Professionelles Gespräch, aber sehr antiquierte Firmenhaltung. Manche Punkte erst im Gespräch erwähnt.
Verbesserungsvorschläge
Sehr professioneller und rascher Erstkontakt.
Etwas überraschenderweise ein "Bewerberinfotag", bei dem alle Bewerber zuerst Grundlegendes über Firma und die ausgeschriebene Stelle erfuhren. War aber ok. Danach Einzelgespräche.
Im Laufe der Firmeninformation bzw. des Einzelgespräches stellte sich heraus, dass es 1. eine dreiwöchige Einschulung (Mo-Fr) in der Steiermark gibt, 2. Piercings (und in weiterer Folge nehme ich an, auch Tätowierungen) unerwünscht sind, da dies "die Kunden nicht mögen" und 3. erwartet wird, dass man fünf bis zehn Jahre im Betrieb verbleibt, da die Kundschaft "keine Veränderungen mag".
ad 1) Gerade für Damen/Herren mit Kindern ist dies nicht so einfach. Aber auch kinderlose Bewerber würden so etwas gern im Voraus wissen.
ad 2) Heutzutage haben ArztassistentInnen, VerkäuferInnen aller Sparten, KindergärtnerInnen, AltenpflegerInnen etc. Tätowierungen & Piercings. Wieso ist es in dieser Branche von der Firma ausdrücklich unerwünscht? Natürlich kann ein Kunde sagen, dass ihm das nicht gefällt und so ein Körperschmuck muss auch nicht "präsentiert" werden. Aber Offenheit (wie in der Stellenausschreibung gewünscht), Höflichkeit und Freundlichkeit sowie Fachkenntnisse sind nicht abhängig vom Aussehen! Aus eigener Erfahrung in der Arbeit/Betreuung von älteren Menschen kann ich sagen, dass das Aussehen zweitrangig ist und diese Leute große Freude haben, wenn sie von Jungen höflich und nett gut beraten werden.
(P.S.: Ich spreche hier nicht von einem vollgepiercten Gesicht oder ähnlichem, sondern von insgesamt ZWEI Piercings am Kopf. Tätowierungen sind auf den ersten Blick gar nicht sichtbar, höchstens im Sommer bei kurzen Ärmeln und dergleichen.)
ad 3) Kein Mensch, besonders kein junger, kann heutzutage im Voraus sagen, dass er 10 Jahre im Betrieb bleibt, erst recht nicht bei einer Teilzeitstelle.
Alles in Allem: Professionelle und rasche Bearbeitung der Bewerbung. Auch sehr schnelle Rückmeldung zu einem möglichen Probearbeitstag.
Ich gehe jedoch in einigen Dingen mit der Auffassung der Firma überhaupt nicht konform, weshalb meinerseits eine Absage erfolgte.
Da bin ich von Neuroth leider sehr enttäuscht. Schade, denn der Job an sich wäre sicher interessant.
P.S.: Die oben erwähnten Punkte habe ich in einem Mail an die HR-Abteilung auch erwähnt, weil es mir wichtig war. Die Antwort war für mich persönlich weniger zufriedenstellend, da nicht auf die eigentlichen Punkte eingegangen wurde.
Bewerbungsfragen
- Wie würde Ihr Partner Sie beschreiben?
- Sie haben uns Ihren Lebenslauf geschickt, den wir gelesen haben, aber wie würden Sie selbst erzählen, was Sie bisher gemacht haben?
- Wieso haben Sie sich bei Neuroth beworben?
- Welche Hobbies haben Sie?
- Wieso bewerben Sie sich mit dieser (akademischen) Ausbildung um einen "Verkäuferjob"?
- Gehaltsvorstellungen?