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thyssenkrupp 
Presta 
AG
Bewertung

Geteilter Meinung; Aus viel Potential wird wenig gemacht

2,6
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Marketing / Produktmanagement bei thyssenkrupp Presta AG gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Sehr gute HR-Abteilung (sieht man auch an der guten Bewertung der Bewerber), definitiv grosses Lob und vielen Dank dafür!
- Parkplätze sind in genügendem Ausmass vorhanden, absolut top
- flexible Arbeitszeiten

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Sehr hohe Mitarbeiterfluktuation. Ich hoffe dass endlich daran gearbeitet wird. Für die Abteilungen ist die hohe Fluktuation Gift, viele Leute mit Knowhow wandern ab.
- Teils unprofessionelles Verhalten. Wenn mir als Abteilungsmitarbeiter Bewerbungsunterlagen von Praktikanten für unsere Abteilung (inkl. aller persönlichen Dokumente) unter die Hände kommen, dann finde ich dies höchst fragwürdig -- Datenschutz wird nicht ernst genommen.
- Zu einer modernen Firma gehört nicht nur ein moderner Anstrich, sondern auch eine moderne Firmenkultur. Diesbezüglich ist die Presta etwas gar oberflächlich.
- Da Mitarbeiterzahl reguliert wird, Praktikanten jedoch nicht dazu zählen, wird bei viel Arbeit gerne ein Praktikant als Arbeitskraft eingestellt (dieses Verhalten habe ich schon mehrfach in der Abteilung beobachtet). Dieses Verhalten finde ich inakzeptabel.

Verbesserungsvorschläge

- im Allgemeinen Feedback als Chance und nicht als Gefahr betrachten
- Praktikanten sind keine billigen Arbeitskräfte. Entweder ein richtiges Praktikum anbieten oder die Studenten arbeiten lassen, dann aber auch gerecht bezahlen. Wenn ein Abteilungsleiter, der kaum Zeit für seine Mitarbeiter hat, zwei Praktikanten gleichzeitig beschäftigt, kann von einem qualitativ guten Praktikum keine Rede mehr sein!
- An der Arbeitseffizienz arbeiten. Weniger Projekte anfangen, dafür mehr beenden.
- Qualifiziertes Personal belohnen und fördern.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist grundsätzlich ok. Im persönlichen Sinn ist sie wirklich gut unter Kollegen, was sicher auch auf die ausgeprägte Du-Kultur zurückzuführen ist. Im geschäftlichen Sinn lässt die Arbeitsatmosphäre aber teils zu wünschen übrig; Aufaben nicht klar definiert, wenig bis kein Feedback von Vorgesetzten und für den Mitarbeiter wird seitens des Vorgesetzten oft keine Zeit genommen. Ich habe den Eindruck, dass die Du-Kultur sich positiv auf den persönlichen Umgang, aber negativ auf den geschäftlichen Respekt auswirkt. Mails werden da eben gerne mal einfach nicht beachtet.

Kommunikation

Kommunikation ist ebenfalls durchzogen; auf Firmenebene sehr gut, auf Abteilungsebene und darunter sehr schlecht; Strukturen und Verantwortungsbereiche sind oft unklar.

Kollegenzusammenhalt

Daran gibt es nichts auszusetzen. Unter Mitarbeitern werden oft Events und Zusammenkünfte organisiert.

Work-Life-Balance

In der Presta herrscht teils Überstundenmentalität (nicht überall!). Mitarbeiter brüsten sich teils mit vielen Überstunden, von den Vorgesetzten werden diese immer akzeptiert. Niemand fragt sich, warum denn überhaupt soviele Überstunden geleistet werden; dann würde man schnell merken, dass nicht die viele Arbeit, sondern die Ineffizient das Problem ist.

Vorgesetztenverhalten

Vorgesetzte geben sich wenig Mühe. Man kann Termine vereinbaren und miteinander sprechen und diskutieren. Wenn es jedoch mal auf die Substanz drauf an kommt, z. B. ein Arbeitszeugnis ausfüllen, dann wird das nur schnell schnell und in schlechter Qualität erledigt; schlechte Formulierung, viele Rechtschreibefehler, etc. Mitarbeiter werden oberflächlich bewertet.

Interessante Aufgaben

Aufgaben sind grösstenteils interessant. Es gäbe viele Möglichkeiten, interessante (und vorallem wirtschaftlich sinnvolle) Projekte durchzuführen und Aufgaben anzubieten. Es wird jedoch oft nur wenig daraus gemacht; Projekte beginnen mit schlechten Zielformulierungen und verwässern dann im Hinterkopf der Mitarbeiter. Man nimmt sich nicht die Zeit, hier seriös anzusetzen, obwohl dieser Punkt eigentlich zentral wäre. Trotzdem: Die Aufgaben sind interessant.

Gleichberechtigung

Absolut top und fair diesbezüglich. Ich habe nie etwas Gegenteiliges beobachtet.

Umgang mit älteren Kollegen

Grundsätzlich sehr gut, um Kollegen mit Erfahrung ist man sehr froh. Doch was macht die Firma, um die langjährigen Mitarbeiter auch wirklich im Boot zu behalten? Der Umstand, dass nur wenige ältere Mitarbeiter mit einem vollen Rucksack noch dabei sind, macht mich misstrauisch. Ich habe die Gespräche mit einigen älteren Damen und Herren sehr geschätzt.

Arbeitsbedingungen

Höhenverstellbare Tische, moderne Computer, Mitarbeiterhandys, Bürostühle sind sehr lobenswert. Meetingräume sind rar, Pausenräume entsprechen einer kleinen Ecke mit Kellerstimmung. Küchen werden gerne mit kleinen Tischen temporär zu Büros umfunktioniert. Im Sommer herrschen jedes Jahr bis 35°C oder mehr, bei diesen Temperaturen ist ein konzentriertes Arbeiten nicht mehr möglich. Oft ist es in den Büros sehr laut, produktive Stimmung ist nicht wirklich vorhanden. Büros bieten keinen Wohlfühlfaktor, sie sind lediglich funktionell eingerichtet.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Sozialbewusstsein sehr gut. Umweltbewusstsein teils.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist oft Gesprächsstoff unter den Mitarbeitern. Wenn man das Gehalt mit statistisch relevanten Umfragen vergleicht, z. B. von Swiss Engineering, schneidet die Presta unterdurchschnittlich ab. Vergleicht man die Presta mit Arbeitgebern vergleichbarer Grösse in der Region (Hilti, Bühler, CH / LI), schneidet sie ebenfalls unterdurchschnittlich ab. Es gibt zwar Zusatzleistungen wie KK-Zulage, Mobilitätsprämie, Beitrag ans Fitnessabo, usw. Der Lohn als Hardfact ist und bleibt aber trotzdem unterdurchschnittlich. Von Dumping zu sprechen wäre jedoch weit übertrieben. Unter Berücksichtigung des sehr tiefen Praktikantenlohns gibts aber nur ein Stern. Die Presta profitiert dabei von der Grenznähe.

Image

Lokal eher weniger bekannt, teils als "Knochenmühle". Thyssenkrupp allgemein hat in der Vergangenheit wenig Wert auf ein gutes Image gelegt. Die neue Imagekampagne mit dem neuen Auftritt gehen jedoch definitiv in die richtige Richtung und ich bin zuversichtlich, dass sich das Image definitiv von gut zu sehr gut wandeln wird.

Karriere/Weiterbildung

Kriterien für beruflichen Aufstieg sind eher intransparent. Vorgesetzte sind leider oft auf der persönlichen Ebene unfähig, weshalb ich davon ausgehe, dass nicht Leistung, sondern "lange dabei sein" zählt um beruflich aufzusteigen. Auf schulische Ausbildung wird wenig Wert gelegt. Meiner Meinung nach sind zu wenige Möglichkeiten für persönliche Weiterentwicklung vorhanden. Ein Kollege hat ein Teilzeitstudium (MAS) absolviert, finanziell wurde er dabei praktisch nicht unterstützt.

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