Veraltete Führungsstrukturen
Arbeitsatmosphäre
Im Unternehmen besteht eine ausgeprägte Fluktuation, weshalb man sich konstant in einem Teambuilding-Zustand befindet. Es ist daher schwierig ein gutes Teamgefühl und somit eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu entwickeln. Hinzu kommen das ausgeprägte Lästerverhalten, welches einem die Entwicklung von Vertrauensverhältnissen erschwert.
Kommunikation
1. Die Kommunikation im Unternehmen hat großes Verbesserungspotential. Entscheidungen hinsichtlich der weiteren Entwicklung von Mitarbeitern, werden zur Gänze durchgeplant, ohne dass die jeweilige Person in die Planung miteinbezogen wird.
2. Entwicklungen im Unternehmen werden kaum mit VerkaufsmitarbeiterInnen geteilt. Entsprechend fühlen sich diese nicht abgeholt.
3. Kritische Bemerkungen zu fehlerhaften Prozessen im Unternehmen sind unerwünscht und werden ignoriert.
Kollegenzusammenhalt
Wie in der Textilbranche üblich, wird sich viel mit dem Privatleben von anderen MitarbeiterInnen beschäftigt. Lästereien sind an der Tagesordnung - selbst die Sales ManagerInnen beteiligen sich gern daran und geben umprofessionelle Bemerkungen zu den eigenen MitarbeiterInnen ab. Das eigene Privatleben behält man am besten für sich. Durch die vorherrschende Unternehmenskultur verbreiten sich persönliche Informationen sehr schnell filialübergreifend.
Work-Life-Balance
Von Führungskräften wird erwartet allzeit einsatzbereit zu sein und ausfallende MitarbeterInnen zu vertreten. Bei dem österreichweiten vorherrschenden Mitarbeitermangel, kommt die Wort-Life-Balance deutlich zu kurz. Gedankt wird einem dafür nicht, denn einen derartige Aufopferungsbereitschaft für das Unternehmen wird als selbstverständlich angenommen. Insbesondere wenn man aufsteigen möchte, kann man sich von einem gesunden und ausgewogenen Lebensstil verabschieden. Überstunden sind an der Tagesordnung. Freie Urlaubswahl gestaltet sich schwierig und wird selbst bei frühzeitiger Anmeldung mit hoher Wahrscheinlichkeit abgeändert.
Vorgesetztenverhalten
Ein Wort beschreibt es am besten - UNPROFESSIONELL. Durch die Zusammenarbeit mit insgesamt acht Sales-Managern bin ich zum Fazit gelangt, dass dies das Wort ist, dass die meisten eint. Ausnahmen bestätigen die Regel. Allerdings sind viele von Ihnen arrogant, machthungrig und teilweise unmenschlich. Wenige von ihnen haben tatsächlich ein ausgeprägtes Branchen und Trendwissen, geschweige denn ausgeprägte Führungskompetenzen. Das Wohl der Mitarbeiter ist für viele Nebensache. Vertrauliche Informationen werden von der Führungsebene in den Filialen schnell weitererzählt. Kritische Gedanken werden nicht gern gehört, denn das zerstört die Illusionen von P&C als idealen Arbeitgeber. Mitarbeiter werden nicht nach ihren Kompetenzen gefördert sondern nach persönlicher Sympathie. Schleimer sind daher hier klar im Vorteil.
Interessante Aufgaben
Der Arbeitsalltag ist eintönig. Mehrere Jahre im Unternehmen haben gezeigt, dass sich die Tätigkeiten und Geschehnisse dort in regelmäßigen Intervallen wiederholen. Die Aufgaben sind geistig nicht gerade fordernd, dafür aber körperlich anstrengend. Wer einen Job mit mehr Sinn dahinter sucht, ist bei P&C im Verkauf an der falschen Stelle.
Gleichberechtigung
Jene Mitarbeiter, die einen guten Umsatz aufzeigen, werden bevorzugt behandelt. Jene die sich mehr um die Nebentätigkeiten wie Aufräumen kümmern, werden vernachlässigt.
Das äußere Erscheinungsbild ist für das berufliche Weiterkommen entscheidend. Bestenfalls ist man groß, blond und blauäugig mit athletischer Figur.
Umgang mit älteren Kollegen
Umgang mit älteren ganz gut, wobei diese bei P&C in jeder Filiale die einzigen Konstanten sind.
Arbeitsbedingungen
Einige Filialen verfügen über eine schlechte Belüftung, weshalb es schnell stickig werden kann. Mann darf sich nirgends anlehnen oder kurz mal hinsetzen, da man sonst den Eindruck erweckt nicht zu arbeiten. Dadurch ist man gut 10 Stunden am Tag auf den Beinen. Wenn man Raucher ist kann man dafür aber jede Stunde mal auf Pause raus (inoffiziell). Ansonsten ist es ganz ok. Klima und Heizung funktionieren idR. einwandfrei, Beleuchtung etc. ist in Ordnung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
P&C ist ein Meister darin Dinge zu präsentieren, die es in Wirklichkeit nicht gibt. Bestes Beispiel ist deren Versuch sich als nachhaltig zu präsentieren - was sie in keiner Weise sind. Nicht in Bezug auf die Mitarbeiter, die Produktion und Beschaffung der angebotenen Produkte, auf Modernisierungen im Unternehmen etc.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist oke. Es wird laut Kollektiv bezahlt, kam immer pünktlich.
Image
P&C ruht sich ziemlich auf seinen früheren Erfolgen aus. Das generelle Image hat sich in der Zeit, in der ich im Unternehmen war, zusehend verschlechtert.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt gute Optionen, man kann Karriere machen, muss dafür aber einiges Aufopfern. Allerdings werden einem die ermöglichten Fortbildung gern unter die Nase gehalten bei Gehaltsverhandlungen usw.