Auf einem absteigenden Ast
Gut am Arbeitgeber finde ich
Zusammenhalt der Mitarbeiter auf dem untersten Level. Man tut was man kann um das Schiff seetauglich zu halten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kommunikation, Ignoranz und Kleinreden eindeutiger Probleme, Verblendung des Managements, "wenn's euch nicht passt, dann geht und wir finden einen anderen für weniger Geld"-Einstellung
Verbesserungsvorschläge
Das Management sollte ausgetauscht werden. Probleme aus den hinteren Reihen wahr- und ernst nehmen. Wieder wöchentliche Meetings mit allen Standorten veranstalten. Kommunikation ist das A und O. Und ganz wichtig: mal nach "Gehaltsspiegel" googlen und sich dann auch für Änderungen einsetzen. Nicht wie sonst alle Probleme mit einem "kriegen wir beim Mutterkonzern eh nicht durch" abschlagen und den Bonus einsacken.
Arbeitsatmosphäre
Eigentlich ganz locker, durch Großraumbüros aber schlimmer geworden. Mehrere gleichzeitige Telkos mit über 15 Mann in einem Raum bringen Mitarbeiter an ihre psychischen Grenzen. Zudem gewinnt der Mutterkonzern monatlich neue Kunden und Mitarbeiter müssen von der Hand in den Mund leben, was die Stimmung nicht unbedingt besser macht.
Kommunikation
Praktisch nicht existent. Firmeninterne Kommunikationskanäle sind ausgestorben, die unterste Mitarbeiterschicht ist darauf angewiesen, Informationen selbst zu besorgen.
Kollegenzusammenhalt
Unter Kollegen und direkten Vorgesetzten sehr gut, jedoch sinkt die Moral mit jeder Entscheidung von oben.
Work-Life-Balance
Ständig wird das Repertoire an Aufgaben erweitert, ohne alte abzuschließen oder mehr Mitarbeiter einzustellen. Wochenendarbeit wird oft von oben beschlossen und danach wird gefragt wer Zeit hat. Wenn sich keiner findet, leiden die Abteilungsleiter.
Vorgesetztenverhalten
Management ist ein graus. Keiner ist für seinen Job ausgebildet, alles hat sich "ergeben". Konsequenzen merkt man jetzt nach mehreren Jahren.
Die Abteilungsleiter geben ihr bestes um Fehler von oben auszubügeln, oft jedoch vergeblich.
Interessante Aufgaben
Bei der Menge der Aufgaben schwierig etwas zu finden, worauf man sich länger fokussieren kann. Daher schwer zu bewerten.
Gleichberechtigung
Eigentlich keine Nachteile, würden die Frauen nicht gelegentlich nach ihrem Kinderwunsch gefragt werden.
Umgang mit älteren Kollegen
Mit dem Alter bauen sich die Kollegen einen Wissensschatz an, der aber selten weitergegeben wird. Vielleicht sollte gerade da, weniger mit Samthandschuhen angefasst werden.
Arbeitsbedingungen
Technik zum Teil recht aktuell, wobei man "gar nicht fragen braucht" wenn eigene Geräte noch nicht Museumsalter erreicht haben. War früher einfacher.
Großraumbüros im Sommer unerträglich heiß und stickig. Nur zum Teil mit Klimaanlagen/Kühldecken ausgestattet was sich nach einer 1./2.-Klasse Trennung anfühlt. Der Hilferuf der Mitarbeiter wurde in einer unendlichen Genehmigungsschleife der Bürokratie erstickt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der einzige Punkt mit dem die Firma glänzen kann.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt weit unterm Durchschnitt. Falls es zu einer minimalen Gehaltserhöhung kommt und man bei der Endsumme keine Luftsprünge macht, ist man schnell unten durch und es war dann die letzte.
Image
Nach draußen glänzt der Mutterkonzern mit dem großen Namen. Die Mitarbeiter wissen aber ganz genau was los ist und kündigen, weil sie sich nicht anders zu helfen wissen.
Karriere/Weiterbildung
Schulungen möglich, aber am liebsten in-house und von eigenen Mitarbeitern durchgeführt. Aufstiegschancen ungewiss.