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Bewertung

Viel möglich, wenn Kollegen, Führungskraft und das Umfeld passen

3,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2017 im Bereich Forschung / Entwicklung bei AEB SE in Stuttgart gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Arbeitsplatzsicherheit, Offenheit für neue Ansätze, Work-Life-Balance möglich

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Führung und Führungskräfte, Bezahlung, Personalentwicklung nur für Ausgewählte

Verbesserungsvorschläge

Führungskultur und Bezahlung verbessern, Personalentwicklung und Förderung aller Mitarbeiter sicherstellen

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre hängt stark davon ab, ob man seine Bedürfnisse kennt und ein förderliches Umfeld einfordert. Es gibt kleine und große Büros, in denen natürlich mehr oder weniger telefoniert und öfter unterbrochen oder abgelenkt wird. Es kommt darauf an. Generell hat man viele Freiheiten und kann Änderungen ansprechen, z.B. zum Arbeitsplatz, zu Arbeitszeiten. Man kann im stehen oder sitzen arbeiten, im Büro oder Daheim.

Kommunikation

Grundsätzlich gibt es viele Meetings und regelmäßig Termine bereichsintern und bereichsübergreifend, um seine Ergebnisse und Erfolge würdigen zu lassen. Persönlich gab es jedoch für mich einen Fall, wo man meine Ergebnisse als nicht so relevant für die "Allgemeinheit" ansah und ich deswegen einen 10 minütigen Slot zu Präsentation nicht belegen durfte, obwohl dies zum Projektbeginn vereinbart wurde. Das mag ein Einzelfall sein, aber es geht um mich und meine Bewertung hier.
Ansonsten empfand ich die Kommunikation als weitgehend offen und aufrichtig. Die Kollegen waren auch kurzfristig erreichbar für Anfragen. Die Meetingkultur hat sich in den letzten Jahren durch Weiterbildungen auch professionalisiert.

Kollegenzusammenhalt

Im Großen und Ganzen gingen wir Kollegen ehrlich und aufrichtig miteinander um. Es gibt immer welche, mit denen man sich persönlich nicht so gut versteht und die einen weniger wertschätzen als andere. Ich denke, dass ist völlig normal. Generell fehlte mir das übergreifende WIR-Gefühl, eine Verbundenheit über Abteilungsgrenzen hinweg. Natürlich hätte ich bei den Mittagessen öfter auch zu anderen Kollegen hinsetzen können, auf der anderen Seite hatte sich auch eine Verabredungskultur etabliert, die zumindest ich nicht jeden Tag aufweichen wollte. Grundsätzlich gibt es sehr viele sportliche und gesundheitliche Veranstaltungen, bei denen man die anderen Kollegen kennenlernen kann. Kontaktmöglichkeiten für den Austausch sind ausreichend gegeben.

Work-Life-Balance

Es gibt Vertrauensarbeitszeit, Gleitzeit und eine relativ flexible Urlaubsplanung. Einzelne Tage konnte ich kurzfristig frei nehmen. Zudem viele sportliche und gesundheitsfördernde Angebote und Kurse.
Teilzeitarbeit sind möglich, auch wenn vielleicht in Einzelfällen wie bei mir eine unentspannte Diskussion vorangeht (Ein Stern abzug)
HomeOffice ist auch möglich und wurde gerne genutzt.

Vorgesetztenverhalten

Meine Vorgesetzten waren erst seit 1-2 Jahren "im Amt" und entsprechend unerfahren in der Mitarbeiterführung. Mir mangelte es an Förderung und Entfaltungsmöglichkeiten sowie an Fürsorge. Bei zwei Vorgesetzten empfand ich es so, dass sie mich immer in eine Richtung drängen oder zerren wollten, und dafür gerne sogenannte "Spielchen" oder Manipulationstechniken einsetzen.
Den Stil eines weiteren Vorgesetzen empfand ich einengend, da die Team-Harmonie oberstes gut war, nicht die produktive Diskussion, die eine Entscheidung auch schon mal um 2 Tage verzögern konnte. Störend emfpand ich auch, dass sich die Führungsstile laufend änderten. Gab es ein Training oder wurde ein neues Buch gelesen, gab es auf einmal neue "Spielregeln", z.B. von einvernehmlichen Entscheidungen zu Entscheidungen aufgrund von Mehrheiten wie in einer Demokratie. Das führte dann zu Fraktionenbildung mit Entscheidungen 4:3 oder 6:1 usw. Auch empfand ich die Führungskräfte in keinem Fall auf meiner Seite, sondern sehr an den Interessen ihrer Arbeitgebers ausgerichtet. Die Perspektive war grundsätzlich durch den Arbeitgeber bestimmt und in Mitarbeitergesprächen wurde versucht, meine Interessen so umzudeuten, dass sie entweder nicht meine sind oder kompatibel zu denen des Unternehmen werden.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben fand ich allesamt interessant, weil ich einen großen Gestaltungsspielraum hatte. Ich konnte mir also weitgehend interessante Aufgaben, die die Strategie des Unternehmens nicht widersprachen vornehmen.

Gleichberechtigung

Die Aufstiegschancen empfand ich als gleichberechtigt. Wer lange im Unternehmen arbeitete und sich entwickelte, wird irgendwann eine Führungsposition annehmen können.

Umgang mit älteren Kollegen

Darüber kann ich nicht viel sagen, da unter 45. Ich empfand keine Benachteiligung für ältere Kollegen.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen empfand ich grundsätzlich als sehr gut. Räume und IT unterstützen effektives und effizientes Arbeiten. Ruhige Arbeitplätze in kleinen Büros erfordert etwas mehr Initiative.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es gibt sehr lobenswerte Initiativen und soziale Projekte wie die Gründung einer Stiftung oder soziales Engagement benachteiligter Frauen.
Anderseits kann man sich fragen, ob man die eigenen Werte nicht auch an alle Kunden anlegen sollte und auch mal bewusst auf einen Kunden verzichten sollte, der so nicht zu den eigenen Werten passt?
Und ein Unternehmen trägt zuvorderst auch soziale Verantwortung nach innen: Positiv: Es gibt viele Initiativen und Programme für Sport, Gesundheit der Mitarbeiter, auch Weiterbildungsprogramme zur Kommunikation und zum Konfliktlösung. Negativ: Ein Arbeitgeber sollte auch dafür sorgen, dass Konflikte moderiert werden.
Er sollte sich dafür einsetzen, dass JEDER sich entfalten kann und seine Stärken zu Geltung bringen kann.
Und er sollte eine anständige Bezahlung nicht nur für die langjährigen Mitarbeiter, sondern für alle ermöglichen.

Gehalt/Sozialleistungen

Ich kann nur von meinem Gehalt sprechen. Aus meiner Sicht habe habe ich sehr gute Arbeit geleistet, empfand die Bezahlung jedoch zu gering, vor allem im Branchendurchschnitt. Auch mit mir verbundene Kollegen zeigten sich nicht über alle Maßen glücklich. Ich habe mehrfach Gehaltserhebungen meines Branchenverbandes mit in eine Gehaltsverhandlung genommen, die dann beiseite gewischt wurden mit "Trau nie einer Statistik, die du nicht selber gefälscht hast". Eine sachliche Auseinandersetzung folge nicht, ich hatte den Eindruck, ich hätte sagen können, was ich wollte. Ich wusste auch nicht, was ich besser machen konnte im nächsten Jahr. Mehr als stete kleine Tropfen zum Inflationsausgleich gab es nicht.

Image

Ich kann nur für mich sprechen. Ich denke, es kommt immer darauf an, wo man als Arbeitnehmer in welchem Team startet. Von der Führungskraft hängt es maßgeblich ab, inwiefern das Image auch intern gelebt wird. Ich denke, einige ziehen das große Los, andere wie ich eher nicht. Es kommt wirklich auf die Erfahrenheit und Professionalität der Führungskraft drauf an.

Karriere/Weiterbildung

Aus meiner Perspektive waren die Weiterbildungen zu Kommunikationsthemen usw förderlich. Es gab jedoch für mich persönlich keine "Laufbahnplanung" oder Perspektive für die nächste Jahre, obwohl ich jährlich meine Entwicklungswünsche für mich ansprach. Ich würde vermutlich in 30 Jahren noch genau dasselbe machen, wenn ich nicht das Unternehmen verlassen hätte. Man sah mich in einer Rolle und einer Position, und diese sollte ich beibehalten. Eigene externe Weiterbildungsmaßnahmen meinerseits wurde sehr kritisch hinterfragt und als Bedrohung wahrgenommen, was zu einen "unentspannten" Gesprächen führte.

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