Vor lauter Red Flags den Fahnenmast nicht sehen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die normalen Mitarbeiter/innen sind zu einem großen Teil herzensgute Menschen, die besseres verdient hätten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass es insgesamt eine riesige Verschwendung an Steuergeldern ist.
Verbesserungsvorschläge
Mehr auf die Mitarbeiter/innen hören. Es wird nur getan was einfach ist, damit die Sesselkleber genau dort bleiben wo sie sind. Es bräuchte ein starkes Umdenken in Bezug auf die obere Riege. Das beginnt bei Führungskräften, die mobben, lästern und lieber Mitarbeiter/innen opfern, als selbst die Verantwortung zu übernehmen und geht weiter bis zum Betriebsrat, der auf der Seite des Unternehmens handelt.
Arbeitsatmosphäre
Wenn man auf Micro Management, ausnutzen von Machtpositionen, keine Fehlerkultur, unklare Anweisungen, Lästern und ähnliches steht, dann ist man hier daheim.
Kommunikation
Allgemeine Unternehmensinformationen werden geteilt. Dafür gibt's einen Stern. Wofür wiederum ein Stern abgezogen wird: Es gibt keine klare Kommunikation, was gewünscht ist, was andere Abteilungen wollen, etc.
Alles was gesagt wird, muss erst entziffert werden.
Kollegenzusammenhalt
Natürlich abhängig von Kolleg/innen. Bei manchen top und von anderen hört man von mobbing, ausgrenzung, etc.
Work-Life-Balance
Muss man ihnen lassen: Work-Life-Balance passt gut, wenn man die Arbeit nicht gelegentlich mit nachhause nehmen muss. Deswegen einen Stern abzug.
Vorgesetztenverhalten
Man erzählt sich, dass hier auch gute Führungskräfte irgendwo arbeiten. Davon habe ich leider keine entdeckt. Konflikte werden entweder unter den Teppich geschoben oder direkt in Terminen vor allen andern lautstark ausgetragen. Jährliche Zielbesprechungen werden genutzt, um über persönliche Probleme der Führungskraft zu sprechen. Entscheidungen werden praktisch nie von der Führungskraft getroffen und wenn doch, dann beschwert sich die Führungskraft, dass sie jetzt die Entscheidungen treffen muss.
Interessante Aufgaben
Wenn man willig ist die Arbeit für 5 Leute auf sich zu nehmen, darf man auch interessante Projekte übernehmen. Wenn nicht, wird's leider zach.
Gleichberechtigung
In den Mittagspausen fällt Sexismus in beide Richtungen auf. Gehört wohl zum schlechten Ton eines Wiener Konzerns.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Problem liegt eher darin, dass junge Kolleg/innen nicht geschätzt bzw. ernst genommen werden. Oftmals belächelt, selten gehört.
Arbeitsbedingungen
Oftmals wird unten der neue Eingangsbereich als das Aushängeschild des Unternehmens für die Büroräumlichkeiten genutzt und zugegeben: der ist fantastisch.
Oben in den Büros sieht die Welt allerdings anders aus. Die Farbwelt erschlägt einen, die Räume folgen keinem Konzept, es ist alles wild zusammengewürfelt, Leute telefonieren viel zu laut am Platz (Anstatt in extra dafür geschaffenen Räumen), die Luft ist oft stickig.
Der Ausblick ist fein - dafür gibt's einen Stern.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Greenwashing vom feinsten. Keine (echte) Mülltrennung, keine sozialen Projekte, wenn es dem Image nicht hilft. Eine "Kreislaufwirtschaft", die genutzt wird um immer die modernsten iPhones zu haben. "Nachhaltigkeitsziele" für 5 Jahre, wo man sich an den Kopf greift... so wird das nichts mit Klima retten. Aber hauptsache es steht überall GreenIT...die Leute werden es schon glauben, wenn man es oft genug in grün schreibt.
Gehalt/Sozialleistungen
Grundsätzlich ein gutes Grundgehalt aufgrund des IT-Kollektivvertrags. Leider ist das tatsächliche Gehalt aber sehr stark davon abhängig, mit welcher HR-Mitarbeiterin man verhandelt. Hier gibt es große Schwankungsbreiten und wenn man pech hat, dann heißt es "die 200 Euro über kollektiv gehen sich nicht aus" während andere sich bereits das dritte Familienauto kaufen und ein Wochenendhaus bauen.
Image
Absoluter misst. Wen wundert es bei der riesigen Fluktuationsrate im Marketing.
Karriere/Weiterbildung
Karriere lässt sich machen, wenn man sich 10-20 Jahre lang einschleimt. Die Weiterbildungen innerhalb vom Konzern sind ein absoluter Witz.