Katastrophale Personalwirtschaft - eigentlich keine Bewertung wert!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das ausgezeichnetes Betriebsrestaurant lässt zumindest Mittags für ein paar Minuten vergessen in welchem laienhaft geführten Umfeld man sich täglich bewegt.
Ohne ZKW wäre das Arbeitsmarktservice der Bezirke Scheibbs/Melk/Amstetten wahrscheinlich hoffnungslos überlastet. ZKW bietet einer Vielzahl an "geheimen Arbeitslosen" Unterkunft und spart dem Steuerzahler damit indirekt das Arbeitslosengeld.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vorweg muss angemerkt werden, dass dieser Punkt leider durch die Zeichenanzahl dieses Feldes beschränkt ist.
Die katastrophale Personalpolitik wirkt sich direkt proportional auf die Motivation und die Produktivität der Mitarbeiter aus. Dies hat u.a. eine extrem hohe Fluktuation zufolge, die es dem Unternehmen unmöglich macht, übergreifend eine vernünftige Organisation und stabile Prozesse einzuführen.
Auf schlechte Unternehmensbewertungen folgen in der Regel nach einiger Zeit mehrere gute künstlich wirkende Bewertungen, die den Punkteschnitt wieder anheben.
Auf schlechte Bewertungen wird nur sporadisch mittels Standardtext geantwortet, keine Spur von Selbstreflexion.
Für die Nachbesetzung dahingeschiedener Mitarbeiter werden oftmals "temporär" monatelang externe Ressourcen zugekauft, die ein Vielfaches der Forderungen der dahingeschiedenen Mitarbeiter kosten.
Zusammenfassend: Chaos in allen Bereichen und keine Verbesserung in Aussicht!
Verbesserungsvorschläge
Der Geschäftsführung sollte langsam bewusst werden, dass Mitarbeiter das wertvollste Gut eines Unternehmens sind. Leider hat die ZKW Gruppe in der letzten Dekade im Bereich Personalwirtschaft alles falsch gemacht, was man nur falsch machen hätte können. So mancher deutscher Manager hat hier bereits seine Spuren hinterlassen.
Arbeitsatmosphäre
Die der schlechten Organisation geschuldeten ständig abrupt eintreffenden Anforderungen lassen leider oft eine hektische und chaotische Atmosphäre entstehen, die von den Mitarbeitern nur durch den übertrieben häufigen Gang zum Kaffeeautomat oder Raucherplatz umgangen werden kann.
Kommunikation
Trotz diverser Versuche gibt es keine eindeutige und vernünftige Kommunikationsstruktur im Unternehmen. "Gangfunk" wird hier nach wie vor Groß geschrieben.
Kollegenzusammenhalt
In der Regel zufriedenstellend. Stark variierend je nach Abteilung und Unternehmensbereich. Sobald es aber um Verantwortungen geht, zeigen manche Mitarbeiter aber ein zweites Gesicht.
Work-Life-Balance
Wer täglich nach 8 Stunden mit einem kühlen Kopf den Arbeitsplatz verlässt und das hinterbliebene Chaos ignoriert, der wird damit zufrieden sein. Leider lässt nicht jede Tätigkeit eine solch Entspannte Ignoranz zu.
Vorgesetztenverhalten
Die guten Führungskräfte werden bedauerlicherweise von den schlechten überschattet.
Einige der Führungskräfte sind eher durch Vitamin B und/oder Alterserscheinung in ihre Führungstätigkeit gestolpert. Nicht selten sind völlig überforderte und unqualifizierte Personen in entscheidenden Führungspositionen.
Gute Leistungen werden leider selten belohnt.
Interessante Aufgaben
Unternehmensweit sind viele interessante Aufgabengebiete vorhanden. Jedoch ist es bei der Auslastung oftmals nicht möglich sich mit neuen Themen zu beschäftigen.
Dennoch bietet das Unternehmen durch seinen hohen Mitarbeiterverschleiß für eine Vielzahl an BHS, FH und Uni Absolventen optimale Einstiegsmöglichkeiten.
Zumindest bis zur ersten Gehaltsverhandlung.
Gleichberechtigung
Keine besonderen Bevor- oder Benachteiligungen. Beide Geschlechter werden gleichermaßen überlastet und ausgebeutet.
Umgang mit älteren Kollegen
In der Regel ausreichend.
Die aufheiternden Erzählungen der wenigen gebliebenen älteren Kollegen sind das einzige was vom einstigen innovativen Scheibbser Unternehmen über geblieben sind.
Wie bereits angedeutet führt die extrem hohe Fluktuation dazu, dass nur wenige Kollegen länger und bis zur Pension im Unternehmen bleiben.
Arbeitsbedingungen
Zitat einer vorherigen Bewertung: "In jeder Besenkammer steht ein Schreibtisch - die Bude platzt aus allen Nähten"
Die Mitarbeiter Parkplätze sind seit Monaten überfüllt.
Wer später kommt muss sich mit einem der umgebenden Ackerflächen und Wiesen begnügen.
Die der sinkenden Effizienz geschuldete ansteigende Mitarbeiteranzahl hat in den letzten Jahren ihren Tribut gefordert.
Von einem angenehmen und modernen Arbeitsumfeld kann keine Rede sein.
Während sich andere Unternehmen hier weiterentwickeln geht ZKW eher den Weg in die Steinzeit zurück.
Völlig veraltetes Homeoffice Model: maximal ein Tag HO pro Woche, für manche Bereiche aber erst ab einer Stunde Anfahrtszeit! Lässt auf mangelndes Vertauen in die Mitarbeiter schließen.
Alles in allem sehr viele Versäumnisse der Geschäftsleitung rechtzeitig oder gar präventiv auf Probleme einzugehen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ausreichend, aber kein bisschen mehr als vorgeschrieben.
Gehalt/Sozialleistungen
Ohne Zweifel der größte Kritikpunkt.
Das Unternehmen profitiert hier von der provinziellen Umgebung und den leicht zufrieden zu stellenden Bewohnern des mostviertler Alpenvorraums.
Wenn man gut verhandelt kann man durchaus attraktive Gehälter herausschlagen. Betonung dabei auf "schlagen", denn die Verhandlungen mit Führungskraft und HR gleichen eher einem Rechtsstreit als einem konstruktiven Mitarbeiter Gespräch.
An alle Bewerber und Besetzer eines "Junior" Postens: stellt euch auf demotivierende Gehaltsverhandlungen und eintäuschende Ergebnisse ein.
In der Regel verlässt man als guter Mitarbeiter das Unternehmen nach einigen Jahren mit guten erworbenen Qualifikationen. Das freut natürlich die anderen Unternehmen der Umgebung.
Dieses veraltete und unflexible Gehaltsschema zieht sich wie ein roter Faden durchs gesamte Unternehmen, und ist der Grund wieso ZKW nie bei den wirklichen Big Players mitspielen können wird.
Letzten Endes kostet dies das Unternehmen weitaus mehr, als es eine angemessene Bezahlung aller Mitarbeiter kosten würde.
ZKW setzt hier auf Quantität statt Qualität.
Image
Außen präsentiert sich die ZKW durchaus gut und stellt sich als innovativer NÖ Vorzeigekonzern dar. Innerbetrieblich merkt man davon wenig bis gar nichts.
Die meist geöffneten Webseiten auf den Firmen PCs sind diverse Jobportale, die der Suche nach besseren dienen sollen.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt einige interne Weiterbildungsmöglichkeiten. Diese werden jedoch in sehr begrenzter Anzahl angeboten.
Externe Schulungen werden selten genehmigt und sind mit lästigen bindenden Ausbildungsvereinbarungen verbunden.
Wer aufsteigen will muss nur lange genug unauffällig seine Tätigkeit ausführen, irgendwann stolpert man schon die ZKW Leiter hinauf.