Jeder ist seines Glückes Schmied
Gut am Arbeitgeber finde ich
- super interessante Projekte
- große Flexibilität bei den Arbeitszeiten
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- siehe Verbesserungsvorschläge
Verbesserungsvorschläge
- Zumindest intern eine Übersicht aller laufenden Projekte inkl. Resourcenbedarf erstellen
- regelmäßige Mitarbeitergespräche führen und dabei offen für Kritik und Veränderung sein
Arbeitsatmosphäre
Stimmung ist meist entspannt und produktiv.
Kommunikation
Vor allem die top-down Kommunikation ist nicht vorhanden (wie schon mehrmals hier erwähnt). Niemand weiß so richtig, was es alles für Projekte gibt und das wird auch aktiv so etabliert. Das ergibt eine merkwürdige Geheimniskrämerei, die eher Misstrauen und Unsicherheit fördert als cooles Top-Secret-Geheimagenten-Feeling.
Kollegenzusammenhalt
Fast alle arbeiten lösungsorientiert und konstruktiv. Zu Stoßzeiten zieht jeder an einem Strang, sodass tatsächlich in kurzer Zeit viel erreicht wird. Das ganze ist oft sehr chaotisch und unorganisiert, aber am Ende kommt doch immer was raus, was man herzeigen kann.
Work-Life-Balance
Vor allem als Nicht-Projektleiter kann man sich seine Zeit sehr flexibel einteilen. Es gibt ein 24h Gleitzeitmodell, keine offiziellen Kernzeiten und auch die Wochenstunden sind individuell abstimmbar. Allerdings muss man das alles natürlich von sich aus aktiv ansprechen. Das ist leider auch in Bereichen so, wo es nicht so sein sollte (siehe unten).
Vorgesetztenverhalten
De facto gibt es 3 Ebenen: Geschäftsführung - Projektleitung - Entwickler. Ich hatte zu allen 3 Ebenen immer ein gutes Verhältnis und habe mich stets fair behandelt gefühlt. Wenn mal etwas nicht passt, dann kann man das von sich aus ansprechen und findet fast immer einer Lösung.
Interessante Aufgaben
Die Projekte sind das, was die RISE für viele am interessantesten macht. Nationale und internationale Projekte, die eine große Reichweite haben. Themenmäßig liegt der Großteil im Finanzbereich, sowie öffentliche Ausschreibungen. Leider kann man ein komplettes Projektspektrum nicht wirklich herausfinden (siehe "Kommunikation").
Gleichberechtigung
Egal ob Mann/Frau/AusländerIn oder behinderte Menschen: Man findet alles und mit allen wurden in meinem Umfeld freundlich und respektvoll umgegangen.
Umgang mit älteren Kollegen
Man spricht mit jedem Alter auf Augenhöhe miteinander. Die Jüngeren kennen die neusten Technologien. Die Älteren haben Erfahrung.
Arbeitsbedingungen
Das ist ein bisschen Glückssache. Die meisten Räume sind seit neuestem zumindest mit 2 Monitoren ausgestattet. Die meisten Räume sind außerdem für bis zu ca. 6-8 Personen. Ein paar Räume sind aber auch deutlich größer und lauter. Hier sind dann Kopfhörer zu empfehlen. Jeder Stock hat eine kleine Küche - der 3. Stock hat eine große Küche. Es gibt wöchentlich Mineralwasser, Obst und Nüsse.
Wer jedoch mehr will, sollte sich Zeit dafür nehmen: Allein das Bestellen eines Whiteboards kann schon Mal mehrere Wochen dauern. Spontan ein Kabel bestellen? Nope.
Auch ein Punkt: Bei HR und Finanzabteilung im EG gibt es 2-3 Haustiere. Die meisten finden das süß und sympathisch (mich eingeschlossen). Kollegen mit Katzenhaar-Allergie oder Angst vor Hunden fanden es jedoch weniger toll.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das meiste wurde ja schon beschrieben: Mülltrennung sollte auf jeden Fall eingeführt werden. Auch sonst gibt es nichts, wo man sagen würde: Ja, da wird auf die Umwelt geachtet. Allerdings fällt mir auch nicht viel ein, wo man sagt: Da sind sie aber verschwenderisch...
Gehalt/Sozialleistungen
Siehe Titel der Bewertung. Wer schlecht verhandelt bekommt wenig, wer gut verhandelt bekommt mehr. Die Gehaltsspanne kommt einem also durchaus groß vor. Mein Gefühl ist immer gewesen, dass die Devise lautet "fair aber so wenig wie möglich". Überdurchschnittlich verdienen aber wahrscheinlich die wenigsten. Von Gehaltserhöhungen hört man nur sehr sehr selten, bzw. muss man sich intensiv selbst drum kümmern.
Image
Die hier schon mehrmals erwähnte Geheimhaltungstaktik zu den Fragen was/wie/wo/wer/wann schafft anfangs ein Gefühl wie cool das alles ist ("Wow, das machen wir auch?!"). Nach einiger Zeit schwankt das ganze aber und man fragt sich immer öfter, ob alles mit rechten Dingen zugeht. Dieses Image hört man auch oft ganz offen im Gespräch mit Nicht-RISElern. Wers mag wird sich wohlfühlen. Viele wünschen sich aber einen deutlich transparenteren Umgang zu den Fragen: "Was machen wir alles?" und "Wie ist es dazu gekommen?"
Ansonsten sind es vor allem innerhalb Österreichs sehr gute und prestigewürdige Projekte, die in den meisten Fällen auch vom Endverbraucher positiv aufgenommen/bewertet werden.
Das Sommerfest ist im hauseigenen Garten und die Winterfeste sind immer an sehr exklusiven Locations. Beim Catering wird nicht gespart und von den Parties wird auch gerne und oft gesprochen.
Karriere/Weiterbildung
Auch hier gilt: Wer sich selbst aktiv bemüht, wird eventuell Fortbildungen genehmigt bekommen. Von selbst kommt aber niemand auf dich zu. Es gibt keine Mitarbeitergespräche (daher auch praktisch nie Gehaltsverhandlungen), Es gibt auch keine Plattform für mögliche Fortbildungen oder ähnliches.
Man lernt viel durch die Projektarbeit, aber ein entsprechendes offizielles Angebot wäre nicht schlecht.