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thyssenkrupp 
Presta 
AG
Bewertung

Hochrisikofirma mit unsicherer Zukunft, Fluktuation bis zu 15%

1,5
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Forschung / Entwicklung bei thyssenkrupp Presta AG gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Es gibt wohl eine Art Fitness Center, wobei der Begriff wahrscheinlich etwas hochgegriffen ist, wenn man sich das Gebäude anschaut.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Permanente Geheimniskrämerei und die nicht aufrichtige Kommunikation hinsichtlich der wirtschaftlichen Zukunft. Extrem abgehobenes Management, das nicht bereit ist den Hilferufen aus den unteren Rängen Gehör zu schenken. Aktuelle Umstrukturierung zeigt, dass das Management komplett beratungsresistent ist und keinerlei Anpassungen an moderne, einfache und flache Strukturen gewünscht ist. Es gibt extrem viele Mini-Fürstentümer innerhalb von thyssenkrupp Presta und jeder möchte hier sein Reich verteidigen ohne an das Gesamtwohl zu denken...

Verbesserungsvorschläge

Management zu abgehoben und zu weit weg von der Front. Es herrscht immer noch das Denken eines Grosskonzerns, obwohl die Firma aktuell das gleiche Kreditrating wie die Türkei oder Äthiopien hat. Ich denke es ist zu spät, hier Vorschläge zu machen. Das Boot ist leck und wird in einigen Jahren sinken. Die chinesischen Kunden werden bald Ihre eigenen Lenksysteme entwickeln und Volkswagen hat eben bei unserem Lieferanten eine eigene Produktionsstrasse bestellt.

Arbeitsatmosphäre

Wegen der unsicheren Zukunft der Firma immer schlechter. Einzelne Abteilungen werden entweder komplett outgesourcet (IT) oder gleich verkauft (eMobility, Aufzugssparte). Es herrscht permanenter Notfallmodus und reiner Aktionismus.

Kommunikation

Der extrem schlechte finanzielle Zustand der Firma wurde mir während der Einstellung nicht mitgeteilt. Man wird schlichtweg belogen, um Leute zu bewegen hier lange vakante Stellen anzunehmen. Hier muss eindringlich gewarnt werden. Die HR ist die erste Stelle, die ihnen hier die Tatsachen verschweigt und Ihnen nicht die Wahrheit sagt.

Kollegenzusammenhalt

Zusammenhalt ist insgesamt gut, aber das löst nicht die fundamentalen Probleme. Resignation wegen der zahlreichen Umstrukturierungen bei denen die Mitarbeiter nicht eingebunden werden und die an den eigentlichen Problemen vorbeigehen. Friss oder Stirb ist das Motto.

Work-Life-Balance

Auslandsaufenthalte können leicht auch mal 3-4 Wochen dauern. Keine Rücksicht bei Familienvätern. Job ist Job heisst es dann.

Vorgesetztenverhalten

Generell extrem hierarchisches System. Die Geheimniskrämerei wegen der extrem schlechten finanziellen Situation verschärft die Unsicherheit noch weiter. Vorgesetzte versuchen mit irgendwelchen Umstrukturierungen ihr Revier noch möglichst lange zu sichern, bevor die Firma wahrscheinlich an einen Investor verkauft werden muss.
Einzelne Vorgesetzte sind schon seit Jahrzehnten am gleichen Platz und haben sowohl die Gegenwart und auch die Zukunft verschlafen.

Interessante Aufgaben

Viele sinnlose Tätigkeiten, da es an fundamentaler Dokumentation fehlt. Leute werden praktisch ohne Hilfestellung an die Position gesetzt. Aus diesem Grund macht eigentlich jeder was er kann, aber auch was er will. Das Prozesswesen bei Presta ist reine Makulatur.

Gleichberechtigung

Für einen technischen Betrieb recht viele Frauen, aber leider kein Kinderhort oder ähnliches der Frauen noch besser helfen würde.

Umgang mit älteren Kollegen

Wegen der extrem hohen Fluktuation werden ältere Kollegen gleich gut behandelt wie jüngere. Man erhofft sich auch, dass diese nicht gleich kündigen, da jüngere Kollegen nach einigen Jahren wieder weg sind, wenn sie gemerkt haben wie der Hase läuft.

Arbeitsbedingungen

Grossraumbüros ohne jegliche Privatsphäre. Zum Teil sind die Büros in nicht oder schlecht gedämmten Produktionshallen. Zum Teil dauernder Produktionslärm aus der Stanzerei etc.
Seit Jahren bekannte Probleme in der Zusammenarbeit mit der Entwicklungsabteilung in Budapest werden weiterhin ignoriert. Hier ist abzusehen, dass weitere Abteilungen nach Ungarn transferiert werden, da gerade 5000m2 Bürofläche zusätzlich neu angemietet wurden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Sehr viel Abfall wegen der schlechten Prozessoptimierung

Gehalt/Sozialleistungen

Es wird mit incentive Gehältern geworben. Nur diesen Incentive gibt es nicht und wird es wegen der schlechten finanziellen Situation auch in den kommenden Jahren nicht geben.
Weiters muss der Konzern noch hohe Strafzahlungen wegen der Preisabsprachen im Stahlbereich leisten. Wenn man den Aktienkurs über die letzten Jahre verfolgt, weiss man was man erwarten kann. Bestehen Sie auf einem Fixgehalt und fixer Arbeitszeit, nur mit diesem können Sie wirklich rechnen (zumindest bis zum Verkauf der Firma)

Image

Da jeden Tag neue Negativschlagzeilen in den Wirtschaftsnews auftauchen, muss man mittlerweile vorsichtig sein, wenn man erwähnt bei thyssenkrupp zu arbeiten. Manche
Banken sind schon vorsichtig bei der Darlehensvergabe, wenn man bei thyssenkrupp arbeitet. Auch manche Vermieter von Wohnungen rümpfen schon die Nase.

Karriere/Weiterbildung

Sehr viele ältere grauhaarige Herren, die ihr Revier bis in die Pensionierung hinüberretten wollen. Karriere im Hinblick auf die unsichere Zukunft extrem fraglich, da der automotive Sektor von thyssenkrupp verkauft werden wird, sobald jemand bereit ist trotz der laufenden Verluste Geld zu investieren. Aktuell ist dieser Bereich am Markt unverkäuflich.
Viel sinnfreie und nutzlose Online-Weiterbildung "Gefährdung durch Zeckenbisse" oder "Richtiges Gehen".
Fachliche Weiterbildung, die einem bei der Arbeit helfen würde, wird wegen der anfallenden Kosten meist immer gestrichen.

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