Schlechte Unternehmenskultur und Führung, Aktionismus und Planlosigkeit - aber tolle Kollegen!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Team und die Menschen, die dort arbeiten. Und die schicken Räumlichkeiten im Medienhafen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Alles andere ;) Mal im Ernst: von einer fehlenden Vision/Mission, über fehlende Ziele, eine schlechte Unternehmenskultur, schlechtes Führungsverhalten, fehlende Weiterbildung, Unzuverlässigkeit, Aktionismus, Ignoranz gegenüber Problemen, unzureichender Kommunikation, hoher Fluktuation (leider immer nur die "Guten" Mitarbeiter) fehlender Struktur und Prozessen weiß man nicht, wo man zuerst anpacken sollte.
Verbesserungsvorschläge
Da man seit Jahren an den selben Problemen bastelt und diese immer mehr massive Auswirkungen auf das ganze Unternehmen haben, sollte man sich eingestehen, dass die bisherige Führung versagt hat und einen grundsätzlichen Neuanfang mit externen Experten planen und durchführen.
Arbeitsatmosphäre
Durch eine von Unzuverlässigkeit geprägte Firmenkultur (Meetings fangen generell unpünktlich an und nicht selten wird permanent auf das Handy geschaut; Vereinbarungen werden nicht eingehalten), einen zweifelhaften Führungsstil, Ziel-, und Strategielosigkeit ist über die Jahre eine Atmosphäre der Demotivation entstanden.
Kommunikation
Die Kommunikation ist stark verbesserungswürdig - sie "funktioniert" eigentlich nur im Flurfunk. Offizielle Neuigkeiten (besonders unerfreuliche) werden oft viel zu spät oder gar nicht kommuniziert.
Erwartungshaltungen an Mitarbeiter werden nicht klar definiert - nicht selten führ das dann hintenraus zu harscher Kritik (natürlich per Mail, nicht persönlich).
Kollegenzusammenhalt
Hier kann die Agentur glänzen. Das Team ist jung, man hilft sich, es ist viel Potential vorhanden. Leider leidet auch das zunehmend unter den allgemeinen Zuständen.
Work-Life-Balance
Hier kommt es stark auf den Mitarbeiter an. Wer clever ist, macht seinen 8 Stunden Tag. Wer gut ist, darf aber auch regelmäßig länger bleiben. Ein Ausgleich ist dann möglich, muss aber erkämpft werden und ist stark vom Wohlwollen der Führungskraft abhängig. Gedankt wird einem diese Mehrarbeit allerdings nicht.
Vorgesetztenverhalten
Die oberste Führungsriege kommt Ihren Verpflichtung als Führungskräfte nicht nach. Das mittlere Management ist unerfahren und wurde aufgrund hoher Fluktioation oft gewechselt. Während hier aber noch ein Bemühen erkennbar ist, ist das Führungsverhalten von ganz oben von schlechter Kommunikation, Orientierungslosigkeit und Aktionismus geprägt. Entscheidungen werden gar nicht oder ohne Abwägung getroffen, Mitarbeiter durch fehlende Führung demotiviert.
Veränderungsideen werden zwar teilweise vermeintlich offen aufgenommen - dann aber solange blockiert oder hintenraus doch wieder über den Haufen geworfen, dass alles beim Alten bleibt.
Interessante Aufgaben
Kerngebiet ist immernoch die Bannerproduktion. In anderen Projekten wird oft "zu hoch" gegriffen und die Anforderungen passen nicht zum vorhandenen Know-How. Versprechungen, Mitarbeitern neue Aufgaben und spannende Projekte zu geben werden häufig nicht eingehalten.
Arbeitsbedingungen
Die neuen Räumlichkeiten sind echt schick! An der Hardware wird gerne gespart. Eine Auslastung von über 100% wird als "normal für eine Agentur" angesehen.
Sonderreglungen wie flexible Arbeitszeiten oder Home-Office werden nur widerwillig gewährt und sind auch stark davon abhängig, wer fragt.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehaltsgespräche sind Kämpfe, die verbal auch gerne mal unter der Gürtellinie geführt werden (Diese Forderungen sind ja wohl absolut unverschämt). Generell gibt es mit Sicherheit Agenturen, die schlechter bezahlen - aber eben auch etliche die fairer vorgehen.
Image
Kennt man die Agentur von innen ist man immer wieder erstaunt, wie gut der Ruf bei den Kunden ist, die sich wirklich sehen lassen können. Allerdings ist dieser Ruf auf dem Rücken der Mitarbeiter teuer erkauft.
Karriere/Weiterbildung
Das Thema Fortbildung für Mitarbeiter steht seit Jahren auf der Agenda - allerdings gibt es weder Budget und noch viel weniger Zeit dafür. Durch den Weggang einiger Mitarbeiter kommt dieses Thema noch kürzer, als es zwischenzeitlich mal der Fall war.