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SOS 
Kinderdorf 
Österreich
Bewertung

Leider nicht jedem Mitarbeiter ein wertschätzender Arbeitgeber

2,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei SOS-Kinderdorf in Pinkafeld gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Geeignet für ein berufliches Intermezzo: Gutes und pünktlich bezahltes Gehalt, spannende pädagogische Erfahrungen, Vernetzung mit Kooperationspartnern, interessante Fortbildungen tlw. mit Kollegen aus anderen Standorten, um sich auszutauschen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Willkürliches Agieren statt professioneller Führungsstil. Unsicherheiten des Teams (Stichwort: Gerüchteküche) und laufende Fluktuationen wird billigend in Kauf genommen. Kritik bezieht sich auf Burgenland. An anderen Standorten gibt es teils bessere Arbeitsbedingungen z. B. hinsichtlich Kommunikation.

Verbesserungsvorschläge

langfristige Mitarbeiterbindung im Sinne des Kindeswohls: sie brauchen verlässliche Beziehungen zu Bezugspersonen! Leitung in Form von reflektierten Führungsstilen sowie klar kommunizierten Entscheidungen. Stärkere Wertschätzung von Ehrenamtlichen: ihre Zeit & ihr Engagement ist genauso wertvoll wie Geldspenden, insbesondere für die Integration der Kinder! Überbetriebliche Audits und Veranstaltungen über Fehlerkultur: Ergebnisse in der Praxis umsetzen (statt theoretischer Absichtserklärungen)

Arbeitsatmosphäre

Angenehme Freizeitgestaltung der Kinder, jedoch teils mühsamer Alltag wegen unterschiedlicher Prioritäten. Engagement für pädagogische no/low-budget-Ideen wird gerne gesehen.

Kommunikation

Es mangelt vor allem an Transparenz, Vertrauen und Vertraulichkeit, wodurch die Gerüchteküche floriert. Dokumentation wird überbewertet. Praktikanten können nicht an Teammeetings teilnehmen, wodurch ihnen wichtige Informationen entgehen. Die Kommunikation nach außen ist gegenüber ehrenamtlichen Helfern bei Exkursionen etc. zumeist OK bzw. gegenüber sämtlichen Geldgebern und Behörden, auf die man angewiesen ist, vorbildlich.

Kollegenzusammenhalt

Lockere Atmosphäre. Vor gegenseitiger Unterstützung zählt v.a. der gute Draht zum Chef. Es herrschen Cliquen vor; viel Kritik erfolgt hinter dem Rücken der Betroffenen. Keine gemeinsame pädagogische Linie, mäßiges Interesse an Supervision. Bei Problemen werden dadurch nur teilweise Lösungen gesucht / gefunden.

Work-Life-Balance

Flexible Dienstpläne, von denen nur wenige profitieren. Es ist oft notwendig, kurzfristig für Kollegen einzuspringen. Unbezahlte telefonische Erreichbarkeit in der Freizeit erwünscht. Sabbatical nach einigen Jahren laut KV.

Vorgesetztenverhalten

Die Stärke liegt vor allem in der Einschulung bei pädagogischen Tipps. Hinsichtlich Personal"führung" zeigt sich oft ein laissez-faire-Stil: solange der Alltag irgendwie "funktioniert", ist alles OK. Teambuilding wird an die monatliche Supervision komplett delegiert. Die Führungskraft bemüht sich für die Kinder und es gibt viele Versprechungen hinsichtlich Ressourcen. Bei kritischem Feedback kommt wahlweise gekonnte Ignoranz oder kompromissloses Abwigeln ohne jeglichen Verhandlungsspielraum. Entscheidungen sind teilweise emotional und inhaltlich widersprüchlich. Einvernehmliche Auflösungen werden als Konsequenz / Standardlösung "angeboten".

Interessante Aufgaben

Die vielfältigen Tätigkeitsbereiche in einer so großen Organisation sind ein großes Plus: sowohl an unterschiedlichen Standorten als auch die Tätigkeiten am selben Standort bieten die Möglichkeiten, viele Fähigkeiten einzubringen und sich "neuen Herausforderungen" zu stellen. Insbesondere hauswirtschaftliche Fähigkeiten in der Reinigung & im Reparieren werden gerne gesehen. Zugleich wird damit eine örtliche Flexibilität innerhalb des Bundeslandes erwartet und auch vertraglich festgehalten.

Gleichberechtigung

Kaum, eher bei Gehalt u.a. laut KV. Stattdessen: Freunderlwirtschaft

Umgang mit älteren Kollegen

Es werden vorzugsweise junge Kollegen am Ende oder bereits am Anfang ihrer Ausbildung mit guten Kontakten eingestellt. Berufliche Erfahrung älterer Kollegen hat keinen Wert.

Arbeitsbedingungen

Die Grundzüge sind im Kinderdorf-KV geregelt (abrufbar auf der S0S-Seite). Gestaltungsmöglichkeiten nur mit vorhandenen bzw. selbst organisierten Ressourcen.
 

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Auf Mülltrennung und sparsamen Gebrauch wird Wert gelegt, auf nachhaltige Nutzung wie stabile Qualität oder recycelte Produkte nicht.

Gehalt/Sozialleistungen

Dank Zulagen für Nachtdienst, Sonn- und Feiertagadienst sowie Turnus-Zulage OK. Einstufung laut Kinderdorf-KV. Plus Mitarbeitervorsorge bei der Allianz.

Image

Durch intensive Kommunikation nach außen v.a. gegenüber Spendern und Sponsoren bemüht sich SOS Kinderdorf um ein gutes Image. Dadurch gibt es auch viele Bewerbungen.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt Weiterbildungen z. B. an der Herrmann Gmeiner-Akademie in Innsbruck. Laut Vertrag sind üblicherweise 3 Tage pro Jahr möglich. Jedoch haben sie einen pro forma-Charakter und es wird auf die Umsetzung des neu erlernten Wissens seitens des Managements kein Wert gelegt. Fazit: nettes incentive. Karriere funktioniert jedoch nicht über Qualifikation, sondern über Freunderlwirtschaft.

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Arbeitgeber-Kommentar

Human Resources Team, Personalmarketing
Human Resources TeamPersonalmarketing

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

vielen Dank für dein ausführliches Feedback und die aufgezeigten Handlungsfelder. Uns liegt viel daran die Organisation laufend weiterzuentwickeln und die bestmögliche Betreuungsqualität für Kinder und Jugendlichen sicherzustellen. Daher sind Rückmeldungen wie die deine wichtig und werden vom Fachbereich HR und den Standortleitern/innen sehr ernst genommen.

Einige Punkte möchten wir allerdings nicht einfach so stehen lassen und uns als Arbeitgeber dazu äußern:

• „Freunderlwirtschaft“ in Bezug auf Karriere und Aufstieg:
Für die Vergabe von Führungspositionen ist laut Geschäftsordnung von SOS-Kinderdorf mindestens ein 4-Augen-Prinzip vorgesehen. Zudem werden Hearings mit aussagekräftigen Aufgabenstellungen abgehalten. Dabei bekommen externe Bewerber/innen aber auch interne Potentialträger/innen die gleiche Chance.

• Fluktuation:
Kontinuität ist für eine professionelle Beziehungsgestaltung unumgänglich.
Aus diesem Grund überwachen wir die Fluktuation an den Standorten laufend durch HR Kennzahlen und interne Audits. Am Standort Pinkafeld lag die Fluktuation 2017 bei ca. 14% (von 150 Mitarbeiter/innen). Dieser Wert liegt innerhalb der Organisation und im Branchenvergleich im mittleren Bereich.

• Führungsstil und Supervision:
Uns ist bewusst, dass Führung stark persönlichkeitsabhängig ist. Um einen gewissen Standard sicherzustellen, setzen wir vielfältige Maßnahmen wie Führungsgrundsätze oder laufende Führungskräfteentwicklung ein. Monatliche Teamsupervisionen sind in Pinkafeld für alle Mitarbeiter/innen verpflichtend. Einzelsupervisionen können bei Bedarf in Anspruch genommen werden.

• Transparenz und Fehlerkultur:
Klar und offen zu kommunizieren und aus Fehlern zu lernen ist eines unserer strategischen Ziele und wird durch Maßnahmen wie Fehlerkulturworkshops, jährliche Mitarbeiter/innen-Befragungen, Mitarbeiter/innen-Gespräche und regelmäßige Klausuren gefördert.

• Umgang mit Ehrenamtlichen:
Freiwillige sind sehr wertvoll für die Organisation, da stimmen wir dir voll und ganz zu. Aus diesem Grund gibt es seit April 2017 eine Freiwilligenkoordinatorin in Pinkafeld, die Freiwillige vor, während und nach ihren Einsätzen betreut.

Wir wünschen dir für deine zukünftige berufliche Entwicklung auf jeden Fall alles Gute und stehen für ein persönliches Feedbackgespräch jederzeit gerne zur Verfügung.

Liebe Grüße,

Marek Zeliska, SOS-Kinderdorf-Leiter Pinkafeld

und

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