Auch mal lehrreich schlechte Erfahrungen zu machen!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das ich so viele negative Erfahrungen sammeln konnte, die mir im weiteren Karriereweg helfen werden. Ich habe gelernt, worauf es bei einem guten Arbeitgeber ankommt und wie ich ihn erkenne. Danke Alten!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Reichlich, aber habe ich ja zu Genüge oben ausgeführt. Bewertung mag tendentiell überspitzt sein, aber solche negativen Erlebnisse prägen nachhaltiger als Rabatte es in positiver Sicht tun.
Verbesserungsvorschläge
Rege Kommunikation unter und zwischen allen Mitarbeitenden und Management (auch 4-Augen-Gespräche) und transparentere, einheitlichere Gehaltsstrukturen. Entlohnung von höheren Investments in das Unternehmen als Anreiz für das restliche Kollegium.
Arbeitsatmosphäre
im Kollegium selbst und in der hierarchischen Ebene 1 Stockwerk darüber findet man auch symphatische Leute mit denen man gern arbeitet - gefühlt die Hälfte der (restlichen) Mitarbeitenden aber trotz teils höheren Gehältern und "mehr Berufserfahrung" (teils seit einigen Jahren im Job) überraschend inkompetent, alles ab Management-Ebene ist meiner Meinung nach eine Vollkatastrophe und die Hauptursache von Arbeitsstress bei diesem Unternehmen
Kommunikation
während (bei) andere(n) Arbeitgeber(n)...
- halbwegs regelmäßig/monatlich Rücksprache mit Mitarbeitenden halten
- Onboardings auch aus Management-Ebene begleiten
- vernünftige Feedback-Gespräche führen
- die Meinung und das Leben der Angestellten respektieren
- das Management auch untereinander Vereinbarungen die mit Mitarbeitenden getroffen wurden kommuniziert
...sucht man all das hier vergebens
Kollegenzusammenhalt
unter denen mit denen man sich gut versteht und die mit am Strang ziehen sehr gut -
einige fliegen unter dem Radar und reißen produktivere und "bessere" Mitarbeiter dadurch herunter
diese müssen dann um Projekte fertigzustellen, teils in das Wochenende hinein, Überstunden machen
Work-Life-Balance
wer im Managerlotto gute Home-Office Bedingungen bekommt, unter dem Radar fliegt trotz hingeklatschter Arbeit und einigen anderen dafür mehr Arbeit macht, gewinnt hier auf ganzer Linie
für den durchschnittlichen Mitarbeitenden aber trotzdem recht solide mit Gleitzeit und gelegentlich HO
Vorgesetztenverhalten
Absprachen, die mit höherem Management getroffen wurden (teils bei der Einstellung, wie ich auch von anderen betroffenen Kollegen erfahren habe), werden nicht an die erste Management-Ebene weitervermittelt oder sind schlicht gelogen
durch mangelnde Kommunikation untereinander und mit den Mitarbeitenden allgemein, stehen Missverständnisse und Missstände auch monatelang im Raum - anstatt das rege, direkt und sachlich kommuniziert wird, wird von Managerseite hinter dem Rücken getratscht und perfide unterschwellig Druck auf die entsprechenden Mitarbeitenden aufgebaut
(die Stichworte "toxisch" und "passiv agressiv" sind hier nicht weit hergeholt)
Der Anlernprozess in der Probezeit ist ebenso eine Katastrophe, da alle kompetenten Mitarbeitenden sehr tief in Projekten stecken und gleichzeitig - oft selbst noch in der Probezeit - andere anlernen sollen
In anderen Unternehmen gibt es dafür Schulungen und Kurse von Fachpersonal und eine Entlastung der Mitarbeitenden, die neue Kollegen anlernen
Hier werden stattdessen massenhaft Projekte angenommen, da ja alles rechtzeitig fertig wird (zu Lasten derjenigen die Überstunden anhäufen und teils in einen Burnout mit körperlichen Leiden geraten)
Interessante Aufgaben
das fachliche ist durchaus interessant, wenn auch manchmal etwas zäh und repetetiv - besonders schlimm, wenn man die "versauten" Projekte ungründlicher KollegInnen korrigieren muss
Gleichberechtigung
Hab keine Frau in einer Lead- oder Managementposition in der Abteilung gesehen - würde das Klima wahrscheinlich verbessern
besonders geschätzt wird hier fast keiner - manche haben nur das Glück, das ihre qualitativ minderwertigen Projekte nicht von Kunden beanstandet werden und schreiben daher bessere Zahlen aus Managementsicht
Umgang mit älteren Kollegen
Gab einen älteren Kollegen der eingestellt und kurze Zeit später auch schon wieder gekündigt wurde, da kein fachlicher Check bei der Einstellung erfolgte - ich vermute er hatte Connections zum Management? Ansonsten fast alle jung (oberes Management außen vor), spricht für hohen Verschleiß und wenig Wertschätzung
Arbeitsbedingungen
nur das Nötigste, nichts für Homeoffice - ist ja ein absolutes Privileg und keine Norm heutzutage, da soll sich der Mitarbeitende bitte selbst noch einen Monitor, Maus und Tastatur besorgen!
wenig Vertrauen (viele Onlinesperren), Hauptsache Geld sparen und verdienen (teils auch durch stellenweise fragwürdige Verträge und gefühlt willkürliche Projektzulagen)
Lärmpegel innerhalb des Büros war auch ein Problem
Umwelt-/Sozialbewusstsein
hab nichts dergleichen wahrgenommen, aber mit irgendetwas schmückt sich ja mittlerweile jedes Unternehmen
Gehalt/Sozialleistungen
wer am Anfang gut verhandelt kriegt okayes Gehalt - danach geht fast nichts mehr, egal wie viel geleistet und investiert wird
übrigens auch ein tolles Signal an neuere Mitarbeitende, wenn sie sehen, dass die Person, die in der Probezeit schon 10 Leute angelernt hat, das System optimiert hat, sich für das Unternehmen aufopfert und immer qualitativ hochwertig arbeitet weniger verdient als diese 10 (neueren) Leute
Andere Boni quasi Fehlanzeige - aber es gibt tolle Firmensocken bei der Einstellung! und anstatt Weihnachtsgeld zumindest einen Adventskalender mit Firmenlogo! Auf alle Fälle ein solides Investment!
Image
Trotz Firmensocken, Tasse, Adventskalender und 40000 Mitarbeitenden weltweit, sehr unbekannt - vielleicht sollten die Goodies anstatt an die Abteilungen eher an neue potentielle Mitarbeitende verschickt werden, Verschleiß ist heiß.
Achja und ich wurde gefragt, ob ich in einem Seniorenheim arbeite. Habe daraufhin betont, wie man Alten richtig ausspricht.
Karriere/Weiterbildung
Nur ausgewähltes Personal, andere werden hingehalten (besonders aus Gehaltssicht). Aber Wahl nicht immer verkehrt - Teamleitende waren auf alle Fälle kompetent, irgendwer scheint dabei zumindest aufzupassen.