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Pluxee 
Austria 
GmbH
Bewertung

Unprofessionell...

1,6
Nicht empfohlen
Ex-FreelancerHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Genauso wie meine Kolleg*innen wurde ich nicht einmal angestellt, sondern nur als freie*r Dienstnehmer*in unter Vertrag genommen. Davon abgesehen, wurde die Abteilung in den einzigen, nicht renovierten Raum verfrachtet. Hier standen alte Sessel, kaputte PCs und ein Haufen Papiermüll herum, keinen kümmerte das. Es gab zwar eine Klimaanlage, aber der Raum war dunkel und die Luft wurde aufgrund der abgelegenen Lage im Dachgeschoss schnell stickig. Selbst, wenn man anfangs noch motiviert war, fiel es schwer, das beizubehalten. Denn die anderen waren unzufrieden und ließen sich das durch 0 Motivation und ständiges Beschweren über den Job anmerken. Einige kündigten bald, die, die blieben, waren unglaublich frustriert. Die MA aus den anderen Abteilungen haben oft nicht gegrüßt, was in so einem kleinen Gebäude eigentlich unzumutbar ist und das Gefühl von menschlicher Kälte und Lethargie vermittelt. Ich hatte nach einiger Zeit grundsätzlich den Eindruck, dass niemand wirkliche Freude empfand. Es gab zwar immer wieder MA-Frühstück, dazu wurden freie DN jedoch nicht eingeladen.

Kommunikation

Fürchterlich. Unser Vorgesetzter schaffte es nicht, uns die Fristen mitzuteilen, zu denen wir unsere Stundenlisten hätten abgeben müssen. Es hätte gereicht, einmal im Monat eine Information auszuhängen, damit man sich vorher eintragen kann. Die Liste wurde teilweise schon um um den 20. herum abgesammelt, man bekam das Geld jedoch erst im Laufe der ersten Woche des kommenden Monats. Wenn es irgendwelche Probleme gab und man sich an die Vorgesetzten oder andere Stellen wand, wusste nie jemand, worum es ging. Jeder schob die Schuld jemand anderem zu. Das ist unprofessionell und nicht erwachsen. So konnte aus Fehlern nicht gelernt werden. z.B.: Bei einigen Kolleg*innen gab es Fehler in der Abrechnung - Da wurde dann versucht, die Kosten auf diese abzuwälzen, statt die Unaufmerksamkeit zu entschuldigen! Manche MA waren auch unfreundlich, wenn man sie anrief, um Informationen ihrer betreuten Kund*innen weiterzuleiten...

Kollegenzusammenhalt

In unserer Abteilung half der Gedanke, dass wir alle "im gleichen Boot" saßen. Die Kaffeepausen waren sehr nett und wir hörten manchmal nebenbei Radio. Aber nach einiger Zeit haben immer mehr gekündigt bzw. kamen immer seltener in die Arbeit, da fehlte das Kollegiale als letzter Motivator. Tipp: Sodexo könnte viele zufriedene MA an sich binden, indem diese einfach qualifiziert ausgesucht und ANGESTELLT würden. Für diesen Lohn, die eintönigen Aufgaben und 0 Arbeitsschutz, keinem fixen Team arbeiten wenige gern.
Die MA aus den anderen Abt. beachteten die freien DN nicht wirklich, als würden sie "eh nicht dazugehören".
Ein Kollege, der ständig politische Diskussionen anstiften wollte, sich in private Gespräche sowie in die Verkaufstelefonate einmischte, einem auf den Bildschirm schaute und sexistisches Gedankengut verbreiten wollte, wurde befördert. Statt, dass man mit ihm ein Gespräch über sein Fehlverhalten führte... Was soll man dazu sagen?

Work-Life-Balance

Anfangs schätzte ich am freien Dienstvertrag, dass ich dadurch keinerlei Verpflichtungen hatte und mit freiem Kopf aus dem Büro ging. Jedoch hat mein Vorgesetzter mich, als ich über ein paar Tage krank war --- a) kein Krankengeld erhielt, weil freie*r DN b) keiner Verpflichtung unterlag, eine bestimmte Stundenzahl zu arbeiten --- mehrmals kontaktiert, wann ich denn endlich wieder käme, dass ich mich BEEILEN sollte, gesund zu werden. Er versuchte generell, mich dazu zu bringen, mehr zu arbeiten, weil die anderen aus Unzufriedenheit alle gekündigt hatten. Dann gibt es diese Aufträge, für die man außer Haus arbeitet. Auch hier erhält man kein höheres Entgelt oder eine Fahrtkostenpauschale. Im Grunde werden Student*innen ausgenützt, die nicht mehr über Arbeitsrecht wissen.

Vorgesetztenverhalten

Vor meinem Vorstellungsgespräch wurde ich vom Vorgesetzten am selben Tag angerufen und gefragt, ob ich doch am nächsten Tag könnte. Das kurz angebunden und nicht freundlich. Am nächsten Tag wurde ich gebeten, früher zu kommen! Als ich meinte, ich würde es trotz Termin davor versuchen, wurde gesagt, dass ich das wohl schafffen muss. Kein sympathischer Eindruck, aber mir wurde von anderen versichert, dass der Ton sonst nicht so sei. Der Vorgesetzte war ansonsten tatsächlich freundlich und kulant. Er versuchte, uns zu motivieren. Dennoch hatte ich oft das Gefühl, dass weder der Vorgesetzte noch andere kontaktierte Abteilungen recht Bescheid wussten, wenn man sie etwas fragte. Immer wieder war der Ton gestresst/abweisend. Ich hatte einen befristeten Vertrag. Erst in der letzten Arbeitswoche wurde konkret mitgeteilt, bis wann GENAU diese Stelle ginge. Und erst 2 Wochen später (dazwischen waren Feiertage) erhielten einige das Angebot, weiterhin im UN zu arbeiten. Zu diesem Zeitpunkt hatten natürlich manche bereits eine neue Stelle.

Interessante Aufgaben

Es ist unfassbar eintönig, aber man kann das Beste draus machen, indem man nette Gespräche mit den potentiellen Interessent*innen gestaltet. Im Grunde gibt es wenig Verantwortung/Gestaltungsspielraum. Es ist körperlich natürlich nicht anstrengend, aber man sollte genügend Pausen vom Bildschirm und Telefon nehmen.

Gleichberechtigung

Ich hatte einen sehr sehr konservativen Eindruck von der Firma. Die Chefs: Männer. Die Sekretärinnen: Frauen. Es wurde auch gemunkelt, dass, vor allem Fußball-affine, Männer hier und da bevorzugt wurden, zu Feiern eingeladen wurden o.Ä. weil der Vorgesetzte nicht wirklich wusste, worüber er mit den Frauen reden sollte.

Arbeitsbedingungen

Das Haus ist öffentlich so lala angebunden. Die Büros sind in einem netten, renovierten, hellen Haus untergebracht. Es gibt eine schöne Küche, Terrasse, Kaffee, Tees, Obst. ABER das Büro für die Telemarketing-Abt. ist wie gesagt dunkel, stickig und mit kaputten Sesseln/PCs zugestellt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die Tees sind bio und es wird getrennt: Rest-, Papier- und Bio-Müll. Plastik- und Glas leider nicht. Für die MA gibt es Pfand-Mineralflaschen (was in meinen Augen trotz Pfand unnötiger Müll ist, Wasser kann man auch so trinken), diese werden angebrochen und dann nicht fertig getrunken. Plastikmüllsäcke werden auch dann mehrmals am Tag weggeschmissen und erneuert, wenn sie quasi leer waren. Es wird eine Unmenge an Papier produziert, die nicht einmal als Schmierpapier weiterverwendet wird. Telefonlisten werden auf Papier ausgefüllt, aber nie eingesehen und sowieso auch online ausgefüllt. Die Klimaanlage läuft ständig, auch wenn man dann einen Pullover anzieht. Auf die Kritik/Vorschläge von MA wird nicht reagiert. Sodexo möchte sich dennoch als grün darstellen...

Gehalt/Sozialleistungen

Man kann gewiss viel verdienen, aber es ist eine Frechheit, wie viele im Haus nur freie Dienstnehmer*innen sind. Somit wird das, was in Österreich hervorragend ist, umgangen: Nämlich der Kündigungsschutz, Anspruch auf Krankengeld, 13. & 14. Gehalt, Abrechnung der Steuern vonseiten des UNs etc. Ja, theoretisch gesehen kann man dadurch mehr verreisen als sonst. Nur tut das natürlich kaum jemand, weil dann das Geld fehlt. Einige wurden auch unerwartet gekündigt oder versetzt. In einigen Abteilungen ist die Arbeit nur saisonal.

Image

Das Image ist ein wenig bieder, das merkt man v.a., wenn man mit potentiellen Interessent*innen telefoniert.

Karriere/Weiterbildung

Eine Firma, in der manche wohl einen gemütlichen Bürojob suchen und machen. Nichts für Selbstverwirklichung oder Aufstieg.


Umgang mit älteren Kollegen

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