Voestalpine.. one step ahead?
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den Betriebsrat und die Lehrausbildung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wie er Mitarbeiter behandelt. 2 Klassen Ordnung. Als Arbeiter ist man nichts, man wird nicht ernstgenommen. Ständiges verschönern von Zahlen und Statistiken. Probleme werden einfach ignoriert. Gegenseitige Schuldzuweisungen der einzelnen Abteilungen. Anstatt die Lösung für ein Problem gemeinsam zu suchen, reagiert man auf Kritik oder Verbesserungen abwertend. Mitarbeiter die sich trauen etwas zu sagen werden Mundtot gemacht, als Problem dargestellt. Keiner traut sich etwas zu sagen, hinterher bekommt man ein Hakl ins Kreuz, Sachen werden totgeschwiegen, und Mitarbeitern wird oft nicht einmal geglaubt.
Verbesserungsvorschläge
Alles, einfach alles. Aufhören Mitarbeiter als Maschinen anzusehen, aufhören das "Fußvolk" unten zu halten. Ehrlich sein. Menschlichkeit und Raum für Fehler zulassen. Sich Meinungen und Ideen von Mitarbeitern anhören und gemeinsam Arbeiten, wertschätzend werden, und auch den Mitarbeitern das Gefühl zu geben dass man "gebraucht" wird und die Arbeit gut macht. Den Menschen an 1. Stelle stellen, und nicht die Statistiken und Zahlen.
Arbeitsatmosphäre
Arbeitsatmosphäre? Unter aller Sau. Man leidet regelrecht unter ständiger Angst einen Fehler zu machen. Ständiger Druck noch besser und noch schneller zu werden, die Arbeiten die man verrichtet, werden angezweifelt. Mitarbeiter stehen unter totaler Kontrolle. Am liebsten wärs ihnen (Leitung, höhere Ebene) ja nicht mit den Arbeitskollegen zu reden. Immer und überall wird man beobachtet. Falls man mal einen Kaffee trinkt und eine raucht (1-2 mal in der Schicht) arbeitet man laut denen sowieso den ganzen Tag nicht. Lachen und Spaß bei der Arbeit = Verboten. Es wird einen mehrmals im Jahr mitgeteilt dass wir sowieso alle ersetzbar sind, und sollten froh sein noch arbeiten zu dürfen. Keiner traut sich etwas zu sagen, am Ende zieht man sowieso den kürzeren und wird an den Pranger gestellt.
Kommunikation
Leider ein Fremdwort. Informationen werden absichtlich vorenthalten. Situationen und Wirtschaftliche Lage werden bewusst falsch oder garnicht übermittelt. Hier setzt man auf Angst schnürren um den Mitarbeiter bestmöglich zu manipulieren. Arbeitsanweisungen werden zum teil über 3 Ecken angewiesen. Es scheint als würde niemand miteinander reden. Probleme und Anliegen kann man sowieso nicht ansprechen. Wenn einem Vorgesetzten etwas nicht passt an einem Mitarbeiter, wird mit jedem darüber geredet, nur nicht mit dem MA selbst. Totale Hierarchie, und Machtkämpfe ausgetragen auf dem Rücken der Mitarbeiter.
Kollegenzusammenhalt
Vereinzelt noch bestehend doch bei weitem nicht mehr so wie es einmal war. Jeder schaut nur noch auf sich, geholfen wird sowieso nichts mehr um selber besser da zu stehen. Vorgesetzte spielen Mitarbeiter gegenüber aus, alles wird verdreht und auf den anderen geschoben.
Work-Life-Balance
Schichtplan wird meistens erst Ende der Woche bekannt gegeben. Plötzlichen Arbeitsplatzwechsel während der Schicht. Man wird kurzfristig angerufen ob man nicht vielleicht kommen kann, oder auf eine andere Schicht wechseln kann.. Längeres planen vom Privatleben fast unmöglich..
Vorgesetztenverhalten
Ohne Witz, eine bodenlose Frechheit. Mit Angstmache, Strafen die Mitarbeiter gefügig zu machen. Teilweise keinen Plan von der Arbeit, Aussagen unter der Gürtellinie, es kommt einen vor sie hätten vollsten Spaß daran uns Mitarbeiter zu demotivieren. Verkünden einen fast schon Schadenfroh mit einem Grinsen im Gesicht dass man statt Urlaub doch arbeiten muss. Die Vorgesetzten glauben bzw geben vor alles im Griff zu haben, Fehler werden oft bei den Mitarbeitern gesucht anstatt einmal vor der eigenen Haustür zu kehren...
Interessante Aufgaben
Nichtsdesto trotz bietet diese Firma interessante Aufgaben und Tätigkeiten, falls man halt die Ehre hat diese durchführen zu dürfen. Freundalwirtschaft, Vitamin B sondergleichen. (Kompetenzen sind da völlig legitim, solange du den Mund hälst und das machst was verlangt wird)
Gleichberechtigung
Es werden immer mehr Frauen aufgenommen, jedoch ist man als Frau nicht überall einsetzbar aufgrund des Geschlechtes. Man sei zu schwach etc.
Umgang mit älteren Kollegen
Neue Arbeitsweisen werden von älteren oft nicht akzeptiert. Sie arbeiten einfach so wie sie es schon seit 40 Jahren tun. Jüngere MA werden oft belächelt und nicht ernstgenommen.
Firma "hält" sie aus bis zur Pension, zur Not wird einfach ein neuer Job für ihnen geschaffen. Kaum Chancen nachzurücken.
Arbeitsbedingungen
Ich hoffe dass irgendwann mal einer der Höheren bei uns diese Bewertung liest, und endlich etwas unternommen wird. Es ist eine reine Katastrophe in dieser Firma, wie hier umgegangen wird. Es wird oft vergessen, dass die Firma ohne MA eigendlich nichts ist. Wenn Böhler Bleche so weiter macht, werden gut ausgebildete Fachkräfte verkrault, und dann wird man vielleicht merken, dass gute Mitarbeiter doch nicht so leicht ersetzbar sind.
Mitarbeiter trauen sich nicht Arbeitsunfälle zu melden, da man regelrecht Angst davor hat die Statistik zu verschlechtern. Der Firma interessiert es nicht was einen passiert, die Statistiken sind wichtiger. Man wird einen nahe gelegt nach 3 Tagen wieder arbeiten zu gehen, da dies nicht in die Statistik fällt. MA werden nach einem Arbeitsunfall in Arbeitsbereiche gesteckt, die "zumutbarer" sind, von der Produktion ins Büro, nur damit die Zahlen in der Statistik gut bleiben. Anstatt die Arbeitssichheit zu verbessern, wird die Schuld ausschließlich beim MA gesucht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Perfektes Mülltrennsystem in den Räumen bringt halt nichts wenn die Reinigungskraft am Ende vom Tag alles in einem Sack entleert.
Gehalt/Sozialleistungen
Teilweise zu niedrig. Facharbeiter schauen komplett durch die Finger. Lohnverhandlung als "Böhler Lehrling" sowieso nicht möglich. Zulagen werden teilweise verschwiegen, oder es wird gleich behauptet die gibt es nicht / man hat keinen Anspruch. Zu große Lohnunterschiede bei gleicher Arbeit.
Image
Von Außen vielleicht gut. Bei den Mitarbeitern, alles andere als gut.
Karriere/Weiterbildung
Kurse oder Ausbildungen werden nur teilweise gewährt oder bezahlt, Interessen vom MA werden ignoriert. Es wird eingeteilt, so wie es den Vorgesetzten passt, was der MA möchte spielt keine Rolle. Man hat ja die Wahl, und kann ja gehen falls es einen nicht passt.