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Zürich 
Versicherungs-Aktiengesellschaft
Bewertung

Fazit nach einiger Zeit: Viel Licht und viel Schatten

3,9
Empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft in Wien gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Super Kollegen und auch der Zusammenhalt im Team
- Die Teams sind sehr bunt gemischt, sowohl hinsichtlich Alter, Geschlecht, Herkunft, etc. Das ist positiv für die Entscheidungsfindung, die eigene Arbeit und für einen persönlich.
- Gleitzeit ohne Kernzeit

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Keine sinnvollen IT-Weiterbildungen/Zertifizierungen für IT-Mitarbeiter
- Unrealistische Termin-/Zielsetzungen
- Oftmals hohe Anzahl an Besprechungen, wodurch wenig Zeit für die wirkliche Arbeit bleibt.

Verbesserungsvorschläge

- Erkennen, dass Weiterbildungen für den IT-Bereich nicht nur Kosten verursachen, sondern auch Nutzen bringen. Für den Mitarbeiter selbst und für die Organisation als ganzes.
- Keine Ziele/Termine setzen, die jeder Mitarbeiter als komplett unrealistisch ansieht, und im Laufe des Jahres auch mehrfach angepasst werden müssen.
- Wirklich agil zu arbeiten, wenn man angibt, agil zu arbeiten.
- Klimaticket/Wiener Linien-Jahreskarte anbieten (oder zumindest bezuschussen)

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist im Allgemeinen gut, hauptsächlich durch den guten Kollegenzusammenhalt, die diversen Teams und die interessanten Aufgaben. Getrübt wird sie nur durch die unrealistischen Termin-/Zielsetzungen von oben und der daraus folgende Stress und das Chaos unmittelbar vor den gesetzten Terminen.

Kommunikation

Viele wichtige Infos im IT-Bereich, wie Termin-/Zielsetzungen, erfährt man nur über Kollegen und nicht über offizielle Kanäle. Ansonsten gibt es regelmäßige Online-Infoveranstaltungen mit dem Gesamtvorstand und dem Vorstand der angehörigen Division über allgemeine Themen.

Kollegenzusammenhalt

Könnte nicht besser sein. Man kann sich jederzeit mit jeder Frage an jeden wenden. Auch in stressigen Zeiten hält man zusammen und löst die Probleme gemeinsam.

Work-Life-Balance

Im IT-Bereich gibt es nur All-In-Verträge. Man ist daher bei der Work-Life-Balance sehr stark "seines eigenen Glückes Schmied". Man muss aufpassen, dass man sich selbst Grenzen setzt, und diese auch einhält, denn ansonsten könnte man 24/7 arbeiten. Mir ist das bisher gut gelungen und Überstunden wurde noch keine direkt von mir gefordert. Kollegen, Vorgesetzte und andere Abteilungen arbeiten teilweise gefühlt wirklich 24/7.

Vorgesetztenverhalten

- Die unmittelbaren Vorgesetzten sind super. Sie sind eher "primus inter pares" als autoritäre Herrscher. Die Ziele, die sie setzen, sind realistisch und die Aufgaben, die sie vergeben, interessant. In den regelmäßigen Gesprächen erhält man auch Lob und kann selber sein Feedback einbringen.
- Weiter oben werden unrealistischen Termine/Ziele gesetzt und nicht-nachvollziehbare Entscheidungen getroffen. Daher ist auch oftmals nicht klar, worauf der aktuelle Fokus liegt, und es entsteht Stress und insbesondere Chaos für die Teams kurz vor den gesetzten Terminen.

Interessante Aufgaben

Bisher immer interessant, abwechslungsreich und vielfältig. Man kann auch Aufgaben übernehmen, die laut Jobtitel nicht vorgesehen sind. Das wird so von den Vorgesetzten auch akzeptiert.

Gleichberechtigung

Keine Unterschiede bemerkbar. Zwar sind in der IT überwiegend Männer, aber auch Frauen werden als vollkommen gleichwertig behandelt. Auch die Herkunft spielt keine Rolle, da auch viele mit Migrationshintergrund hier arbeiten.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt wenige, wirklich ältere Kollegen, also solche, die kurz vor Eintritt in die Pension stehen, aber auch hier gibt es keine Unterschiede bei der Behandlung im Vergleich zu jüngeren Mitarbeitern.

Arbeitsbedingungen

- Großraumbüro der besseren Sorte aufgrund durchdachter Architektonik, ohne feste Plätze. Trotzdem ist es oftmals laut, wenn eine ganze "Neighborhood" besetzt ist. Jedoch im Winter schön warm und im Sommer aufgrund der Kühldecken angenehm kühl ohne den Nachteilen von Klimaanlagen. Alle Schreibtische sind höhenverstellbar und mit zwei Monitoren ausgestattet. Kaffee, Tee und Sprudelwasser ist kostenlos. Kantine wird bezuschusst.
- Homeoffice möglich. Laut offizieller Regelung zwar nur an zwei, frei wählbaren Tagen in der Woche erlaubt, aber individuell mit der Führungskraft abgestimmt sind auch mehr Tage kein Problem.
- Viele im IT-Bereich bekommen nur den Standardlaptop, obwohl der "Performancelaptop" notwendig wäre. Auch die Mäuse/Tastaturen wirken relativ billig. Hier wird meines Erachtens an der falschen Stelle gespart. Dafür bekommt man ein komplettes Paket, bestehend aus Maus, Tastatur, Bildschirm und Dockingstation, für das Homeoffice.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das meiste, was sich die Firmen diesbezüglich auf die Fahnen schreiben, ist aus meiner subjektiven Sicht ohnehin Greenwashing. Nichtsdestotrotz scheint Zurich hier objektiv gesehen viel zu leisten. Das neue Bürogebäude ist sehr energieeffizient. Auch aufgrund der Energiekrise hat man noch weitere Energiesparmaßnahmen getroffen. Für die Ukraine hat man Spenden, sowohl finanziell als auch materiell gesammelt. Sehr gut!

Gehalt/Sozialleistungen

Könnte immer mehr sein, aber im Grunde ganz in Ordnung. Schade ist, dass man sich schon jahrelang gegen das Jobticket wehrt.

Image

- Innenansicht: Mitarbeiter reden insgesamt neutral über die Firma. Sowohl die IT selbst als auch andere Bereiche beschweren sich oftmals über den langsamen Fortschritt in den IT-Projekten. Positiv wird über die Kollegen und die Atmosphäre geredet. Die meisten aber arbeiten grundsätzlich gerne hier.
- Außenansicht: Eine Versicherung halt, aber dafür ganz gut, soweit man das als Mitarbeiter beurteilen kann.

Karriere/Weiterbildung

Sinnvolle IT-Weiterbildungen oder gar Zertifizierungen für IT-Mitarbeiter werden überhaupt nicht angeboten und auch nicht eingefordert. Zwar gäbe es LinkedIn-Learning, aber selbst dafür hat/erhält man keine Zeit.

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