selbst für „vorübergehend“ nicht geeignet
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den Bewerbungsprozess. Diese Firma benötigt die besten Recruiter der Schweiz.
Es soll Abteilungen / OUs geben in denen es einen sehr guten Kollegenzusammenhalt gibt.
gute Vorgesetzte - die es leider viel zu selten in dieser Firma gab bzw gibt
die wirkliche Gleitzeit die eine eigene Zeitpalnung ermöglichen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Den ganzen Rest...
Lügen: Ich wurde im Bewerbungsgespräch im Bezug zu mehreren Fragen bewusst belogen. Später bemerkte im Gespräch mit anderen Mitarbeitern, dass dies öfter vorkommt.
Viele der guten Teamleiter haben die Firma verlassen.
Ebenso schlecht: die HR-Abteilung, welche die angestellten Mitarbeiter verwaltet und das toxische Führungsverhalten der meisten Vorgesetzten unterstütz. Wenn man das schlechte Verhalten nicht mehr vertuschen kann, tauschen die Vorgesetzten ihre Teams.
Verbesserungsvorschläge
Unterschiedliche Menschen mit ihren jeweiligen Persönlichkeiten respektieren und von der Tatsache ausgehen, dass jeder Mensch wertvoll und ein Individuum ist. Respekt schliesst konstruktive Kritik und Feedback mit ein. Feedback geht in beide Richtungen. Eine Herabwürdigung einzelner darf es nicht geben, weder im Team noch durch die Führungskräfte. In einem Team in welchem sich Teammitglieder Wertschätzung entgegenbringen und sich einander respektieren steigt auch der Mut und Offene Kommunikation wird zur Selbstverständlichkeit. So werden Fehler vermieden.
Arbeitsatmosphäre
Herabsetzung, Bestrafungen, Angstkultur
Sehr starke Hirachiestruktur ohne Konfliktmanagement. Die Bedeutung der Hierachieunterschiede werden auch auf die Rolle der Geschlechter und Nationalitäten übertragen.
Oft wird Arbeit „deligiert“ und dann „weiter deligiert“. Man beschäftigt sich in überdurchschnittlich vielen Meetings mit der Frage wem man etwas übertragen kann. Die Ausführenden werden kaum mit einbezogen und schlecht informiert. Hauptaugenmerk sind Position und Titel, weniger die Inhalte. Man ist scharf auf Dienstreisen. Dann kann man sich mit Business Flug, Inanspruchnahme gewisser Dienstleistungen und Bewirtung auf Firmenkosten wichtig vorkommen. Die inhaltliche Aufgaben stehen eher im Hintergrund. Wer das mag ist hier gut aufgehoben und vergibt seine Sterne dann dementsprechend.
Kommunikation
Der Mutter-Konzern informiert über eine App und online. Dafür gibt es den Stern.
Am Standort Eschen gibt es die Kommunikationspyramide bishin zum „stille Post Spiel“. Einige Führungskräfte sehen es als Machtvorteil an Informationen zu besitzen. D.h. sie geben konspirativ anmutend ihre Infos nur an ihre „Freunde“ weiter. Je nach Gusto dieser Freunde erhält man dann Infos aus dritter, vierter oder xter Quelle. Oder auch mal Fehlinformationen.
Kollegenzusammenhalt
Leidensgemeinschaft. Es gibt einige wenige sehr nette und kooperierenden Kollegen. Der Rest ist sich nur eins wenn sie die selben Menschen hassen können. Mobbing ist an der Tagesordnung. Ist ein Mitarbeiter rausgemobbt, findet sich schnell das nächste Opfer. Dies geht von sehr sehr wenigen MItarbeitern und Teamleitern aus, wird jedoch von der Mehrheit toleriert. Wer kann geht von selbst. Daher hohe Fluktuation. Einer guten HR würde dies auffallen, da über Jahre das gleiche Muster abläuft.
Work-Life-Balance
Einer der wenigen guten Punkte der Presta. Es gibt zwei Modelle: Incentive (all In Vertrag) und Stundenvertrag. Es gibt Phasen in denen viele Überstunden anfallen. Diese kann man in anderen Phasen durch Freizeit ausgleichen. Man kann sich diese ausbezahlen lassen wenn man dies wünscht. Die Incentive-Mitarbeiter können ihre Stunden selbst überwachen und das ebenso durchführen. Negativ auch hier: Führungskräfte äusserten sich negativ über junge Väter. (Tenor: was fällt diesen ein, nun Kinder zu bekommen, sie wissen doch was für einen zeitintensiven /verantwortungsvollen Job sie haben, die von der Presta beworbene „work-life-balance“ wird von diesen Führungskräften ignoriert) - Daher keine fünf Sterne
Vorgesetztenverhalten
Dominanz von Ego und Status. Führung ist hier extrem starr im klassisch hierarchisch Sinne. Es reicht schon eine andere Meinung zu äussern, dass sich einige Führungskräfte angegriffen fühlen. Fühlt diese sich angegriffen bekommt der Mitarbeiter je nach Status entweder eine Spezialbehandlung bestehend aus Desinformation und Verleumdung oder wird gleich entsorgt.
Interessante Aufgaben
Die wirkliche Entwicklung wird in Budapest durchgeführt. Dort sind die interssant(er)en Aufgaben. Am Standort Eschen gib es einige interessante Schnittpunkte. Auch bei der Aufgabenverteilung spiegelt sich die Hierachie wieder. Die Teamleiter vergeben diese nach Verwandschafts bzw. Freundschaftsverhältnis. Wer Pech hat darf lediglich Listen erstellen bzw abhaken.
Gleichberechtigung
Frauen werden herabwertend behandelt, wenn sie im technischen Bereich arbeiten. Einige meiner Kollegen waren der Meinung, dass eine Abteilung nicht leistungsfähig ist, wenn in dieser Frauen mitarbeiten. Ihnen wird jegliche Fachkompetenz abgesprochen. Es wird als normal angesehen Frauen anzuschreien. Diese haben dies hinzunehmen. Einige Kollegen und Führungskräfte legten ein offen sichtbares ausgrenzendes Verhalten an den Tag. Den meisten Männern fällt dies nicht mal auf, da sie es als normal betrachten, das Frauen weniger Wert sind und sind von alten Rollenbildern geprägt. Nur weil man Frauen eingestellt hat, heisst das noch lange nicht, dass man diese bei der Arbeit gleichberechtigt behandelt. Das gleiche gilt für Ausländer. Insbesondere über Nicht-Europäer wurde mehrfach in meiner Anwesenheit geäussert, dass sie ohne „Sinn und Verstand“ handeln würden. Auch von Führungskräften wurde dies verbreitet. Fachkompetenz wurde ihnen abgesprochen. Ansonsten wird sehr gern in Schubladen gedacht. Selbst ein Stern ist hier zu viel!
Umgang mit älteren Kollegen
so lala… einige werden geschätzt und ihre Meinung ist gefragt. Von einigen wenigen Teammitgliedern wird jedoch den älteren Kollegen eine aktuelle Fachkenntnis abgesprochen.
Arbeitsbedingungen
Extrem unterschiedlich. z.B. Während ca. 95 % der Abteilung einen ergonomischen Arbeitsplatz inkl elektrisch verstellbarer Tisch hatten, konnte man meinen nicht mal manuell verstellen. Es wurde einfach ein Nicht-Büro-Tisch zwischen zwei Arbeitsplätze geschoben. Ohne Steckdosen etc. Die gesamte Grundausstattung (Tatstatur, Maus, Telefon, Netzanschluss) war ebenso nicht vorhanden. Dank „Macher Qualitäten“ konnte ich mir dies schnell selbst organisieren. Diensthandy gab es nicht. Ich sollte selbst auf Dienstreisen im Ausland mein eigenes benutzen. Mir wurde nahegelegt mir privat einen anderen Datentarif anzuschaffen, damit ich mein Handy besser für die Firma nutzen kann. Dazu WhatsApp war verboten, d.h man durfte es nicht installiert haben. (Hallo? das ist mein Privathandy ... gehts noch?)
Oft ist für Arbeitsmittel /Softwarelizenzen kein Geld da. Oder man wähnt eine „Sicherheitslücke“. Dinge die woanders Selbstverständlich sind, muss man sich hier erarbeiten. Dies ist alles sehr von den Teamleiteren oder deren Vorgesetzten abhängig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein: Man ist bemüht durch Papiertrennung, Plastikbechervermeidung seinen Teil beizutragen. Die Firma nimmt am nationalen Fahhradwettbewerb teil. Ebenso gibt es Lademöglichkeiten für E-Autos.
Sozialbewusstsein:
Die Firma nimmt am nationalen Zukunftstag teil und versucht junge Mädchen anzusprechen. Aussen und Innebild driften jedoch eklatant ausseinander. Daher keine fünf Sterne.
Gehalt/Sozialleistungen
für österreichische Verhältnisse gut, in Bezug zu Deutschland normal, im Bezug zu Liechtenstein/Schweiz unterdurchschnittlich
Image
Zweigeteilt. Einerseits höhre ich die Presta hätte eine guten Ruf. Andererseits habe ich erlebt wie die Presta mit Zulieferern umgeht.
Selbst Kleinst-Rechnungen für Stelleninserate (im Wert von wenigen hundert CHF) wurden nicht selbsständig und wie vereinbart an die Medienfirma bezahlt. Als die Rechnungsstellerin dies höflich anmahnte wurde sie noch zusätzlich ruppig behandelt. Andere Dienstleister bekommen für ihre einwandfreie Leistungserbringung nicht das vereinbarte Geld.
Dafür dass sich die Firma in Liechtenstein befindet arbeiten extrem wenige ursprüngliche Liechtensteiner bzw Schweizer dort.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt interne Schulungen welche auf die veralteten Prozesse der Presta abgestimmt sind. Ausserhalb der Presta nutzen diese Dinge jedoch nichts. Das ist keine Weiterbildung. Man muss eher aufpassen, dass man aufgrund der veralteten Strukturen und Prozesse nicht den Anschluss verliert.