhofer

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