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Oesterreichische 
Nationalbank 
/ 
OeNB
Bewertung

Mehr Schein als Sein

1,2
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Oesterreichische Nationalbank / OeNB gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das teilweise noch immer überraschend gute Image nach außen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Siehe oben: politische Einflussnahme bis auf die unteren Ebenen, Günstlingswirtschaft, Arbeitsatmosphäre.

Verbesserungsvorschläge

Die politische Einflussnahme muss dringend unterbunden und lang etablierte Machtstrukturen aufgebrochen werden! Keine Günstlingswirtschaft mehr!

Arbeitsatmosphäre

Gelebtes Kastenwesen durch fünf verschiedene Dienstrechte. Starke politische Einflussnahme, die einem das ruhige Arbeiten erschwert. Meist inhaltlose Aufträge von oben müssen sofort erledigt werden, was eine selbstständige Priorisierung unmöglich macht. Die vorherrschende Meinung ist, dass der Mitarbeiter "immer an allem Schuld" ist. Fehlerkultur Fehlanzeige. Starre Hierarchien und verstaubte, teils undurchsichtige, Strukturen.

Kommunikation

Viele Informationen werden einem vorenthalten, weil sie einen "nicht zu interessieren haben". Kommunikation findet von oben herab statt, indem z.B. AbteilungsleiterInnen versuchen, die Entscheidungen und Vorgaben von weiter oben für ihre MitarbeiterInnen zu plausibilisieren. Hier wirkt sich meiner Meinung nach die bereits erwähnte starke politische Einflussnahme sehr negativ aus.

Kollegenzusammenhalt

Am Ende des Tages schauen alle nur auf sich. Fremde Leistungen werden oft als die eigenen verkauft. Viel Selbstinszenierung. Lästern steht an der Tagesordnung.

Work-Life-Balance

Nach außen hin gibt sich die OeNB gerne als familienfreundliches Unternehmen mit humanen Arbeitszeiten. Doch ich finde, der Schein trügt hier ganz gewaltig. Da die Arbeit nicht objektiv gemessen wird, geht es darum die Bereitschaft zu signalisieren, höher, weiter und schneller zu springen, also z.B. auch im Urlaub, nach 22h abends und am Wochenende auf E-Mails und Anrufe zu antworten.

Vorgesetztenverhalten

Das liegt meiner Meinung nach an der Art und Weise, wie Führungskräfte rekrutiert werden: 1. nach dem politischen Couleur, wobei auch die der Eltern und Großeltern eine Rolle spielt, was dazu führt, dass Positionen teilweise richtiggehend vererbt werden. 2. nach dem "Peter-Prinzip": inkompetente Führungskräfte entscheiden über die Besetzung der Führungsebenen unter ihnen.
Geführt wird prinzipiell hierarchisch von oben herab. Von modernen Managementmethoden kann nicht die Rede sein.
Boni haben sich die Führungskräfte in der COVID-Zeit untereinander aufgeteilt. Gegenüber den Mitarbeitern wurde jedoch ein Wegfall der Boni vorgespiegelt.

Interessante Aufgaben

Oft viel Lärm um Nichts. Die Zuständigkeiten sind oft unklar und es gibt keine Eigenverantwortung, was natürlich auch mit der nicht vorhandenen Fehlerkultur zusammenhängt.

Gleichberechtigung

Es wird meiner Meinung nach sehr zwischen politischen Günstlingen und dem Rest, dem "niedrigen Fußvolk" unterschieden. Erstere kriegen für die gleiche Leistung mehr Gehalt in Form von Zulagen und Boni.
Vorteilhaft für eine Führungsposition oder eine Fachkarriere scheint es darüber hinaus zu sein, wenn man möglichst viele Kinder hat, damit sich die OeNB nach außen hin den Anstrich der "Familienfreundlichkeit" geben kann.

Umgang mit älteren Kollegen

Hier wird oft eine Neiddebatte im Zusammenhang mit den alten Dienstrechten geführt.

Arbeitsbedingungen

Die Lichtverhältnisse in den altmodisch eingerichteten Büros sind zum Teil katastrophal. Es wird meiner Meinung nach viel zu viel Wert auf das Schreiben von ausführlichen Protokollen gelegt, die dann aufgrund der mangelnden Fehlerkultur doch nicht zu einem Commitment führen. Altmodische und umständliche Dokumentenablage und viel zu viele (oft inhaltslose) E-Mails.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Nach außen hin wird der Schein gewahrt.

Gehalt/Sozialleistungen

Kommt ganz auf das Dienstrecht an: die jüngeren Dienstrechte verdienen um einiges schlechter als die älteren. Die Sozialleistungen wurden im Laufe der Zeit immer weiter abgebaut. Positiv hervorzuheben ist die bezuschusste Kantine, wobei auch dieser Vorteil schwindet: Während andere Unternehmen aus der Privatwirtschaft ihren Essenszuschuss jährlich mit der Inflation erhöhen, wird in der OeNB der Selbstbehalt der MitarbeiterInnen von Jahr zu Jahr mit der Inflation erhöht, was den Subventionsanteil natürlich sinken lässt. Der Betriebsrat ist schwach und steht dem machtlos gegenüber. Er vertritt nur seine eigenen Dienstrecht-Belange und das auch erfolglos. Wenigstens wird er bei dieser schwachen Leistung nicht aus einer Umlage der Mitarbeiter bezahlt/ finanziert.

Image

Nach außen hin immer noch teilweise überraschend gut, teilweise aber auch verschrien. Ich habe es immer so gut es geht vermieden, meinen konkreten Arbeitgeber zu nennen, weil ich mich dafür geschämt habe.

Karriere/Weiterbildung

Für (politische) Günstlinge, die erfahrungsgemäß selten zu den Leistungsträgern zählen, sind sowohl eine steile Karriere als auch teure Weiterbildungen möglich. Der Rest schaut durch die Finger.

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Arbeitgeber-Kommentar

Daniela SacklPersonalentwicklung

Liebe ehemalige Kollegin/lieber ehemaliger Kollege,

vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, uns dieses ausführliche und ehrliche Feedback zukommen zu lassen. Wir bedauern sehr, dass Sie negative Eindrücke mitgenommen haben! Sehr gerne würden wir uns mit Ihnen zusammensetzen und bei einem persönlichen Gespräch mehr erfahren, damit wir die Chance nutzen und uns weiterentwickeln können. Daher laden wir Sie herzlich dazu ein, sich mit Ihrer zuständigen Business Partnerin oder einer anderen Vertrauensperson in der Personalentwicklung in Verbindung zu setzen.

Dein/Ihr Team der Personalentwicklung

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