Freundliche Kollegen, inkompetentes Firmenkonzept.
Gut am Arbeitgeber finde ich
+ Die freundliche Atmosphäre
+ Die interessanten Aufgaben
+ Die vielen Weiterbildungsmöglichkeiten
+ Die regelmäßigen Mitarbeiter-Events
+ Die Möglichkeit, sich kreativ einzubringen und auszuleben
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die unstrukturierte und unentschlossene Vorgehensweise. Man wird als Mitarbeiter ständig hingestellt, als würde man sich nicht für seine Sache einsetzen, dabei ist alles komplett durchgeplant und vorbereitet. Diese inkonsistente Art, ständig neuer Ideen, weil die Firma selbst nicht weiß, wo sie eigentlich hin will, ist einem konsequenten Geist sehr hinderlich. Wenn man nicht von seiner zuvor befürworteten Idee ablässt, wird man als desinteressiert dargestellt. Wenn doch, als planlos.
Verbesserungsvorschläge
Klarere Vorstellungen und Strukturen von Anfang an. Diese Philosophie: "Trial and Error" mag in Grenzen funktionieren. Aber es ist ein Unding, wenn komplett fertig durchdachte und vorbereitete Formate plötzlich über den Haufen geworfen werden, weil irgendwem wieder was "Neues" in den Kopf geschossen ist.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist sehr positiv und angenehm. Man fühlt sich direkt wohl und wird auch schnell integriert. Die Kollegen sind nett, aber selten hilfsbereit.
Kommunikation
Grauenvoll. Von allen Seiten werden einem anderen Dinge vermittelt und man weiß im Endeffekt nicht mehr, was man nun glauben soll. Flache Hierarchien hin oder her, aber wenn sich selbst die Vorgesetzten am Ende des Tages nicht mehr sicher sind, was nun richtig oder falsch ist, dann ist das einfach ein No-Go.
Work-Life-Balance
Schlichtweg nicht vorhanden. Man soll 8,5 Stunden pro Tag arbeiten (freitags 4,5), allerdings kommt noch die halbe Stunde Mittagspause zu, ergo hockt man unter der Woche 9 Stunden im Büro. Außerdem ist vertraglich geregelt, dass man pro Monat mindestens 15 Überstunden unentgeltlich abzuleisten hat. Zwar soll man hier Gleitzeit haben, allerdings nur im Zeitraum von 6 bis 20 Uhr. Und nach 10 Stunden muss man spätestens ausgeloggt sein. Es ist also schier unmöglich, aus den Minusstunden herauszukommen, wenn man einmal drin ist. Man hat also circa 3-4 Stunden Freizeit am Tag, bei einer Gleitzeitstelle!!! und das kann es einfach nicht sein. Unter Work-Life-Balance verstehe ich 8 Stunden arbeiten, höchstens 2 Stunden für Hin- und Rückweg, mindestens 6 Stunden Freizeit und 8 Stunden schlafen.
Vorgesetztenverhalten
Alles in allem in Ordnung. Man bekommt Hilfe, wenn man danach fragt, aber nicht, wenn man offensichtlich welche benötigt. Ich weiß, keiner kann hellsehen, aber wenn jemand offensichtlich ein Problem hat, dann könnte man durchaus mal fragen was los ist und nicht darauf warten, bis sich derjenige selbst meldet. Anforderungen sind nicht immer ganz klar. Obwohl man nach Feedback-Gesprächen umstrukturiert, tun die Vorgesetzten so, als habe sich gar nichts geändert, spricht man sie aber drauf an, wollen sie plötzlich doch eine Veränderung wahrgenommen haben. Deutlichere Ziele sollten von Anfang an deklariert werden.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben hatten durchaus ihren Reiz und immer sehr viel Spaß gemacht. Wäre die interne und externe Organisation fortgeschrittener, hätte man sicher schneller zu Zielen kommen können.
Arbeitsbedingungen
+ Schöne Räume.
+ Gute Belüftung.
+ Vielseitige Aufgaben.
+ Eigene Küche auf jeder Etage.
- Geräte nicht auf dem neuesten Stand.
- Umständliches Remote-Server-System.
- Unlogische Zeiterfassung.
- Ständig wechselnde Konzepte und Strukturen.
- Unverschämtes Überstundenmodell.
- Keine Diensttelefone / Diensthandys.
Gehalt/Sozialleistungen
Dafür, dass in Österreich eh schon alles verdammt teuer ist und man darüber hinaus auch noch 15 Überstunden pro Monat ableisten soll, ist das Gehalt eine Unverschämtheit! Zumal in dieser Firma erwartet wird, ein Allrounder zu sein, der über seine eigentlichen Aufgaben hinausgehen soll. Die einzige Gehaltserhöhung, die in Jahren zu erwarten ist, ist nach einem halben Jahr Probezeit.