Sicherer Hafen, aber Karriere ist praktisch nicht machbar.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Abteilungsleiter sind nett bis klasse. Es wird lange an einem Mitarbeiter festgehalten, gekündigt wird bei Agenda arbeitgeberseitig praktisch nie. Kostenlose SoftGetränke, Wasser und Kaffee.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kein Vertrauen/Kompetenzen an die MA, Keine Aufstiegschancen, enorme Angst vor "neuem", innovativem, etc.
Verbesserungsvorschläge
Eine offene, wirklich dem Mitarbeiter VERTRAUENDE Atmosphäre. Eine weitgehende Umstrukturierung der Prozesse und Hierarchien. Ein Plan B für die sterbende Programmiersprache auf die das ganze Unternehmen zu 100% fußt. Jeder Agendianer weiss - das das nicht passieren wird.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist innerhalb der Teams meines Empfindens nach gut bis sehr gut. Es gibt wenig Streit. Das später noch nähere Entscheidungs- und Hierarchieproblem lässt aber oftmals bei manchen Leuten einen dicken Hals zurück.
Kommunikation
Abteilungsleiter zu Team: Zumindest bei mir erste Sahne. Geschäftsführung zu Mitarbeitern: geht gegen Null. Man ist ganz am Ende der Informationsnahrungskette und erfährt oft große Sachen erst wenn sie heute eintreten.
Kollegenzusammenhalt
In der IT meines Empfindens nach top. Man hilft sich.
Work-Life-Balance
HomeOffice bedeutet Vertrauen in die Mitarbeiter. Ergo gibt es nicht. Wenn man einen Termin hat, kann man immer flexibel sein, aber das mit dem HomeOffice Problem (was in der kompletten Abteilung der Haupt-Painpoint ist) ist brutal für einen IT-Arbeitgeber heutzutage.
Vorgesetztenverhalten
Nett sind alle, aufsteigen lassen will dich keiner. Und WIRD dich keiner. Egal wie gut du bist. Das höchste der Gefühle ist einen Eintrag im Intranet das du bei iwas inoffiziell den Hut aufhast.
Interessante Aufgaben
Die Programmiersprache ist tot. Das Produkt wendet sich an Lohn und Finanzbuchhalter. Wenn man mal drüber sinniert, eine Schnittstelle in einer aktuellen Programmiersprache zu schreiben, verursacht das Aufruhr, nennt man dann Recherche-Task und wird schlussends verworfen.
Umgang mit älteren Kollegen
Kann nix dazusagen, da gibts eine Menge älterer Leute in der IT, von dem her vermute ich gut.
Arbeitsbedingungen
Technik ist Top. Kaffee, Getränke, alles kostenlos und da.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist klare Verhandlungssache, die Firma hat sehr "eigene" Regeln bzgl Lohnerhöhungen. Wenn zu Anfang nicht sehr gut verhandelt, dauert es viele Jahre bis man an einem guten Punkt ist.
Karriere/Weiterbildung
Hier kommen wir zum großen Kritikpunkt: Es gibt keine Karriere, es gibt keine Weiterbildung. Die Hierarchie der Fa könnte eingefahrener nicht sein. Die Geschäftsführung unterteilt sich in Boss+seine Bereichsleiter, die auf den Fluren gefürchtet werden. Die geben an die Nicht-Abteilungsleiter (also immerhin in 90%+ der Firma) keine Informationen weiter, und erst recht keine Kompetenzen. Man hat praktisch keine Aufstiegschancen. NULL. Wenn man eine Fortbildung beantragt, kann man gleich Delfine aufs Blatt malen - bringt einen ähnlich weiter. Das letzte was die Geschäftsleitung will, ist Kompetenzen hergeben. Bevor das eintritt, machen die Betriebsleiter selbst noch nebenbei Jobs wie Projektmanager etc.. Die Firma ist für Leute, die Karriere machen wollen, entgegen den Slogans die absolute Sackgasse.
Das ist auch der Grund, wieso sie keine IT-Fachkräfte finden. Bzw. wenn - die gleich wieder gehen.