Bewerbungsprozess 2.0: Nicht nur Kandidatenprüfung, sondern auch Vermittlung der Firmenkultur
Verbesserungsvorschläge
Die isolutions AG wirbt nicht nur damit, dass sie grossen Wert auf ihre Firmenkultur legt, sondern demonstriert diese auch gleich in ihrem Bewerbungsprozess auf glaubwürdige Weise. So erhält man bereits als Bewerber einen guten Einblick in die Werte und Ambitionen der Firma - was bei konventionellen Bewerbungsprozessen oft nicht der Fall ist. Allerdings sollte sich der stufenweise Kennenlernprozess nicht zu sehr in die Länge ziehen, denn ab einem gewissen Punkt erwartet der Kandidat ein klares Signal: "Wir sind im Geschäft."
Das Telephoninterview für den Erstkontakt war ungewohnt, aber letztlich nicht unangenehm, weil Fragen per Telephon expliziter formuliert werden und somit weniger Missverständnisse entstehen. Natürlich braucht es auch hier ein bisschen Glück, um bei ein paar Schlüsselfragen eine gewitzte oder einfach die erwartete Antwort zu liefern.
Das Architektur-Assessment war ebenfalls ungewohnt, aber professionell zusammengestellt und fair umgesetzt. Die kleine Sorge, man könnte mit zu persönlichen oder unklaren Fragen in Verlegenheit gebracht werden, war unbegründet. Die zwei Architekturaufgaben hatten die richtige Flughöhe und den passenden Umfang, um im gesetzten Zeitrahmen bearbeitet werden zu können - man musste aber schon Gas geben, geschenkt wurde nichts... Besonders zu würdigen ist, dass nicht stur die "richtige Lösung" eingefordert wurde. Vielmehr ging es um zielführende oder interessante Fragestellungen, Lösungsansätze und Vorgehensweisen, um zu einer angemessenen Lösung zu gelangen - wie in realen Projekten eben.