Gute Vorkenntnisse und ein dickes Fell benötigt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nach einer Ausbildung bei 24translate hat man viel Nützliches im kaufmännischen Bereich und der Übersetzungsbranche gelernt, ist für die Arbeitswelt abgehärtet und hat sich ein dickes Fell zugelegt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Zuviel Verantwortung, Druck und zu hohe Anforderungen zu Beginn der Ausbildung.
Verbesserungsvorschläge
Den Titel "Ausbildungsbetrieb" lieber ablegen oder sich darüber im Klaren werden, dass eine Ausbildung den Zweck hat, jemandem einen Beruf beizubringen und nicht eine Vollzeitkraft zu niedrigem Lohn einzustellen.
Die Ausbilder
In den ersten Wochen der Ausbildung wird man gut betreut und an die Hand genommen. Man erwartet jedoch sehr schnell, dass der Azubi selbstständig und vor allem absolut fehlerfrei arbeitet. Auf Fehler wird gerne innerhalb des Teams vor den Kollegen und teils in einem nicht angebrachten Ton aufmerksam gemacht. Bei Fragen zu den sehr komplexen und am Anfang komplizierten Workflows wird man auf seine Notizen bzw. die interne Fachlektüre verwiesen. An dieser Stelle wäre es oft schön gewesen, dass es einem noch einmal persönlich genau erklärt wird. Wenn man bei dem Ausbilder einen guten Tag erwischt hat, wurde man als Azubi auch meistens fair behandelt.
Spaßfaktor
Innerhalb des Teams herrschte zu Beginn der Ausbildung eine angenehme und auch spaßige Atmosphäre; man ist gerne zur Arbeit gegangen. Dies hat sich nach einem Wechsel der Geschäftsführung, daraus resultierenden Kündigungen, Einschränkungen für die Mitarbeiter und einem Gefühl des allgemeinen Unwohlseins, geändert. Zudem stand man sehr unter Druck, da man eine große Verantwortung für Aufträge, Kunden etc. trug, welche für die Position des Azubis eher ungewöhnlich ist. Außerdem hatte man immer Angst, einen Fehler zu machen, und wieder vor dem Team bloßgestellt zu werden. Eine Ausbildung hat den Sinn und Zweck, einen Beruf und die dazugehörigen Tätigkeiten zu erlernen, da sollte man nicht nach kürzester Zeit erwarten können, dass ein Neuling der Berufswelt, mit den Anforderungen an einen Festangestellten mit mehrjähriger Berufserfahrung, gleichgestellt wird.
Aufgaben/Tätigkeiten
Kaufmännische Aufgaben, spezialisiert auf die Übersetzungsbranche. Schwerpunkt liegt in der Auftragsabwicklung und telefonischer Kundenbetreuung.
Variation
Es gab keine Abwechslung. Von anderen Azubis aus der Berufsschule hörte man, dass diese während Ihrer Ausbildung die Abteilungen wechselten (Buchhaltung, Einkauf, Lager etc.), um möglichst viel Erfahrungen und Eindrücke zu sammeln. Bei 24translate war das wohl nicht vorgesehen und man blieb drei Jahre lang ohne Abwechslung in derselben Abteilung mit denselben Aufgaben und Tätigkeiten.
Respekt
Von den Kollegen wurde man respektiert und freundlich behandelt, vom Ausbilder (je nach Tagesform und Laune) meistens auch, von der Geschäftsführung eher nicht.
Karrierechancen
Sehr geringe bis gar keine Chance auf eine Übernahme.
Arbeitsatmosphäre
Seit dem Wechsel der Geschäftsführung untragbar.
Ausbildungsvergütung
Gesetzlicher Mindestlohn für kaufmännische Ausbildungen. Durch Nacht- und Wochenenddienste konnte man sich allerdings etwas dazu verdienen.
Arbeitszeiten
Nach der Einarbeitung, werden Azubis gern für die Spätschichten eingeteilt, welche im besten Fall um 19:30 Uhr enden. Wenn man keinen Blockunterricht hat, kommt man an einem Tag nach der Schule ins Büro.