Pädagogin in der Krippe
Gut am Arbeitgeber finde ich
Relativ sichere Stelle.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Man wird mit den Problemen einfach alleine gelassen. Das hat einen massiven Einfluss auf die Qualität der Kleinkindbetreuung und ausbaden müssen es letztenendes die Kinder.
Verbesserungsvorschläge
Kleinere Gruppen, viel mehr, viel besser ausgebildetes Personal, vor allem mehr Assistenzpädagoginnen statt unmotivierten AMS lern. Mehr ehrliche Aufklärung darüber, welche Folgen zu frühe außerfamiliär Betreuung für junge Kinder hat.
Arbeitsatmosphäre
Der chronische Personalmangel überfordert alle, was sich sehr negativ auf die Arbeitsatmosphäre auswirkt.
Kommunikation
Die nötigsten Informationen werden natürlich weitergeleitet. Wichtiger Informationsaustausch intern in Form von wöchendlichen Subteambesprechungen oder den täglichen kurzen Stehungen werden von der Leitung nicht gewünscht/erlaubt, was nur noch mehr Missverständnisse im gesamten Haus zur Folge hat.
Kollegenzusammenhalt
Die Bedingungen und Gesamtsituation ist derart belastend, dass es leider viele Einzelkämpferinnen gibt.
Work-Life-Balance
Urlaub nehmen ist schwierig, wenn ausreichend Personal fehlt.
Vorgesetztenverhalten
Bemüht, jedoch in vielen Dingen etwas unreflektiert und somit teilweise einer positiven Zusammenarbeit im Wege stehend.
Interessante Aufgaben
Wenn man sich alleine um 15 unter Dreijährige gleichzeitig kümmern muss, ist das nur mehr Fließbandarbeit, bei welcher man selber durchgehend unter Strom steht. Die Kinder leiden auch extrem.
Gleichberechtigung
Da es ein von Frauen dominierte Arbeitsbereich ist, haben Frauen prinzipiell die selben Aufstiegschancen. Die Leitung muss halt auch gewillt sein, einem Leitungsaufgaben abzugeben. Da so ein großer Mangel an Pädagoginnen herrscht, habe ich den Eindruck, dass ambitionierten jungen Pädagoginnen Stellvertreterpositionen begründet durch fadenscheinige Ausreden "du schaust zu jung aus" nicht gewährt werden, damit diese nicht auch noch als Personal fehlen.
Umgang mit älteren Kollegen
Eingestellt werden sie schon. Der Umgang hängt dann leider wieder von der Sympathie ab. Meine Leitung lässt dies die Kolleginnen schon spüren. Leider.
Arbeitsbedingungen
Wie gesagt, alleine mit 15 unter Dreijährigen, mit teilweise schlecht ausgebildeten und unmotivierten Kolleginnen ist jeder Tag ein absoluter Horror. Nicht nur die Kinder leiden unter erhöhtem Stress, sondern auch die Erwachsenen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Unsere Leitung hat für Umweltthemen leider kaum bis wenig Bewusstsein, die meisten Kolleginnen ebenso nicht. In anderen Häusern läuft dies jedoch sicherlich besser.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist prinzipiell in Ordnung. Wenn ich aber an meine gesundheitlichen Langzeitfolgen denke, den täglichen erhöhten Cortisolausstoß, den Stress, Bluthochdruck, Rückenbelastungen, dann zahlt es sich eigentlich nicht aus.
Image
Intern spricht man nicht so positiv über die MA10.
Karriere/Weiterbildung
Wie bereits erwähnt, gibt es Aufstiegsmöglichkeiten, jedoch muss man das Glück haben, dass die Leitung einem keine Steine in den Weg legt. Ob Bildungskarenz etc. erlaubt wird weiß ich nicht, kann ich mir aber nicht vorstellen.