Von unten Top, von oben Flop! (persönliche Meinung)
Gut am Arbeitgeber finde ich
Lohn kam immer pünktlich, Personalrabatte, Diskriminierung und Mobbing kein Problem.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
1) Lohn
2) Umgang mit Mitarbeitern oft von Oben herab und klein machend.
3) Meetings oft schon fast dystopisch.
4) Wertschätzung nicht spürbar.
5) Kritik nach oben nicht willkommen.
6) Ja-sager Kultur, Einsprüche von Mitarbeitern wurden oft mit "also denkst du nicht das wir das schaffen können!?" beantwortet, so das keine Lust an witeren Einwendungen aufkam.
Verbesserungsvorschläge
1) Unbedingt Lohnerhöhungen damit die sinkenden Prämien und die jährliche Teuerung ausgeglichen werden können.
2) Personen in der Führung sollten unbedingt Schulungen besuchen um die Sozialkompetenz zu steigern, der Umgangston von Oben (persönlich und via Mail) war immer wieder respektlos und absolut inakzeptable.
3) Der Druck welcher auf die Mitarbeiter im Verkauf ausgeübt wird muss reduziert werden, die Belastung kann auf lange Sicht nicht gesund sein auch wenn sie kurzfristig den Umsatz steigern kann.
4) Ermöglichen das Mitarbeiter anonym Feedback an die Geschäftsführung geben können (Umfragen alle 5 Jahre sind nicht ausreichend).
5) Wertschätzung und Respekt müssen wieder in den Vordergrund der Kommunikation gebracht werden.
Arbeitsatmosphäre
Leider hat sich die Arbeitsatmosphäre bei Interdiscount über die Jahre stark verschlechtert da ein immer höherer Druck auf die Branche einwirkt.
Kommunikation
Meetings gab es regelmässig, aber diese waren leider oft überwiegend auf die Fehler und Probleme beim Umsatz fokusiert, da hörte man öfters "wenn man nicht bereit ist diese Zahlen zu erreichen muss man sich einen anderen Job suchen", alle negativen Zahlen wurden immer auf das Team geschoben obwohl die Situation in der ganzen Branche immer schwerer wurde und ein einzelnes Team nur bedingt Einfluss nehmen kann. Kritik an diesen Meetings nicht erwünscht und wurde eher mit der Einstellung "sei froh das du hier arbeiten darfst" beantwortet.
Kollegenzusammenhalt
War sehr gut aber auch eine absolute Notwendigkeit um dem Druck von Oben standzuhalten.
Work-Life-Balance
Meist geregelte Arbeitszeiten ausser es gab Deko-Umstellungen dann konnte es schonmal ausserplanmässig 30 Minuten länger gehen.
Überzeit unter 15 Minuten durfte bei uns nicht aufgeschrieben werden, jede Woche sammelten sich so ca. 50 Minuten die man unbezahlt arbeitete.
Vorgesetztenverhalten
Je nach Filialleiter kann dies sehr unterschiedlich sein aber in meiner Erfahrung wurden die angenehmen Filialleiter welche eine hohe Sozialkompetenz hatten immer stärker von der Geschäftsleitung unter Druck gesetzt wodurch eine härtere Gangart mit den Mitarbeitern zustande kam.
Regionale Leitung übte sehr hohen Druck auf die Filialen aus, es kamen oft Aussagen von der Führungsetage welche ich kaum glauben konnte. Wenn die Zahlen nicht stimmten wurde jede Kleinigkeit kritisiert und getan als ob die Mitarbeiter unglaublich froh sein sollten das sie überhaupt einen Job haben.
Umsatz, Artikel pro Kunde und eine hohe Anzahl Dienstleistungen wurden bei jedem Mitarbeiter einzeln bewertet und wenn da mal etwas nicht so gut lief wurde sehr viel Druck ausgeübt um eine "Kurskorrektur" zu vollziehen. Diese Belastung nahm jedes Jahr massiv zu.
Wie weiter oben schon erwähnt wurde bei den Meetings durch Vorgesetzte massiv Druck auf das Team ausgeübt um die Zahlen steigern zu können, wenn diese gut waren wurde trotzdem fast nur Kritik geübt, Lob war eine Seltenheit und so kam bei mir nie ein Gefühl der Wertschätzung auf und die Selbstsicherheit bei den Mitarbeitern nahm dadurch jedes Jahr ab.
Interessante Aufgaben
Verkaufsberatung, Auffüllen von Regalen, putzen, Artikel ausstellen und ähnliches ist der Hauptteil der Arbeit. Grundsätzlich ein Job der viel Spass machen kann.
Gleichberechtigung
Lohnungleichheit war vorhanden aber nicht auf ein Geschlecht zurückzuführen sondern auf das nicht sehr transparente Lohnsystem, einige Mitarbeiter erhielten immer wieder mal eine Lohnerhöhung andere fast nie.
Umgang mit älteren Kollegen
Lohn von älteren Kollegen ein Problem.
Arbeitsbedingungen
Klima problematisch aber ansonsten okay.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Strom und Papierverbrauch könnten verbessert werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Extrem niedriges Gehalt für den Druck welche auf Mitarbeiter im Verkauf ausgeübt wird, diese Belastung steigt von Jahr zu Jahr.
Das Prämiensystem sorgte dafür das der eigentliche Grundlohn sehr niedrig angesetzt wurde, leider wurde aber die Prämienausschüttung mit dem Umsatz gekoppelt und da die ganze Branche im stationären Handel in massiven Schwierigkeiten steckt war der Lohn nochmals schlechter. Lohnerhöhungen sollten nicht erwartet werden und wenn sie dann doch mal passieren nur mit kleineren Beträgen welche die Teuerung meist nicht decken können.
Image
Unter Mitarbeitern war eine zunehmend schlechte Stimmung über die Firma zu spüren da die Belastung enorm war.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man kein Problem damit hat das der Druck nur noch weiter steigt und Kritik nach Oben nur sehr schlecht angenommen wird kann man versuchen aufzusteigen.