Hochpolitisches, kleinteilig denkendes Unternehmen, mit sich selbst beschäftigt und Freunderlwirtschaft fördernd
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Fertigkeit, trotz minimaler konkreter Maßnahmen einigermaßen positive wirtschaftliche Ergebnisse zu erzielen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Respektlosigkeit gegenüber den Leistungsträgern und Andersdenkenden zugunsten anderer, auch Führungskräfte, die wenig leisten aber gut vernetzt sind.
Verbesserungsvorschläge
Nicht nur auf Kommunikation, sondern auch auf Umsetzung zu achten.
Die Weiterbildung der Mitarbeiter fördern.
Das Silosdenken aufbrechen, anstatt es kontinuierlich zu verstärken.
Ein echtes Performance Management etablieren.
Leistungsträger sollten belohnt werden, anstatt in die Ecke gedrängt zu werden, wenn sie Veränderungen herbeiführen möchten.
Die Diversität der Mitarbeiter zu fördern, auch wenn damit einige Andersdenkende
Arbeitsatmosphäre
Die UNIQA ist sehr stark mit sich selbst beschäftigt. Eine Reorganisation folgt der nächsten, ohne dass sich wirklich was ändert. Es ist ein kleinpolitisches, provinzielles und streng hierarchisches Umfeld auf höchstem Niveau, in der jeder um die eigenen Interessen kämpft und kämpfen sollte. Dabei geht es meistens um kleinteilige Aspekte und das Absichern der eigenen Position. Die Kunden und die wahren Interessen des Unternehmens gelangen in den Hintergrund.
Arbeitsatmosphäre nicht von Fairness und gegenseitigem Vertrauen geprägt; Mitarbeiter fürchten sich, die eigene Meinung zum Ausdruck zu bringen.
Kommunikation
Formell großartig klingende Kommunikation, die sich gegenüber der Mitarbeiter vermehrt als oberflächig erstellt; fehlende Transparenz zu den tatsächlich wichtigen Informationen für die tägliche Arbeit; trotz "agile-Washing" wird bewusst im klassischen Silos-Denken gearbeitet, vom Vorstand bis zu den operativen Teams.
Kollegenzusammenhalt
Konflikte werden nicht gelöst; für bestehende Aufgaben besteht kein Respekt; das Feedback (positiv oder negativ) fällt aus; es wird viel geflüstert, wenig ausgesprochen; Kollegen wissen, dass sie trotz der freundlichen Fassade des Unternehmens gegenseitig in Konkurrenz stehen.
Work-Life-Balance
Absolut heterogen: in den richtigen Teams und mit den richtigen Vernetzungen zu den Führungskräften und der Fähigkeit, sich entsprechend ständig zu Wort zu melden, großartig - ein Teil der Mitarbeiter bleiben mit dem absolut geringsten Arbeitspensum über Wasser, während andere ein Vielfaches davon an Stunden und Anstrengungen leisten müssen, ohne dass sich dies positiv auf sie auswirkt.
Vorgesetztenverhalten
Die Mitarbeiter werden in wichtigen Entscheidungen nicht einbezogen; absolut fehlende Transparenz; die allermeisten Führungskräfte kümmern sich hundertprozentig nur um die eigenen Interessen und um da Pflegen der eigenen Beziehungen; bis auf einige Vorstände sind die Führungskräfte sehr unterdurchschnittlich begabt und vorbereitet; verbreitet ist es als Mitarbeiter nur von Nachteil, Vorschläge einzubringen und den Status Quo in Diskussion zu stellen.
Interessante Aufgaben
Hängt ganz vom Team ab. Riesiges Potential aufgrund der internationalen Ausrichtung. Für die meisten Mitarbeiter in Österreich tatsächlich leider sehr beschränkt interessante Aufgaben.
Gleichberechtigung
Sehr traditionelles Unternehmen; Vielfalt ist in der Unternehmenszentrale in Wien kaum gegeben; in den wichtigen Positionen nur sehr vereinzelt weibliche Vertretung.
Umgang mit älteren Kollegen
Langdienende Mitarbeiter werden toleriert, da das Unternehmen sehr veränderungsresistent ist, die Abläufe vermehrt nicht dokumentiert sind und der Grundgedanke "das haben wir schon immer so gemacht" sehr verbreitet ist.
Arbeitsbedingungen
Von außen betrachtet hochmoderne Räumlichkeiten, jedoch tatsächlich in die Jahre gekommen und überhaupt nicht am Stand der Technik (wenige und schlecht ausgestattete Besprechungsräume, fehlende Küchen, unterdurchschnittliche technische Ausstattung).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Aus politischen Gründen unterstützt dass Unternehmen stark das Umwelt- und Sozialbewusstsein und nutzt jede Chance, sich dabei zu ins gute Licht zu setzen.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter verbreitet gut, für viele, die es aufgrund der eigenen Beziehungen schaffen, nicht viel leisten zu müssen, besteht auch ein super Preis/Leistungsverhältnis. Das Gehalt bleibt verbreitet jedoch über die Jahre unverändert, insb. bei überdurchschnittlichem Gehalt. Es gibt kaum einen Bezug zwischen Leistung und Gehaltserhöhungen.
Image
Das Image ist erstaunlicherweise weiterhin recht gut. Das Unternehmen arbeitet aktiv daran, mittels PR-Kampagnen und Werbung dass eigene Image gut zu verkaufen. Die Wahrheit für die Mitarbeiter sieht oft anders aus.
Karriere/Weiterbildung
Leistung wird nicht anerkannt. Nur durch Beziehungen und Bekanntschaften ist der Aufstieg möglich. Budget für Weiterbildung ist aufgrund der verbreiteten Ineffizienz des Unternehmens so gut wie nicht existent. In guten Jahren kommen die Führungskräfte im Dezember drauf, dass noch ein Restbudget besteht und es werden flächendeckend Schulungen für alle Mitarbeiter bestimmter Teams gekauft, die dann verpflichtend, kurzfristig und ohne weitere Überlegungen zu besuchen sind.