Kann man machen, muss aber nicht
Verbesserungsvorschläge
- bessere Bezahlung
- mehr Benefits für die Mitarbeiter, die das Geld ins Unternehmen bringen
- neuere Technik/Programme
- geplante Entwicklung vom Personal
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist in Ordnung, höflich und manchmal auch fast gut. So bald man einen Blick hinter sie Kulissen wirft tut sich einiges Unschönes auf. Lästereien, Missgunst und unprofessionelles Verhalten stehen an der Tagesordnung. „Transgenerationales Trauma“ wird innerhalb der Firma weitergegeben à la „Da musste ich auch durch.“ etc.
Kommunikation
Die Kommunikation wird langsam fortschrittlicher gestaltet. Mit der #gerneperdu Kampagne wird es erleichtert auch mit Höhergestellten und Führungskräften besser zu kommunizieren. In der Vergangenheit kann ich nicht sagen, dass P&C eine Corporate Identity mit der Kommunikation schaffen konnte. Das E-Mail Programm mit dem die „untere Belegschaft“, also der Verkauf arbeiten muss, ist so alt, dass teilweise Umlaute nicht angezeigt werden können.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt ist auf den jeweiligen Ebene eigentlich in Ordnung. Man wird jedoch oft vom Unternehmen durch geringe Ressourcen (Mitarbeiter, Warenträger, Platz, etc.) dazu bewegt unkollegialer zu handeln.
Work-Life-Balance
Kommt auf die Stelle an. Sobald man einen All-In Vertrag hat, werden Überstunden quasi erwartet und auch bewusst eingeplant. Handelsübliche Öffnungszeiten sind meist nicht unbedingt familienfreundlich. 9-20 Uhr 4 Tage die Woche sind keine Seltenheit. Man muss flexibel sein, sowohl von den Arbeitszeiten, als auch vom Arbeitsort, wenn man hier weiterkommen möchte.
Vorgesetztenverhalten
Das man schnell weit aufsteigen kann, wenn man seine Seele an das Unternehmen verkauft, sieht man daran, dass viele Vorgesetzte relativ jung sind. Wenn man Glück hat, erwischt man eine:n nette:n Geschäftsleiter:in, die sich für ihre Mitarbeiter einsetzen. Wenn man Pech hat, kommt jemand der sich wie die Axt im Wald verhält (Schikane, schroffer Tonfall, Beobachten bei der Arbeit, etc.).
Interessante Aufgaben
Wenn man eine Ausbildung (Lehre, Duales Studium), Training, etc., macht, kriegt man manchmal interessante Themen, die man ausarbeiten darf (außerhalb der Dienstzeit versteht sich), die der/die Vorgesetzte mit einem neuen Layout als seine Arbeit verschickt.
Wenn Filialen umgebaut werden, renoviert werden oder neu eröffnet werden, kann man aushelfen (hierbei werden die Reisekosten vom Unternehmen bezahlt).
Arbeitsbedingungen
Mit Technik und Fortschritt kann das Unternehmen absolut nicht glänzen. Die Computer und Programme, die es in den Filialen gibt sind teilweise so veraltet, dass es kaum möglich ist normal zu arbeiten. Es wird mit Open-Office gearbeitet und der vorhanden Browser ist teilweise zu alt um bestimmte Websites zu öffnen. Die Geräuschkulisse ist dem Handel entsprechend (Musik, schreiende Kinder, hustende Menschen).
Ich habe seit dem ich im Unternehmen bin, noch nicht erlebt, dass es keine Probleme und/oder Störungen gab, egal in welcher Filiale. Von nicht Heizen wegen Stromsparen, Klimaanlage im Sommer nicht verwenden, Wasserrohrbrüche, ausgeschaltete Lüftungen, Staubbelastung durch Renovierungen, irgendetwas war immer.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehaltsverhandlungen finden im Normalfall in der „friss oder stirb“-Manier statt, wenn man ein interner Mitarbeiter ist. Als Externe:r hat man zumindest ein bisschen Spielraum. Gehalt kommt pünktlich vor Monatsende.
Image
Intern gibt es Leute die Leben für das Unternehmen und die anderen, die das ganze ein bisschen realistischer betrachten. Extern weiß man, dass die Angestellten und Arbeiter:Innen es gewohnt sind extreme Leistung zu erbringen.
Karriere/Weiterbildung
Es wird einem das Blaue vom Himmel herunter versprochen, damit man sich voll und ganz dem Unternehmen hingibt. Wirklich stattfindet dann meistens kaum etwas von dem was besprochen wurde, wenn man nicht zu 100% flexibel ist. Die „Karriere“ findet meiner Ansicht nach nicht wirklich geplant statt, sondern es wird auf Zufall und Flexibilität gesetzt. Wenn man nicht bereit ist, in der Sekunde alles stehen und liegen zu lassen, sollte man sich nicht zu viel erwarten.